Wikijunior Europa/ Dänemark

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Europa

Einleitung zu Europa
Die Europäische Union

Überblick

Landkarten
Hauptstädte, Sprachen
Europa in Zahlen
Staatliche Strukturen

Anhang

Glossar
Projektdefinition

Die Lage Dänemarks in Europa.

Dänemark ist ein kleines Land im Norden Europas. Es grenzt an Deutschland im Süden und ist im Osten des Landes über einen Tunnel und eine Brücke für Eisenbahn und Autos mit Schweden verbunden. Eine direkte Verbindung mit Norwegen besteht nicht; die Grenze bildet ein Teil der Nordsee, das Skagerrak.

Die Hauptstadt ist Kopenhagen. Andere große Städte sind Århus und Odense. Die Währung ist die Dänische Krone.

Dänemark gehört seit 1973 zur Europäischen Union.

Neben dem eigentlichen Staatsgebiet gehören die innenpolitisch autonomen Gebiete Grönland und die Färöer zum Königreich Dänemark und zur NATO, jedoch nicht zur EU. Sie führen eigene Flaggen und haben eigene Amtssprachen.

Die dänische Flagge, der Dannebrog.

Geschichte

Dänemark besteht als Land etwa seit der Zeit der Wikinger (800–1050). Die Wikinger verließen ihre Heimat oft zu Raubzügen und um Handel zu treiben. Dabei beherrschten sie auch den Ostseeraum. Aus den verschiedenen Stämmen bildete sich schließlich ein Königreich Dänemark, das während der Zeit der Kalmarer Union (1397–1523) unter dänischer Führung mit Schweden und Norwegen zusammengeschlossen war. Nachdem Schweden wieder unabhängig geworden war, kämpften beide Königreiche um die Oberherrschaft in Skandinavien und im Ostseeraum. Südliche Teile des heutigen Schwedens waren das eigentliche Herkunftsgebiet der Dänen und fielen erst 1658 an Schweden.

Danach entwickelten sich Reformbewegungen (z.B. Bauernbefreiung 1788, erste Verfassung 1848), ein Nationalbewusstsein und außenpolitische Neutralität. 1864 verliert Dänemark Schleswig und Holstein nach Kriegen gegen Preußen an Deutschland. Im Ersten Weltkrieg blieb Dänemark neutral. 1920 wird nach einer Volksabstimmung der nördliche Teil Schleswigs wieder dänisch; diese Grenze gilt auch heute noch. Auf beiden Seiten der Grenze gibt es Minderheiten (Deutsche in Dänemark, Dänen in Deutschland).

Im Zweiten Weltkrieg wurde Dänemark trotz erneuter Neutralität im Mai 1940 von Deutschland bis zum Ende des Krieges besetzt. Der Widerstand vieler Dänen gegen den Holocaust war vorbildlich. Im Oktober 1943 kam es zu einer beispiellosen Tat, der Rettung der dänischen Juden.

Nach der Befreiung 1945 wurde Dänemark wieder selbständig und war Mitbegründer der UNO, der NATO, des Europarats 1949 sowie des Nordischen Rates 1952. Seit 1973 gehört es der Europäischen Gemeinschaft (EG) an. Die Volksabstimmung über den Vertrag, der die EG zur EU umwandelte, brachte erst im zweiten Anlauf 1993 Zustimmung. Die Einführung des Euro scheiterte nach einer Abstimmung im Jahr 2000.

Landschaft und Klima

Dänemark zwischen Nord- und Ostsee.

Dänemarks Kernland umfasst 43.094 km². Es besitzt etwa 1.500 Inseln, davon haben 443 einen Namen, und von denen sind wiederum nur 82 bewohnt. Insgesamt ist es ein sehr ebenes Land und hat kaum Berge. Der höchste Berg, der Møllehøj, ist 171 Meter hoch. Wegen seiner zerklüfteten Buchten und der vielen Inseln kommt das eigentlich eher kleine Land auf eine Küstenlinie von über 7300 km.

Das Klima in Dänemark ist gemäßigt: Wegen des Golfstroms sind die Winter nur mäßig kalt, wegen der flachen Lage zwischen zwei Meeren sind die Sommer eher kühl.

Grönland ist die größte Insel der Welt und ist Teil des Staates Dänemark, gehört aber nicht zu Europa, sondern zu Nordamerika.

Bevölkerung

Die meisten Menschen in Dänemark sind auch dänischer Abstammung. Es gibt kleine Minderheiten aus Südasien und dem Nahen Osten sowie die Inuit aus Grönland und die Färinger von den Färöer-Inseln. Die Sprache, die in Dänemark gesprochen wird, ist Dänisch. An der Grenze zu Deutschland gibt es eine deutschsprachige Minderheit (regional bis zu 10 %), wie es auch im Norden Schleswig-Holsteins eine dänische Minderheit gibt.

Über 80 % der Einwohner sind evangelische Christen.

Sehenswürdigkeiten

Tivoli-Vergnügungspark in Kopenhagen
Schloss Rosenborg

Dänemark ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen und ist berühmt für Kurzurlaube von Besuchern aus Schweden, Deutschland oder dem Vereinigten Königreich. Dänemarks Sandstrände ziehen viele Touristen aus Deutschland an. Die Hauptstadt Kopenhagen lockt Touristen aus dem Vereinigten Königreich und Schweden wegen der niedrigen Preise für Alkoholika im Vergleich zu Schweden.

Eine berühmte Sehenswürdigkeit in Kopenhagen ist das Schloss Rosenborg, in dem unter anderem die dänischen Kronjuwelen ausgestellt sind.

In Dänemarks nördlichstem Festlandzipfel Jütland, an der Vereinigung von Kattegatt und Skagerrak, liegt Skagen; dort befindet sich eine sehr sehenswerte große Wanderdüne. Auch zahlreiche malerische Fischerdörfchen an der Ostsee sind erwähnenswert.

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Siehe auch

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