Umgangsformen: Straße

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Umgangsformen

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Im Fußgängerverkehr gibt es eine Regel, die alle anderen in den Schatten stellt: Treten Sie beiseite! Gehen Sie durch eine Tür, verlassen Sie eine Rolltreppe oder steigen Sie aus einem Fahrstuhl, bleiben Sie niemals direkt und unvermittelt stehen. Treten Sie beiseite und bleiben Sie erst dann stehen! Diese Stellen sind Engpässe, die meist nur von einer Person gleichzeitig durchquert werden können. Insbesondere an Bahnhöfen und Flughäfen, wo es voll ist und man es eilig hat, können Sie Mitmenschen mit unüberlegtem Herumstehen zur Weißglut treiben. Treten Sie auch beiseite, wenn Ihnen Bekannte über den Weg laufen und Sie sich unterhalten wollen, egal ob es im dichtesten Kerwegewühl oder der scheinbar endlos breiten Fußgängerzone ist!

Wenn Sie den Weg eines Anderen kreuzen, sollte derjenige warten, der sich nicht in der Hauptbewegungsrichtung bewegt.

Gehweg[Bearbeiten]

Auf dem Bürgersteig brauchen Sie nicht ständig ganz rechts zu gehen, aber wenn jemand entgegenkommt, sollten Sie nach rechts ausweichen. Dabei gibt es eine Ausnahme: Als Herr weichen Sie einer Dame zur Straße hin aus oder auf die Seite, auf der es die Dame leichter hat an Ihnen vorbei zu gelangen. Als Fußgänger sollten Sie unaufgefordert Platz machen, wenn Andere schneller sind als Sie und an Ihnen vorbei wollen. Zudem gilt: Kinder weichen Erwachsenen aus, Jüngere machen Älteren Platz und Herren lassen Damen den Vortritt an engen Stellen. Annäherung als radelndes Kind unter 10 Jahre auf dem Bürgersteig: Entgegenkommende Fußgänger - Fahrradklingel benützen, aber bei Annäherung von hinten in selber Richtung wie Fußgänger, sich rufend bemerkbar machen. Anschließend in beiden Fällen sich bedanken.

Treppen[Bearbeiten]

Auf Treppen sollten Sie sich ebenfalls rechts halten. In Ländern mit Rechtsverkehr gilt: Rechts stehen und links gehen. Halten Sie also die linke Seite für Leute frei, die es wirklich eilig haben. Denken Sie auch daran, dass eine Rolltreppe nicht stehen bleibt, nachdem Sie die Rolltreppe verlassen haben. Daher gehen Sie zügig weiter bis Sie die Nachfolgenden nicht mehr behindern, auch dann, wenn Sie sich erst orientieren müssen ... aber soweit waren wir ja schon. Sofern man in Begleitung einer Dame ist, gilt es, stets vor der Dame treppab oder treppauf zu gehen.

Spucken[Bearbeiten]

Besonders unter manchen jüngeren Menschen gilt es als Zeichen von Coolness, auf den Boden zu spucken. Dies ist jedoch eine Unsitte, die an einigen Plätzen der Erde sogar mit Geldstrafen geahndet wird. Wenn Sie wirklich ausspucken müssen, z. B. weil Sie ein Insekt eingeatmet haben, dann machen Sie das möglichst unauffällig und spucken Sie in den Rinnstein, eine Grünanlage oder an den Wegrand. Wenden Sie sich dabei auf jeden Fall von anderen ab.

Müll[Bearbeiten]

Die Straße ist kein Mülleimer. Pistazien- und Sonnenblumenschalen gehören nicht auf die Straße. Sammeln Sie sie in der Tasche oder einer Butterbrottüte. Falls Sie einen Kirschkern oder ein Kaugummi, oder ähnliches los werden wollen, dann sollten Sie möglichst unauffällig ein Taschentuch benutzen.

Hundehaufen[Bearbeiten]

Hundehaufen gehören weder auf die Straße noch auf den Rinnstein noch auf Kinderspielplätze oder Parkanlagen. Vielerorts sind inzwischen Behälter aufgestellt, denen Sie Plastiktüten zur Entfernung des Haufens entnehmen können. Falls es dort, wo Sie spazieren gehen, einen solchen Behälter nicht gibt, nehmen Sie selbst eine Plastiktüte und bei Bedarf eine Schaufel mit. Entsorgen Sie die Tüte im nächsten Mülleimer. Beachten Sie, dass die Nichtbeachtung von Ordnungshütern mit einer Geldstrafe belegt werden kann!

Waldwege bilden keine Ausnahme von dieser Regel. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund wenigstens an den Wegrand, noch besser auf das nächste Grünstück geht. Dies können Sie auch dem ältesten und ungelehrigsten Hund in einer einfachen, zweiwöchigen Trainingsphase mit Wegschieben und kleinen Leckereien beibringen.

Nicht übermäßig aufregen hingegen sollten Sie sich über das Urinieren eines Hundes. Bis auf wenige Ausnahmen – Spielplatz, frisch gestrichener Zaun, empfindliche Hauswand – ist dies völlig unbedenklich.


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