Pathologie: Dokumentation

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Fotodokumentation[Bearbeiten]

Gerade die Pathologie, das „Fach der visuellen Eindrücke“ bietet vielfältige Gelegenheiten interessante Objekte für wissenschaftliche und edukative Zwecke auf Fotos festzuhalten. Schöne Fotos zu machen ist dabei gar nicht so schwer, wenn ein paar Kleinigkeiten beachtet werden. Als Faustregel kann man sich einfach merken: Alles vermieden werden, was vom Präparat selbst ablenkt.

Das Fotografieren von Objekten kann auch im Zuschnitt sinnvoll sein, wenn Präparate sehr komplex sind und die endgültige Befundung nicht durch den Zuschneider erfolgt. Hierbei steht die Ästhetik naturgemäß im Hintergrund.

Makropräparate[Bearbeiten]

Das Präparat[Bearbeiten]

  • Präparate lassen sich vereinfacht meist als Quader oder Scheiben betrachten.
  • Perspektive: Am professionellsten wirken streng senkrechte Aufnahmen auf möglichst gerade Oberflächen (gleichmäßige Schärfe). Nur in Einzelfällen sind „Schnappschüsse“ sinnvoll, sie wirken dynamischer, betonen den zeitlichen und örtlichen Kontext und die Perspektive und können z.B. verwendet werden, um den augenblicklichen Eindruck auf den Betrachter während der Präparation festzuhalten, z.B. den ersten Schnitt in einen riesigen Abszess bei der Obduktion.
  • Die Oberfläche sollte trocken sein um störende Reflexe zu vermeiden. Ggf. Abtupfen mit nicht-faserndem Zellstoff (Handtuchpapier aus dem Spender ist meist geeignet).
  • Immer mitfotografiert werden sollte ein Lineal, um dem Betrachter einen Eindruck von den wahren Größenverhältnissen zu ermöglichen. Das Lineal sollte möglichst richtig rum am unteren Bildrand und parallel dazu liegen, in der gleichen Ebene liegen wie die fotografierte Oberfläche und den gleichen Abstand zu den seitlichen Rändern haben (oder komplett durchlaufen).
  • Schmutzauflagerungen: Meist erst entdeckt, wenn man sich die Fotos am PC anschaut, dafür umso ärgerlicher - Präparatebröckel, Zellstoff, Blutschlieren auf dem Objekt.

Hintergrund[Bearbeiten]

  • Der Hintergrund ist optimalerweise neutral, sauber, trocken, matt und nicht heller als das Präparat. Oft wird ein dunkler Hintergrund gewählt, der zum Präparat im Kontrast steht (blau).
  • Am ungünstigsten wäre ein reflektierender weißer Hintergrund bei einem kleinen dunklen Präparat und starker künstlicher Beleuchtung. Das Präparat wird dabei vom Hintergrund völlig überstrahlt und erscheint sehr dunkel und kontrastarm.
  • Geeignete Materialien sind Kunststoffe, lackiertes Holz u.ä.. Textilien sind nur bedingt geeignet, sie saugen sich schnell mit Flüssigkeit voll (hässliche Verfärbungen) und sind nicht immer 100 % faltenfrei.

Beleuchtung[Bearbeiten]

  • Optimal ist ein Stativ mit Lampen, die für eine gute Ausleuchtung sorgen.
  • Vielfach reicht es aber auch aus, wenn der Raum gut beleuchtet ist, was im Arbeitsbereich häufig der Fall ist. Hierbei ist es etwas schwieriger Reflexe und Schattenwurf zu vermeiden.
  • Blitzlicht ist meist weder notwendig noch sinnvoll, da die Farbwidergebung dadurch verfälscht wird.

Fotoeinstellungen[Bearbeiten]

  • Sinnvoll ist die Makrofunktion (Symbol „Blume“).

Archivierung[Bearbeiten]

  • Am einfachsten und zuverlässigsten ist es generell immer die Eingangsnummer mitzufotografieren. Alternativ bzw. zusätzlich können die Fotos oder Ordner entsprechend benannt werden. Fotos werden am besten nach Jahren und Eingangsnummer absortiert. Das regelmäßige Anlegen von Sicherheitskopien ist empfehlenswert.

Mikroskopische Präparate[Bearbeiten]

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Schriftliche Dokumentation[Bearbeiten]

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