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Pathologie: Pleura

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Histologie

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  • Die Pleura gehört wie Peri- und Epikard sowie Peritoneum zu den serösen Häuten.
  • Überkleidung durch einschichtiges Plattenepithel = Mesothel.
  • Mesothelmarker:
    • CK5/6 (Plattenepithelien)
    • D2-40 (Mesothel, Lymphgefäße)
    • Calretinin

Pneumothorax

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Luftansammlung im Pleuraspalt

  • Innerer Pneumothorax - Lufteintritt von innen durch Perforation der Pleura viszeralis - Ät.: Rupturierte Emphysemblase, Lungenkarzinom, Spontanpneumothorax (bevorzugt junge schlanke Männer), Komplikation bei Zentralvenenkatheter-Anlage, Pleurapunktion.
  • Äußerer Pneumothorax - Lufteintritt von außen durch Perforation der Pleura parietalis - Ät.: Messerstichverletzung, Rippenserienfraktur (Durchspießung durch Knochenfragmente), Komplikation bei Gastroskopie (Ösophagusperforation).

SF.:

  • Mantelpneumothorax - Nur geringe Luftmenge.
  • Spannungspneumothorax - Durch einen Ventilmechanismus entsteht ein lebensbedrohlicher Überdruck im Thorax mit Mediastinalverlagerung und Kompression der großen Venen. Tod durch Herzversagen. Rö: Kollabierte Lunge, tiefstehendes Zwerchfell, erweiterte Intercostalräume. Klinik: Luftnot, abgeschwächtes Atemgeräusch, hypersonorer Klopfschall, obere Einflusstauung.

Pleuraerguss

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Ansammlung seröser Flüssigkeit in der Pleurahöhle.

Unterscheidung

  • nicht-maligner Pleuraerguss
    • Transsudat - Wasserklar bis hellgelb, niedriges spezifisches Gewicht, geringer Eiweißgehalt - Ät.: kardial (Stauung)
    • Exsudat - dunkel-gelb, noch durchsichtig, aber nicht mehr ganz klar, höheres spezifisches Gewicht, hoher Eiweißgehalt (Fibrin) - Ät.: entzündlich
    • SF:
      • Hämatothorax (Blutansammlung in der Pleurahöhle) - rot
      • Pleuraempyem (Eiteransammlung in der Pleurahöhle) - gelblich rahmig
      • Chylothorax (Blutansammlung in der Pleurahöhle) - weiß-milchig
  • maligner Pleuraerguss (Tumorzellen nachweisbar)

D.: Labor, Zytologie.

Hämatothorax

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Blutansammlung in der Pleurahöhle.

Ät.: Trauma, Gefäßarrosion durch Tumor

Chylothorax

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Lymphansammlung in der Pleurahöhle.

Ät.: Verletzung des Ductus thoracicus z.B. bei Ösophagektomie.

Fetale Pleuraergüsse (Hydrothorax/Chylothorax)

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Ep.: 1 : 10.000 - 1 : 15.000.

Ät.:

  • Primäre pulmonale Lymphangiektasie
  • Verletzungen des Ductus thoracicus
  • Hydrops fetalis (asoziiert mit chromosomalen Aberrationen)
  • Herzfehler, Lungenfehlbildungen, Zwerchfellhernie
  • Infektionen (TORCH)

Kompl.:

  • Lungenhypoplasie.
  • Pulmonal-arterielle Hypertonie

D.: Pränataler Ultraschall.

Th.: Anlage eines Thoraco-amniotischen Shunts.

Literatur:

Pleuritis

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Entzündung der Pleura

Ät.: Virale Pleuritis, Begleitpleuritis bei Pneumonie, thoraxchirurgische Eingriffe

Akute Pleuritis

  • Pleuritis sicca - Trocken, meist Übergang in exsudativa
  • Pleuritis exsudativa - Ergussbildung
  • Pleuraempyem - s.u.

Chronisch-fibrosierende Pleuritis - DD: Pleuramesotheliom!

Pleuraempyem

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Akute oder chronische Eiteransammlung im Pleuraspalt.

Ät.: Bakteriell.

Pg.: Parapneumonisch, traumatisch/iatrogen.

Makro: Eiteransammlung im Pleuraspalt.

Kompl.: Sepsis

Pleuraempyem.

Pleuraschwarten / Pleuraverkalkungen

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Ät.: Z.n. Pleuritis, Tbc

Pleurafibrose und -verkalkung nach Pleuritis/Pleuraempyem.

Hyaline Pleuraplaques

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Ät.: Asbestose

Makro: Glatte, gut umschriebene Plaques auf der Plaura parietalis von mind 0,3 cm Dicke.

Mikro: Zellarme Anordnung von Kollagenfaserbündeln mit regelmäßigen länglichen Hohlräumen (korbgeflechtartiges Muster). Seitlich und zur Tiefe hin scharfe Abgrenzung. Hier ggf. Lymphozytenaggregate oder Asbestkörperchen.

Pleuraplaque auf dem Zwerchfell eines Asbestexponierten Arbeiters.

Tumoren

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Malignes Pleuramesotheliom

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Ursprungsgewebe: Pleura (Mesothel)

Ät.: In 80 % berufliche Exposition durch Asbestfasern (Hochofenindustrie, Schiffsbau) und daher als Berufskrankheit meldepflichtig. Signaltumor! Teilweise sehr geringe Expositionszeiten. Zigarettenrauch hier ohne Einfluss (im Ggs. zum Lungenkarzinom).

Makro: Typisch ist die Ummauerung der Lunge.

Subtypen:

  • Epitheloid
  • Sarkomatoid - Spindelzellmuster
    • desmoplastisch - wirbeliges spindelzelliges Muster mit ausgeprägter Fibrose
  • Tubulopapillär
  • Undifferenziert

Andere Einteilung:

  • Fibröses Mesotheliom: Lokalisiert bessere Prognose, diffus schlechtere Prognose
  • Mesotheliales Mesotheliom
  • Biphasisches Mesotheliom

IHC: AE1/3 (Panzytokeratin) +, Vimentin +, D2-40 +, Calretinin +, Thrombomodulin +, CEA -, TTF-1 -

EM: Mikrovilli

DD: Bronchialkarzinom (Adenokarzinom), lymphogene Pleurametastasen von Bronchial-, Magen- oder Mammakarzinom, hämatogene Pleurametastasen, meist von extrathorakalen Primärtumoren, SFT.

Mikro Asbestfasern: Dünne, perlschnurartig geriffelte oder hantelförmige, eisenhaltige Stäbchen. Die Fasern werden vergeblich von Phagozyten angegriffen, die dann zugrunde gehen. Die Auftreibungen an den Asbestfasern kommen durch Ablagerungen von Proteinen zustande. Asbestfasern müssen i.d.R. intensiv gesucht werden, Eisenfärbung ist hier hilfreich.

Klinik: Häufigste Primärmanifestation ist der einseitige Pleuraerguss! Rezidivierende Pleuraergüsse, Brustschmerzen, Atemnot, Fehldiagnose als „chronisch-fibrosierende Pleuritis“ (klinisch und histologisch schwierig zu differenzieren!). In 2/3 d. F. finden sich kontralaterale Pleuraplaques. In 3 - 20 % d. F. begleitende Asbestose.

Prg.: Sehr ungünstig

Pleuramesotheliom mit Perikard-Beteiligung.

Pleurale Metastasen

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Diffuse Pleurametastasierung durch ein Nierenzellkarzinom.

Solitärer fibröser Tumor (SFT)

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Histo: Spindelzellig.

IHC: Vimentin +, CD30 +, bcl-2 +.

DD:

  • Spindelzelliges/Sarkomatoides Mesotheliom
  • Spindelzelliges/Sarkomatoides Karzinom