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Benutzer:Mjchael/Sammlungen/Lagerfeuerdiplom Vorwort und Anhang

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Gitarrenschule Band 1 - Das Lagerfeuerdiplom - Vorwort und Anhänge

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Vorwort und Anhänge

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Die eigentlichen Lektionen des Lagerfeuerdiploms findest du auf einer eigenen Seite.

Version Oktober 2018

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Vorwort

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  • Das Lagerfeuerdiplom hat 100% 100% fertig (99,5%) erreicht. Dennoch gibt es immer etwas zu tun. Rechtschreibung und Stil bedürfen Lektorendienste für die Druckreife. Seitdem das Lilypond-Plugin zuverlässig funktioniert, werden Noten- Akkord- und Tabulatur-Darstellung nebst Hörbeispiele schrittweise neu erstellt. Die Liedbeispiele sind ständig zu ergänzen und zu aktualisieren.

Bitte hilf mit, dieses Buch zu verbessern, indem du Rechtschreib- und Grammatikfehler korrigierst. Das vordringlichste Ziel ist, die Lesbarkeit des Textes zu erhöhen.

Siehe: Todo-Liste für das Lagerfeuerdiplom
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Das Lagerfeuerdiplom

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Das Lagerfeuerdiplom ist der erste Teil einer mehrbändigen Gitarrenschule im Wikibooks-Buchprojekt „Gitarre“. Der erste Band vermittelt Grundlagen des Gitarrespielens für Hobbygitarristen, auf die man nicht verzichten kann. Das Lagerfeuerdiplom darf inklusive aller Lieder, Noten und Tabulaturen für den Gitarrenunterricht frei und kostenlos kopiert und verwendet werden.

Lernziele für 8 Lektionen

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  • 6 Akkorde: A-Dur, D-Dur, G-Dur, C-Dur, E-Moll, A-Moll
  • 5 Schlagrhythmen: 4/4-, Eisenbahn-, Western-, 3/4- und Lagerfeuerschlag
  • schneller Griffwechsel (d. h. Akkordwechsel innerhalb eines Taktes bzw. innerhalb eines Schlagmusters)

Trotz des sehr begrenzten Lernstoffs bist du nach erfolgreichem Abschluss in der Lage, hunderte von Liedern zu begleiten.

  • Über 70 copyright-freie Lieder sind mit Texten und Akkorden vorhanden.
  • Weiterhin werden über 130 populäre Lieder vorgeschlagen. (Zwar ohne Text, aber mit Akkorden und Links zu Youtube)

Du wirst in der Lage sein, neben den typischen Pfadfinderliedern auch viele populäre Songs zu begleiten.

  • Breakfast at Tiffany's – Deep Blue Something
  • American Pie – Don McLean
  • Country Roads – John Denver
  • Father and Son – Cat Stevens
  • Knockin on Heavens Door – Bob Dylan
  • Let It Be – Beatles
  • Someone Like You (Adele)
  • 80 Millionen(Max Giesinger)
  • Viva La Vida (Coldplay)
  • Und, und, und ...

Durch das strenge Copyright ist es hier leider nicht möglich, populäre Liedtexte mit der entsprechenden Begleitung zu veröffentlichen, doch die Beispiele findest du in vielen Liederbüchern. Wir geben dir Tipps, mit welchen Akkorden du bekannte Lieder begleiten kannst. Das hilft, wenn die Bearbeitungen in den Liederbüchern nicht so günstig für den Gitarrenanfänger sind.

Was du hier lernst, wird dich dein ganzes Gitarristenleben begleiten. Auf diese Grundtechniken kannst du aufbauen, und du wirst immer wieder darauf zurückgreifen.

  • Im anschließenden Folkdiplom wirst du weitere Grundakkorde und Begleittechniken lernen.
  • Im Rockdiplom lernst du Powerchords und Barré-Akkorde, und das Thema Rhythmus wird vertieft.
  • Im Balladendiplom werden die Harmonien erweitert und weitere Zupftechniken vermittelt.
  • Im Rockballadendiplom überträgst du die erweiterten Harmonien auch auf die Barré-Akkorde und schnupperst ein wenig in Jazz hinein.
  • Weitere Bände wie Sologitarre
  • oder Melodiepicking ergänzen das Ganze.
Lies dir am besten vorher noch einmal die "Gebrauchsanleitung" zu diesem Gitarrenbuch durch.

Lektionen

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Eine Lektion ist für eine Unterrichtsstunde pro Woche gedacht (die Zeit, um die Lektion zu üben und vertiefen, ist nicht mit eingerechnet). Es gibt insgesamt 8 Lektionen, in denen Akkorde, Rhythmen und ein wenig Harmonielehre vermittelt werden, so dass eine Lektion mehrere Kapitel haben kann. Wenn man im Unterricht mehr auf einzelne Lieder eingeht, werden in der Praxis manche Lektion auch auf zwei oder drei Wochen verteilt.

Die Lektionen sind so aufgebaut, dass der Stoff (also die Akkorde und Schlagmuster) der vorhergehenden Lektionen wiederholt wird. Von daher kann man ruhig mit den Lektionen voranschreiten, auch wenn die letzte noch nicht ganz fehlerfrei ist. Selbst wenn man in der Gruppe mal eine Lektion versäumt hat, ist die Lernkurve so flach, das man das Versäumte leicht aufholen kann. Damit die Wiederholungen für die anderen Schüler nicht langweilig wird, sind diese in neuen Liedern verpackt.

Die 8 Lektionen des Lagerfeuerdiplom sind also auf zwei Monate ausgelegt.[1] Selbstlerner sollten jedoch ruhig ein wenig mehr Zeit einplanen.

Hauptkapitel

Abschnitte:   I. Einführung   -   II. Lektionen   -   III. Repertoire   -   IV. Liedbeispiele   -   V. Anhang  

Unterkapitel

Das Wichtigste zu Anfang
I. Einführung:   zu Beginn  | Akkorddiagramme - Tabulaturen  | Zubehör  | Lagerung

Voranschreitende Lektionen

II. Lektionen:     1) Greifen  | 4/4-Schlag  | D-A  2) D-G  | Durkadenz  | Westernschlag  | 3/4-Schlag  3) G-C-D  | Fingersatz  | Lagerfeuerschlag  4) G-Em-C-D  5) schn. Wechsel  6) C-Am  7) Sprünge Em-D / G-Am  8) Abschluss

Wie kann man singen, was kann man singen

III. Repertoire:     Zur Gitarre singen  | Repertoire erweitern  | Was ist schon spielbar

Alle Übungsbeispiele nach Lektionen sortiert

(siehe auch: Liedbeispiele)
IV. Liedbeispiele:   Übersicht   1. Lektion (D-A):  A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K    L    M    N    O    P   2. Lektion (D-G):  A    B    C    D    E   3. Lektion (G-C_D):  A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K    L    M   4. Lektion (G-Em-C-D):  A    B    C   5. Lektion (schn. Wechsel):  A    B    C    D    E    F    G    H    I   6. Lektion (C-Am):  A    B    C    D    E    F    G    H    I    J   7. Lektion (Sprünge Em-D; G-Am):  A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K   8. Lektion (Abschluss):  A    B    C  

Weitere nützliche Informationen

V. Anhang:   Grifftabelle   |   Stimmen (Übersicht)   |   ...nach Stimmtönen   |   ...mit Bünden   |   ... mit Flageolett   |   Saiten aufziehen   |   Pflege   |   Fingerübungen   |   Infos im Netz   |   Freeware   |   Kapodaster   |   Anfängerfehler   |   ZMR-G vs. MRK-G   |   Gitarre + Klavier   |   Erfahrungsberichte   |   Das Diplom   |   für Ihn   |   für Sie

Was ist das „Lagerfeuerdiplom“?

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Die Gitarrenkurse auf den Wikibooks richten sich an Hobbymusiker. In Anlehnung an das Bauerndiplom (nebst Turmdiplom und Königsdiplom) des Deutschen Schachbundes bieten die Diplome der Wikibooks (Lagerfeuerdiplom, Folkdiplom, Rockdiplom, Balladendiplom, u. a.) Anfängern die Möglichkeit, zu bekunden, dass sie ein bestimmtes Level des Gitarrespielens erreicht haben.

Man erreicht ein Diplom, indem man eine Sammlung von Liedern spielen kann, die alle Lernziele abdecken. Die Diplome können ohne Prüfung von jedem Gitarrenlehrer (auch ehrenamtliche) ausgestellt werden, der von einer öffentlichen Einrichtung oder Organisation (Gemeinden, Schulen, kirchlichen Einrichtungen, Musikschulen, Volkshochschulen o.ä.) den Auftrag dazu erhalten hat und der das Diplom mit einem Stempel der Organisation beglaubigen lassen kann. Die Lieder müssen weder auswendig gespielt werden noch muss alles 100 % fehlerfrei sein. Jedoch sollte man in puncto Rhythmus und Griffwechsel ein Mindestmaß an Sicherheit besitzen.

Mit dem „Lagerfeuerdiplom“[2] verfügt man über ausreichend Akkorde und Schlagtechniken, um weit über drei Stunden (am Lagerfeuer) Lieder zu begleiten, ohne sich zu wiederholen.

Man erreicht nicht irgendein Lagerfeuerdiplom, sondern Das Lagerfeuerdiplom
Der Begriff Lagerfeuerdiplom sowie die weiteren Diplome sind Wortneuschöpfungen vom Autor Mjchael und wurden speziell für die Wikibooks übernommen. Jede Verwendung dieses Begriffes bezieht sich von daher auf die hier vermittelten Lerninhalte und Lernziele. Jeder Gitarrenlehrer darf gerne mit dem Begriff "Lagerfeuerdiplom" werben, sofern er sich auf diesen Wikibooks-Lehrgang bezieht und als Quelle einen gut lesbaren Link zum Lagerfeuerdiplom oder zumindest des Gitarrenbuches mit angibt, so dass klar wird, dass es sich um ein Buch der Wikibooks handelt.

Von einer Idee zum Konzept

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In einem Pfadfinderlager gab es folgende Regel: Wer nicht ein Mindestmaß an Fähigkeiten mitbrachte, der durfte keine Gitarre anfassen. Damit wollte man sowohl die Gitarren als auch die Nerven bzw. Ohren aller Beteiligten schonen. So ist die Idee zum Lagerfeuerdiplom entstanden. Dieser Kurs vermittelt solch ein Minimum an Wissen und Können.

Das Lagerfeuerdiplom stellt so etwas wie einen 'Freischwimmer des Gitarrespielens' dar. Das vermittelte Wissen ist ein „Muss“ für jeden Gitarristen. Dabei ist es unerheblich, ob man E-Gitarre, Westerngitarre oder klassische Gitarre spielen möchte.

Vom Konzept in die Praxis

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Bevor das Lagerfeuerdiplom als Buch für Wikibooks eingeführt wurde, ist das Unterrichtskonzept schon mehrere Jahre eingesetzt, getestet und weiterentwickelt worden. Erzieherinnen, Lehrerinnen und Leiter von Jugendgruppen haben sich mit dem bestandenen Lagerfeuerdiplom getraut, ihre neu erworbenen Fähigkeiten in der Liedbegleitung bei ihren Gruppen in die Praxis umzusetzen. Zudem wurde und wird der Online-Kurs ständig durch Mitglieder aus verschiedenen Gitarrenforen und Facebook-Gruppen gelesen und verbessert. Fehler, die auffallen, werden meist umgehend berichtigt.

Allen Schülern, die das Konzept getestet haben, allen Mitgliedern der www.wikibooks.de sowie des www.gitarrenboard.de und ehemalige gitarre-spielen-lernen[3]

Forum diversen Facebook-Gruppen (insbesondere der Gruppe "Gitarre lernen") und auch allen Personen, die hier einen Diskussionsbeitrag geleistet haben oder eine E-Mail geschrieben haben - also allen, die mit konstruktiver Kritik, Korrekturen, Informationen, Rat und Tat dieses Konzept vorangebracht haben - sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.

Weitere Tipps

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Die Kurse (Lagerfeuerdiplom und folgende) sind zwar für Selbstlernende gedacht und entsprechend ausführlich formuliert worden[4], dennoch sollte erwähnt werden, dass man mit einem Lehrer schneller lernt. Sollte keiner zur Verfügung stehen, helfen auch Tipps von einem geübten Gitarrenspieler.

Ebenfalls lohnt es sich, einen Blick in das eine oder andere Gitarrenbuch zu werfen. Bücher haben den Vorteil, dass man nicht vor dem PC sitzen muss, sondern dort, wo es einem beliebt. Zudem sind Bücher sowie Lehrer nicht auf copyright-freie Übungsbeispiele beschränkt, so dass sie eventuell eine größere Liederauswahl bieten.

Wer mit den Beschreibungen hier Probleme haben sollte oder darüber hinaus noch Fragen hat, der sollte sich ruhig in einem Gitarrenforum anmelden.

Beispiele

  1. Die zwei Monate sind nur ein Mittelwert. Eifrige Schüler können das Lernziel auch schneller erreichen (insbesondere wenn sie z. B. Ferien und damit viel Zeit zum Üben haben oder schon ein anderes Instrument spielen). Doch nicht die schnelle Auffassungsgabe zählt, sondern Ausdauer und Kontinuität, sowie der Spaß am Singen.
  2. Das bestandene „Lagerfeuerdiplom“ ist eigentlich ein Zertifikat – aber „Lagerfeuerzertifikat“ hört sich - ehrlich gesagt - blöd an.
  3. Bei dem ehemaligen Forum Gitarre-Spielen-Lernen ist die Datenbank zerschossen. Vermutlich bei dem Versuch immer neuere Sicherheitsstandards der großen Browser-Giganten zu erfüllen.
  4. Vor allem in den ersten Lektionen wird es viel Lesestoff für euch geben. Leider sitze ich euch nicht gegenüber und kann euch nicht zeigen, wie das eine oder andere gemeint ist. Kurze vereinzelte Bemerkungen während dem Unterricht lesen sich ungleich länger, wenn sie für ein Buch aufbereitet werden. Fortgeschrittene Gitarrenspieler mögen mir verzeihen, wenn ich an einigen Stellen Themen, die möglicherweise trivial erscheinen, ausführlich erkläre. Bitte bedenkt, dass es auch einmal Zeiten gab, in denen ihr für Hilfe dankbar wart. Aus den Reaktionen und Diskussionen der Leser weiß ich, dass sie zwar von der Faszination der Gitarre angesteckt worden sind, aber sich aus Zeitmangel und vielleicht auch aus Geldmangel keinen Lehrer leisten können, oder dass in ihrer Nähe kein geeigneter Lehrer zu finden ist. Im Forum des www.Gitarrenboard.de sowie www.Gitarre-spielen-lernen.de konnte man sehen, dass selbst die einfachsten Themen für Anfänger ein Problem darstellen können. Also gebe ich auf alle üblichen Fragen und Probleme, die bei meinen Schülern immer wieder aufgetaucht sind, eine hoffentlich leicht verständliche Antwort. Die Bemerkungen, die während eines Unterrichts kommen, habe ich jeweils in einem eigenen Kapitel zusammengefasst. Ich hoffe, du nimmst es nicht persönlich, wenn ich erst einmal davon ausgehe, dass du (wie ich am Anfang auch) alle Fehler machst, die man anfangs machen kann. Solltest du jedoch ein Naturtalent sein und weniger oder gar keine Fehler machen, dann sieh die vielleicht zu ausführlichen Darstellungen als Tipp oder Hilfe an, wenn du selbst einem Normalsterblichen Gitarrenunterricht geben willst. Also nur nicht abschrecken lassen, wenn irgendwo vieeel steht. Das heißt nicht unbedingt, dass es auch schwer ist.


Bevor es losgeht, muss man sich als Selbstlernender um ein paar Dinge kümmern, die anderen Gitarrenschülern in der ersten Zeit vom Gitarrenlehrer abgenommen werden. Dazu gehört das Stimmen der Gitarre, das Lesen von Griffbildern, die Haltung der Gitarre und anderes mehr.



Bau der Gitarre

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Hier erfolgt keine Empfehlung oder Kaufberatung, sondern es geht hauptsächlich eine technische Beschreibung, damit Begriffe, die im Unterricht vorkommen, zugeordnet werden können. Die Westerngitarre wird im Folkdiplom besprochen. Welche man wählt, ist letztlich Geschmackssache. Die meisten Erklärungen gelten für beide Bauarten. Die E-Gitarre wird im Band Sologitarre besprochen.


Konzertgitarren


Allgemeines

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Einsatzgebiet und Klang

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Für die klassische Gitarrenmusik wird bevorzugt die Konzertgitarre verwendet. Sie hat einen weichen und tragenden Klang. Die baulich sehr ähnliche Flamencogitarre hat einen härteren, durchsetzungsfähigeren Klang. Die Konzertgitarre wird bevorzugt mit den Fingern geschlagen oder gezupft.

Durch die Nylon-Saiten lässt sich ein Ton leichter modellieren als beispielsweise auf einer Westerngitarre mit Stahlsaiten. Die gleiche Konzertgitarre kann sehr harfenartig weich klingen, wenn sie mehr in Richtung Griffbrett gespielt wird (12. Bund), oder perkussiver (härter), wenn man sie dicht am Steg anspielt. Durch leichtes Bewegen des Fingers auf dem Griffbrett kann man leichter ein Vibrato erzeugen als bei einer Western- oder E-Gitarre. Gerade für Anfänger sind die Nylon-Saiten viel einfacher zu drücken als Stahlsaiten einer Westerngitarre. Daher wird die Konzertgitarre sehr gerne für den Hausgebrauch eingesetzt. Nicht zuletzt, weil sie etwas leiser ist, als eine Western, was die Nachbarn zu schätzen wissen. Auch in der Kinder- und Jugendarbeit, wo sich der Gesang mit der Gruppe auf Zimmerlautstärke abspielt, ist die Klassikgitarre ein beliebtes Begleitinstrument. Eine Gitarre mit Stahlsaiten ist vorteilhafter, wo es um die Lautstärke geht, wie beim Spielen am Lagerfeuer oder in etwas größeren Räumen. Sie ist obertonreicher und hat von daher einen anderen Klang. Welcher Klang einem allerdings persönlich mehr zusagt, bleibt Geschmackssache.

Geschichte

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Die heutige Bauform der Konzertgitarre hat sich aus der deutlich kleineren Gitarre des 19. Jh. entwickelt. Bahnbrechend für die aktuelle Form waren die Arbeiten des spanischen Gitarrenbauers  Antonio de Torres um 1870 herum. Heutige Konzertgitarren unterscheiden sich kaum von den Torres-Gitarren, die man demnach als letzte Entwicklungsstufe des Konzert-Gitarrenbaus ansehen kann (zumindest bis heute).

Typen der Konzertgitarre

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Bei der klassischen Konzertgitarre gibt es in ihrer Bauform kaum Unterschiede. Die Hauptunterschiede liegen im Material (z.B. Vollholzdecke, Sperrholzdecke), in der Verarbeitung und in der Größe.

Erwähnenswert ist die Variante mit einer leichten Aussparung (Cutaway) an der Unterseite des Korpus. Diese Bauform wurde von elektrischen Gitarren wie den Gibson- (Les Paul) oder Fender-Gitarren übernommen und soll das Spielen in den höheren Lagen erleichtern.

3/4- oder 1/2-Gitarren

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Es gibt kleinere Bauformen für Kinder oder etwas kleinere Personen. Sollte man sich fragen, ob eine Gitarre vielleicht zu groß für einen sein sollte, dann lege man den Zeigefinger quer über die Saiten (so wie man es bei einem Barré-Akkord tun würde). Wenn der Zeigefinger sowohl die obere als auch die untere E-Saite berührt, (und sei es bei heranwachsenden Jugendlichen auch nur gerade so,) dann ist die Gitarre normalerweise nicht zu groß. Sollte dieses nicht gelingen, so kann man über ein etwas schmaleres Griffbrett nachdenken. Sollte aber auch das nicht ausreichen, dann geht man zu einer 3/4 oder sogar zu einer 1/2-Gitarre über.

Teile der Konzertgitarre

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Teile der Konzertgitarre

Boden

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Der Boden besteht aus Harthölzern wie beispielsweise Ahorn oder Palisander. Oft besteht er aus zwei zusammengeleimten, gespiegelten Brettern. Er hat weniger die Aufgabe den Klang zu formen, als vielmehr zusammen mit der Zarge für die Stabilität der Gitarre zu sorgen. Zur Erhöhung der Stabilität sind noch weitere Holzleisten auf dem Boden angebracht. Entweder verbindet eine biegsame oder eine steife, aber in die entsprechende Form gebrachte Leiste den Boden mit der Zarge.

Decke

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Die Decke ist maßgeblich für die Klangeigenschaften der Gitarre verantwortlich. Man unterscheidet drei Arten von Gitarrendecken: Die einfachste und auch kostengünstigste besteht aus furniertem Sperrholz. Zwar ist die Klangqualität in der Regel geringer, als bei Gitarren aus Massivhölzern, doch dafür ist sie weniger anfällig für Risse. Daher ist eine Sperrholzdecke eine geeignete Wahl für Anfängergitarren oder auch für Wandergitarren; also überall dort, wo man davon ausgehen kann, dass nicht ganz so sorgsam mit der Gitarre umgegangen wird. Die zweite Art von Gitarrendecken besteht aus massivem Holz (Fichte, Zeder). Mit Massivholzdecken erreicht man die besten Klangergebnisse. Nicht selten verzichtet man auf eine dicke Lackierung, damit der Lack die Decke nicht versteift und was den Klang verändern würde. Frbig lackierte Instrumente sind die dritte Art der Gitarrendecken und bestehen meist aus Holz dritter Wahl. Der Lack kaschiert optische Fehler im Holz.

Griffbrett

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Das Griffbrett ist fest mit dem Hals verleimt. Es besteht aus besonders strapazierfähigem Hartholz. In regelmäßigen Abständen sind metallene Bundstäbchen angebracht, die das Griffbrett in Bünde aufteilen. Punkte auf dem Griffbrett erleichtern die Orientierung.

Der Hals der Konzertgitarre ist breiter als der von Western- oder E-Gitarren, dementsprechend liegen die Saiten weiter auseinander. Er kann aus Palisander, Mahagoni oder anderen harten Hölzern bestehen. Das Griffbrett ist bei hochwertigen Modellen aus Ebenholz gefertigt, es kann bei günstigeren Modellen auch aus Palisander bestehen. Die schwingende Saitenlänge (Mensur) beträgt 65 cm, bei Kinder- oder 3/4-Gitarren entsprechend weniger.

Bünde bzw. Bundstäbchen sind zur Tonerhöhung nötig. Beim Drücken einer Saite kurz vor dem Bund verkürzt der Bund die Saite. Früher bestanden die Bünde tatsächlich aus Därmen, Drähten oder sonstigen Bändern, welche um den Hals gebunden wurden und so die Abstände vorgaben. So kommt es zu dem Namen. Diese Abstände konnte man bei Bedarf verschieben. Durch die gleichstufige Stimmung, die das Griffbrett in gleichmäßige Halbtonschritte aufteilt, ist ein "Nachstimmen" der Bünde jedoch nicht mehr nötig, da man inzwischen mit den festen Bünden jede Tonart spielen kann. Je näher man auf dem Griffbrett zum Schallloch kommt, desto enger werden die Bundabstände.

Halsfuß

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Der Halsfuß ist das "Rückgrat" einer Konzertgitarre. Hier ist der Hals tragend mit dem Korpus verbunden, womit auf diesem Teil fast die gesamte Saitenspannung des Instruments lastet. Der Halsfuß ist bei Konzertgitarren seit jeher mit dem Korpus verleimt.

Am Kopf befinden sich die Saitenmechaniken zum Stimmen des Instrumentes. Auffällig bei der Konzertgitarre ist dabei, dass die Mechaniken nach hinten zeigen, während sie bei Westerngitarren seitlich stehen. Entsprechend weist der Kopf einer Konzertgitarre zwei Langlöcher auf, in denen sich die Zylinder der Mechaniken befinden, während diese bei Westerngitarren nach vorn zeigen. Das Endstück der Kopfplatte weist je nach Gitarrenbauer ein unterschiedliches Profil auf, es ist sozusagen oft das Erkennungsmerkmal.

Korpus

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Der Korpus guter Konzertgitarren weist zumeist Böden und Zargen aus Mahagoni oder dem teureren Palisander auf. Wobei es bei diesen Hölzern hauptsächlich auf die Optik ankommt. Für den Klang lassen sich auch sehr gut hellere Harthölzer verwenden. Die Decken bestanden früher bevorzugt aus Fichte, heute wird aber ebenso Zeder verbaut. Demgegenüber haben Flamencogitarren i.d.R. Böden und Zargen aus Zypresse und Decken ebenfalls aus Fichte oder Zeder. Die Decken und die Böden sind fast immer aus zwei Längsteilen zusammengesetzt. Der Zusammenstoß von Zarge und Decke bzw. Boden ist mit einem mehrteiligen Einlagestreifen aus verschiedenfarbigen Hölzern verziert. Das Griffbrett reicht bis auf den Korpus bis zum Schallloch. Es ist auf den Korpus aufgeleimt. Auf den Boden sind im Innern sog. Balken senkrecht zur Mittelfuge aufgeleimt. Sie reichen mit ihren Enden bis in die Zargenreifchen. Solche Balken befinden sich auch auf der Unterseite der Decke. Jedoch sind sie oft von Gitarrenbauer zu Gitarrenbauer unterschiedlich angeordnet. So wurde die simple "Senkrecht-zur-Mittelfuge"-Bebalkung von Torres mit einer Fächerbalkenkonstruktion unter dem Steg abgelöst. Auf diesem Gebiet wird auch heute noch experimentiert.

Sattel

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demontierter Sattel

Der Sattel besteht im Regelfall aus einem Stück Kunststoff (bei teuren Gitarren aus Knochen), in das die Saitenauflagen eingefräst sind. Er hält die Saitenabstände gleich und gibt die Saitenlage (Höhe bzw. Abstand) in den oberen Bünden vor. Dabei muss der Sattel so hoch sein, dass leer klingende Saiten die Bundstäbchen nicht berühren. Andererseits darf er aber auch nicht zu hoch sein, da die Saiten sich sonst besonders in den untersten Bünden nicht mehr sauber greifen lassen. Der Sattel selbst liegt in einer Nut und sollte allein durch die Saitenspannung festgehalten werden. Heutzutage wird der Sattel meist geklebt. Allerdings nur mit einem Leim, der sich wieder ohne großen Aufwand lösen lässt. Das verhindert ein seitliches Verrutschen und Kippen in Griffbrettrichtung. Im Bedarfsfall kann man den Sattel recht leicht und rückstandsfrei entfernen, ohne den Hals bearbeiten zu müssen.

Schallloch

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Das Schallloch in der Decke der Gitarre ermöglicht, dass sich die Schwingungen des Korpus als Schallwellen im Raum ausbreiten können. Oftmals ist das Schallloch mit einer Lackierung (der Rosette) besonders verziert. Mitunter kann es mit aufwändigen Einlegearbeiten aus Perlmutt oder Intarsien verziert sein. Bei Vollholzdecken verzichtet man gerne auf eine Rosette, um einen Blick auf die durchgehende Holzmaserung zu ermöglichen. Das Schallloch ermöglicht zudem einen Blick in das Innere der Gitarre. Meist sieht man auf der Innenseite des Gitarrenbodens ein rundes Schild, welches Angaben zur Marke und Modellreihe der Gitarre macht.

Saiten

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Grundsätzlich kann man sagen, dass auf klassische Gitarren Nylonsaiten gehören und auf Wander-, Western- und E-Gitarren Stahlsaiten. Stahlsaiten haben eine stärkere Zugspannung und könnten klassische Gitarren beschädigen. Nylonsaiten haben einen viel zu schwachen Zug, um auf einer Wander- oder Westerngitarre laut genug zu klingen. Und auf einer E-Gitarre würde man gar nichts hören, da Nylonsaiten keine elektromagnetische Wirkung haben, so dass ein Tonabnehmer (englisch: pickup) die Schwingungen nicht abnehmen kann. Eine Gitarre hat in der Regel sechs Saiten. Jede Saite hat eine andere Stärke. Die dickeren Saiten besitzen einen inneren Draht, der von einem dünneren Draht umwickelt ist. Üblicherweise sind nur die oberen drei Saiten (Basssaiten) einer Gitarre umwunden, die unteren drei Melodie- bzw. Diskantsaiten nicht. Manchmal ist aber auch noch die vierte Saite von oben umwunden. Der Preis für einen Satz Saiten liegt ungefähr bei 8 bis 15 Euro, obgleich es nach oben hin keine Grenzen gibt. Saiten halten je nach Beanspruchung bis zu einem Jahr. Da eine Saite aber immer mal reißen kann, sollte man ein oder zwei Sätze in Reserve haben. Grundsätzlich verschlechtert sich der Klang einer Saite durch das Bespielen (Korrosion, Ablagerungen, Abrieb etc.), so dass manche Gitarrenhersteller empfehlen, die Saiten mehrmals im Jahr zu wechseln, aber sicher wird jeder Spieler für sich bald herausfinden, wann der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen ist. Mit einer mittleren Saitenstärke kann man für den Anfang nicht viel verkehrt machen. Ob man später doch lieber eine härtere Stärke für einen brillanteren, härteren Klang nimmt oder lieber weichere Saiten für einen wärmeren Ton, muss die eigene Erfahrung ergeben.

Steg mit Stegeinlage

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Saitenbefestigung am Steg (wobei der obere Knoten nicht wirklich gut ist.)
Steg

Am Steg werden zum einen die Saiten, zum anderen die Stegeinlage befestigt. Beide Bauteile übertragen die Schwingungen der Saiten auf den Resonanzkörper. Der Steg ist aus Hartholz und fest an der Gitarrendecke verleimt. Heutzutage befindet sich recht häufig ein Piezo-Tonabnehmer darunter.

Die Stegeinlage (auch Brücke genannt) ist aus einem harten Kunststoff, oder etwas edler aus Knochen. Sie wird sowohl bei Konzert- als auch bei Stahlsaitengitarren nur eingelegt. Die Stegeinlage findet in einer genau passenden Fräsung des Steges ihren Platz. Nur selten muss sie wie der Sattel angeleimt werden.

Sie kann wie der Sattel auch Führungsrillen für die Saiten haben. Es gibt unterschiedliche Höhen für die Stegeinlage, um damit die Saitenlage (der Abstand der Saiten zum Griffbrett) auszugleichen. Eine höhere Saitenlage kann das Schnarren der Saiten verhindern, wogegen eine niedrigere Saitenlage angenehmer und leichter zu greifen ist. Eine Feinabstimmung der Höhe erreicht man durch Feilen der Unterseite der Stegeinlage.

Wundere dich aber nicht darüber, wenn Gitarristen mal Steg und Sattel verwechseln. Damit dir dies nicht passiert, schaue dir mal ältere Gitarren oder andere Saiteninstrumente an, wie beispielsweise Geigen oder Mandolinen, bei denen die Seiten weiter am Fußende des Instruments befestigt sind. Da siehst du eher, wie es zu dem Namen 'Steg' (d.h. 'kleine Brücke') kommt.

Stimmwirbel

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Stimmwirbel einer Konzertgitarre

Die Stimmwirbel einer Konzertgitarre sind stets nach hinten gerichtet. Jeder der sechs Wirbel ist über einen Schneckenradantrieb, der auf ein kleines Zahnrad wirkt, mit den Saitenaufnahmen verbunden. In der Mitte eines jeden Zahnrades befindet sich eine Schraube, mit der man die Schwergängigkeit der Mechanik beeinflussen kann. Die Schraube ist gerade so fest zu drehen, dass man die Stimmwirbel noch leicht drehen kann. Ist die Feststellschraube allerdings zu locker, so verstimmt sich die Gitarre aufgrund der Saitenspannung.

Beim Besaiten der Gitarre ist stets darauf zu achten, dass die Saite von oben her auf die Saitenaufnahme läuft. Außerdem sollten sich immer etwa drei Windungen auf der Saitenaufnahme befinden, so dass sich die Saiten nicht von selbst herausziehen können.

Zarge

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Als Zarge bezeichnet man die Seitenwand der Gitarre. Sie besteht wie der Boden aus einem Hartholz und dient zur Versteifung des Korpus.

Siehe auch

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 Commons: Akustische Gitarren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Stimmen der Gitarre

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Jeder Gitarrenspieler muss sich das Stimmen der Gitarre aneignen. Eine verstimmte Gitarre kann den Spaß am Spielen verderben. Das Stimmen der Gitarre wird sowieso immer ein Thema sein. Mit dem Stimmen der Gitarre lernt man gleichzeitig ein paar Elemente der Harmonielehre, auf die man später wieder zurückgreifen kann und auf die man aufbauen kann.

Für Anfänger kommt nur die sog. Standard-Stimmung in Frage. Die Standardstimmung ist (von der tiefsten und dicksten Saite her) E A D G B E. Um sich diese Standardstimmung leichter einzuprägen, gibt es Merksätze wie

Ein Anfänger Der Gitarre Braucht Eifer“.

Gleich zu Anfang weiche ich hier von der offiziellen Lehrmeinung ab. Der deutsche Ton H wird im englischen B genannt. Doch bei einem Stimmgerät, einer Stimm-App oder einem neuen Satz Saiten wirst du vergeblich nach dem Ton H oder der H-Saite suchen, weil alle die englische Version der Tonleiter verwenden. Wundere dich aber nicht, wenn später beim Unterricht die deutsche Variante verwendet wird.

Ein Anfänger Der Gitarre Hat Eifer“.

Es gibt auch andere Stimmungen, mit anderen Tönen für die Saiten, die manchmal in YouTube-Videos oder Facebook-Gruppen genannt werden, doch bevor du die Grundtechniken des Gitarrespielens noch nicht beherrschst (praktisch das, was hier im Lagerfeuerdiplom und Folkdiplom vermittelt wird), lohnt es nicht, sich mit anderen Stimmungen auseinanderzusetzen.

Um das erste Mal eine Gitarre zu stimmen, orientiere dich am besten an Stimmtönen von einer App wie den "Universal Tuner", Tönen von einer Übungs-CD, einer Stimmpfeife o.ä. Es empfiehlt sich, vorher den Artikel über das Stimmen mit Stimmtönen durchzugehen. Dort findest du auch Stimmtöne als Midi. Alternativ kann man ebenfalls ein Stimmgerät verwenden. Doch selbst mit Stimmgerät oder Stimm-App solltest du das Stimmen nach Gehör üben. Wenn du es beherrschst, wirst du um ein Vielfaches schneller mit dem Stimmen deiner Gitarre fertig.

Den Themenbereich Stimmen vertiefen...


Haltung der Gitarre

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Klassische Haltung

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klassische Haltung

In vielen Gitarrenschulen wird gezeigt, dass die Gitarre auf den linken Oberschenkel aufgelegt wird und der Hals weit angehoben wird. Oft benötigt man für diese Haltung noch ein kleines Fußbänkchen. Man möchte damit erreichen, dass die Hand bei aufwändigem Solospiel beweglich ist und dass sich der Klang der Gitarre möglichst gut im Raum ausbreiten kann. Die Zupfhand und die Greifhand können gerade gehalten werden. Besonders bei Zupftechniken kann man den Nagelanschlag besser kontrollieren und somit den Ton besser modulieren. Nicht zuletzt möchte man in einem Orchester mit dem Gitarrenhals nicht den Nachbarn stören. Leider hört man gelegentlich, dass diese Haltung unbequem sei, weil sich dabei der Rücken verspannen kann. Kinder kommen mitunter mit der klassischen Haltung gut zurecht, da sie ihre rechte Schulter nicht so weit über den Korpus heben müssen.

Normale Haltung

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"normale" Haltung

Die meisten Gitarrenspieler bevorzugen die Haltung, bei der die Gitarre auf dem rechten Oberschenkel aufgestützt wird. Der Oberkörper darf sich anlehnen, obwohl viele lieber mit aufrechtem Oberkörper spielen. Man sollte nur darauf achten, dass man nicht steif dasitzt. Dann lieber anlehnen. Der Oberarm der Schlaghand liegt locker auf der Zarge, so dass der Unterarm frei schwingen kann. Die Schlaghand ist üblicherweise über dem Schallloch. Der Ellenbogen der Greifhand wird nicht in der Hüfte abgestützt, sondern er bleibt locker und beweglich an der linken Seite. Bei dieser Haltung sind keine Verspannungen zu befürchten und sie genügt den meisten Ansprüchen. Diese Haltung ist jedem Gitarrenanfänger zu empfehlen, der die Liedbegleitung mit Akkorden lernt. Sie eignet sich auch gut zum Singen in der Gruppe. Einfaches Zupfen und die meisten Gitarrentechniken lassen sich problemlos ausführen. Und nur, wenn man sich auf eine besondere Situation (wie ein Konzert) vorbereitet, ist zu überlegen, ob man die klassische Haltung verwendet (was heißt, dass man sie bei Bedarf zumindest üben sollte) oder lieber im Stehen mit einem Gitarrengurt spielt.

Einige Gitarristen wechseln ständig zwischen den verschiedenen Haltungen.

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Die meisten Gitarren sind für Rechtshänder ausgelegt. Das heißt, das Griffbrett zeigt nach links. Man geht davon aus, dass sich die rechte Hand beim Anschlag und bei Zupfmustern viel schneller bewegt und so die Saiten öfter und präziser treffen muss als die linke Hand. Ob das so gravierend ist, sei mal dahingestellt. Es gibt genügend Linkshänder, die aus praktischen Gründen lieber mit der Rechtshändergitarre spielen und die in ihrem Spiel den Rechtshändern in nichts nachstehen. Linkshänder, die eine Rechtshändergitarre gewöhnt sind, haben keine Probleme mit einem Gitarrentausch. Sie können auch eine fremde Gitarre greifen, wenn sie einen mal anlacht. Zudem sind Rechtshändergitarren günstiger, und es gibt eine viel größere Auswahl. Tabulatur und Akkordbilder sind leichter umsetzbar, da diese in der Literatur für Rechtshänder ausgelegt sind. Vermeintliche Nachteile in der Geschwindigkeit der Schlaghand gleichen sich später bei anspruchsvollen Grifftechniken wieder aus. Nur wenn man als Linkshänder überhaupt nicht mit einer normalen Gitarre zurechtkommt, lohnt sich eine Linkshändergitarre. Es gibt übrigens im Orchester keine Linkshänder-Geigen, obwohl es bestimmt einige Linkshänder unter den Geigern gibt. Beim Klavier ist es ja genau umgekehrt. Meist spielt anfangs die linke Hand mit dem Bass den Rhythmus und die rechte Hand die Melodie. Schlagzeuger müssen sowohl in der rechten als auch in der linken Hand Rhythmus haben. Flötenspieler müssen alle Finger für das Melodiespielen sicher beherrschen. Sekretärinnen, die Schreibmaschine mit dem 10-Finger-System lernen, müssen die rechte Hand genauso gut wie die linke Hand ausbilden. Die am häufigsten gebrauchten Buchstaben sind eher auf der linken Seite der Tastatur. Man sieht also, dass es für jeden möglich ist, beides zu lernen.

Wenn du allerdings beim ersten Ausprobieren schon das Gefühl hast, hier läuft etwas grundlegend falsch herum, weil dein ganzes Feingefühl im linken Arm steckt und du beim rhythmischen Anschlagen der Saiten eine Art widernatürliches Spielgefühl verspürst, zwinge dich nicht, mit einer Rechtshändergitarre zu spielen. Ein angenehmes "richtig herum"-Spielgefühl empfinden Menschen mit stark ausgeprägter Händigkeit meist nur dann, wenn sie mit ihrer Haupthand die Saiten anschlagen.



Lesen von Akkord-Diagrammen und Liedtranskriptionen

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Bevor wir mit unseren Akkorden und Liedern anfangen, kommen wir nicht um eine Einführung herum, wie man die dazu verwendeten Akkord-Diagramme und Liedblätter überhaupt liest. Es ist nicht weiter schwierig, ein Akkord-Diagramm zu interpretieren, dennoch ist dieses Basiswissen unbedingt erforderlich. Dieser Anhang ist vielleicht etwas ausführlicher, als du ihn für das aktuelle "Diplom" benötigst, aber du wirst dieser Einführung bei allen folgenden Diplomen wieder begegnen.

Akkorddiagramme

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Legende der Grifftabulatur
Legende der Grifftabulatur

Es ist sehr einfach, Griffdiagramme zu lesen. Sie sind meist so gezeichnet, als ob man den Hals der Gitarre flach auf ein Blatt Papier legt und von oben darauf schaut. (So, wie man kopfüber auf seine Finger schaut.) Ein Griffdiagramm steht also scheinbar auf dem Kopf. Oft sind die Notennamen (EADGHE) der Saiten benannt, um sich besser zurechtfinden zu können.

Jeder schwarze Punkt entspricht hier einem Finger. Oft sind noch Informationen angegeben, welche Finger man am besten verwendet. Für Anfänger verwenden wir hier im Buch die Buchstaben ZMRK für Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und kleine Finger. Doch dieses versteht man nur im deutschsprachigen Raum.

Internationaler sind die Ziffern 1, 2, 3, 4 für Z, M, R, K (vergl. Bild). Ein X verrät, dass eine Saite nicht mit erklingen darf. Man dämpft sie entweder durch leichtes Berühren mit einem Nachbarfinger ab, oder man schlägt sie einfach nicht an.

Sobald man weiß, dass die Akkorddiagramme eigentlich auf dem Kopf stehen, kann man sehr leicht sehen, in welchem Bund und auf welche Saite die Finger kommen. Römische Ziffern geben noch zusätzlich den Bund an. Dieses ist besonders für Akkorde gedacht, die man in einer höheren Lage greift, d.h. die weiter auf dem Griffbrett in Richtung Schallloch verschoben sind.

Sehr oft ist das Griffdiagramm um 90° Grad gedreht abgebildet. Dieses findet man oft in Notenausgaben, Tabulaturen oder Rhythmustabulaturen, weil man dort schlicht und ergreifend Platz sparen muss.

Um sich später schneller in Tabulaturen zurechtzufinden (die wir im Folkdiplom beim Zupfen kennenlernen) bevorzugen wir hier die Darstellung "auf dem Kopf".

Die hier verwendeten Diagramme setzen eine Standard-Stimmung (E-A-D-G-H-E) voraus. Beachte, dass unser deutsches H im englischen B genannt wird. Es kann da leicht zu Verwechslungen kommen. Um es den Anfängern einfacher zu machen, wird hier weitestgehend auf Noten verzichtet. Zumindest wird alles so aufgeschrieben, dass man auch ohne Notenkenntnis zurechtkommen wird. Trotzdem wollen wir euch ermutigen, euch irgendwann in nächster Zeit auch diesem Thema zuzuwenden. Nur wird es hier keine Voraussetzung sein, um den Lektionen zu folgen.

Es kommt eher selten vor, dass der Daumen verwendet wird, um die tiefe E-Saite zu greifen. Wenn es irgend möglich ist, sollte man darauf verzichten. Aber man darf sich nicht wundern, dass einige Gitarristen (vor allem die mit sehr schmalem Griffbrett) auch mal den Daumen einsetzen. Der Daumen wird jedenfalls nicht mit einer Zahl, sondern mit dem Buchstaben "D" für Daumen oder "T" für Thumb bezeichnet. Aber dieses sei nur am Rande erwähnt, wenn man es doch mal irgendwo auf einer Tabulatur finden sollte.

Liederbuch-Transkriptionen

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Liederbücher haben den Zweck, die zu spielenden Akkorde möglichst einfach zu vermitteln. Dabei wird vor allem auf den Text und vielleicht auf die Melodie des Stückes Wert gelegt. Es wird dabei nicht angegeben, wie die einzelnen Akkorde gegriffen werden. Dies ist oft dadurch bedingt, dass die Stücke der Liederbücher nicht zwingend mit der Gitarre begleitet werden müssen, sondern auch die Möglichkeit offenlassen, sie mit anderen Instrumenten zu begleiten.


Wer schon einmal in einem Liederbuch geblättert hat, dem wird aufgefallen sein, dass hier kaum Griff-Diagramme verwendet werden. Meistens steht nur ein Buchstabe über dem Gesangstext, der den zu spielenden Akkord angibt. Dafür gibt es einige verschiedene Schreibweisen. Meistens wird der Dur-Akkord einfach nur als Großbuchstabe angegeben, ein "C" über dem Text heißt ganz einfach, dass an dieser Stelle ein C-Dur Akkord gespielt werden soll.

Für Moll-Akkorde sind dagegen zwei Schreibweisen üblich, nämlich ein einfacher Kleinbuchstabe (z. B. "a" für A-Moll) oder ein Großbuchstabe mit darauf folgendem "m" für Moll (z. B. Am für A-Moll), wobei die letztere Form die gebräuchlichere ist. Es gibt auch noch andere Akkordarten, die sich so beschreiben lassen (wie z. B. G7 für G-Dur 7), allerdings handelt es sich dabei um Akkorde, auf die erst in späteren Lektionen eingegangen werden soll.

Hier ist ein Ausschnitt aus dem Lied "House of the Rising Sun" abgebildet um zu zeigen, wie eine Liederbuch-Transkription in der Praxis aussehen kann. Die Dauer, wie lange ein Akkord ausgehalten wird, steht leider meist nicht mit dabei. Man kann nur anhand der Worte, die noch übrig sind, abschätzen, wie lange ein Akkord noch ausgehalten wird.

  Am         C         D      F
There is a   house in  New Or-leans

     Am        C      E/H    E(7)
They call the  Rising Sun

         Am       C       D           F
And it's been the ruin of many a poor boy (girl)  

    Am    E    Am        E/H (7)
And me oh Lord I'm one

Lesehilfen für Gitarrenschüler

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Um es den Gitarrenschülern etwas einfacher zu machen, werden Taktgrenzen, bei denen man den Akkord weiter spielen soll, manchmal mit einem Hochkomma (') kenntlich gemacht. Es symbolisiert quasi einen Taktstrich.

  • Jeder [G] Eseltreiber hat an ['] Kugelschreiber, aber [D] unsereiner, der hat ['] nix, aber...

Wenn innerhalb eines Taktes zwei Akkorde vorkommen, und man dort innerhalb des Taktes wechseln muss, so wird dieses hier mit Klammern (...) deutlich gemacht.

  • [G] Guantanamera [A] guajira [(D] guantana [G)] mera [A]

Dabei gilt es besonders darauf zu achten, wenn ein Akkord eineinhalb Takte lang ausgehalten werden soll.

  • [D]Alle Jahre[(]wie-[A)]der

meint

  • [D]Alle Jahre[(D]wie-[A)]der

Klammern als Lesehilfen findet man normalerweise nicht in den handelsüblichen Liederbüchern. Doch es kann durchaus nützlich sein, sich bei schweren Akkordaufteilungen solche Notizen mit Bleistift ins Liederblatt einzuzeichnen. Solche Hilfsmittel erübrigen sich, wenn man Liederbücher mit Noten hat und sich an den Taktstrichen orientieren kann.

Weitere Angaben zu Tabulaturen

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Folgende Angaben werden nicht mehr für das Lagerfeuerdiplom benötigt, und sind nur eine Zugabe.

Vorerst wirst du nicht viel mehr Informationen für das Lagerfeuerdiplom benötigen, als du in den vorhergehenden Kapiteln gelesen hast. Und du musst dir alles noch nicht einmal so genau merken, denn es wird auch noch einmal alles in den einzelnen Lektionen wiederholt werden.

Da es aber inzwischen üblich geworden ist, sich im Internet in diversen Homepages und Gitarrenforen zu informieren, bieten dir die folgenden Angaben eine Hilfe, mit den Tabulatur- und Rhythmusangaben umzugehen, die du dort vorfinden wirst. Im Laufe der Diplome werden dir die einzelnen Symbole genauer vorgestellt. Doch die folgenden Angaben sollen dir zumindest mal eine Ahnung geben, was dir so an Notationen begegnen kann. Fürs Lagerfeuerdiplom benötigst du es jedoch vorerst nicht.

Die Rhythmus-Notation

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Bei einer einfachen Liederbegleitung wird ein genaues Griffschema der Akkorde nur selten benötigt, es sei denn der Autor geht davon aus, dass ein bestimmter Akkord der Leserschaft möglicherweise unbekannt ist. Wie man bereits bei der Liederbuch-Transkription gesehen hat, reicht oft auch die Angabe der Akkorde in Buchstabenform.

Leider hat man so aber keinerlei Bezug zur Rhythmik des zu spielenden Stücks. So weiß man nicht, welches Schlagmuster man spielen soll. Oftmals kann man sich mit den bekannten Schlagmustern behelfen, die in diesem Buch noch vorgestellt werden.

Um ein Schlagmuster, das man als Begleitung vorschlagen möchte, aufzuschreiben, wurde die Rhythmus-Notation erfunden. Die Rhythmus-Notation ist an die normale Notenschreibweise angelehnt. Jedoch werden nur die Rhythmuswerte und Pausen angegeben, aber keine Angaben darüber, welche Noten, und wie viele Noten gleichzeitig gespielt werden. Eine Note steht als Ersatz für einen ganzen Akkord. In welcher Form man aber einen Akkord greifen soll, bleibt dem Gitarrenspieler selbst überlassen.

Diese Art der Notation füllt sozusagen die Lücke zwischen Tabulatur und einfacher Liederbuch-Transkription, ohne zu viel Kenntnis über das eigentliche Notenlesen vorauszusetzen. Jedoch muss man sich ein mindestmaß mit den Notenwerten auskennen. Zum Jetzigen Zeitpunkt dürfte es für einen Anfänger der noch gar keine Noten lesen kann zu weit führen, und es wird während den ersten "Diplomen" noch nicht benötigt. Es wird aber später nachgeholt.

Für all die, die sich schon mit Noten auskennen: Es gibt keinen festen Standard, wie man die Rhythmus-Notation darzustellen hat. Man findet diese Notation mit dem Hals nach oben, oder nach unten, mit einem ganzen Notensystem, mit nur einer Hilfslinie, oder auch ohne Linien.

- -

Meist wird für Akkorde eine schräge Form der Notenköpfe verwendet. Genaue Angaben, wie man Akkorde tatsächlich umzusetzen hat, sind jedoch nicht immer anzutreffen.

Hier ein Beispiel wie die ersten Schlagmuster, die du lernst, in vereinfachter Notation aussehen könnten.

Westernschlag

X:2
M:4/4
L:1/8
K:C
B2 BB B2 BB | B2 BB B2 BB |]
w: 1 2 + 3 4 + 1 2 + 3 4 +
Lagerfeuerschlag

X:2
M:C
L:1/8
K:C
B2 BB2 BB2 | B2 BB2 BB2 |]
w: 1 2 + + 4 1 2 + + 4

Eine Unterscheidung zwischen Bass- und Melodiesaiten wird nicht gemacht. Du hast also gewisse Freiheiten, wie du den Rhythmus umsetzen willst.

Anschlag-Notation

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Oft wird bei der Rhythmus-Notation noch zusätzlich angegeben, ob es sich dabei um Abschläge oder Aufschläge handelt. Manchmal werden auch so genannte "Luftschläge" mit angegeben. Man führt zwar die Bewegung eines Auf- oder Abschlages aus, berührt dabei aber nicht die Saiten. Dadurch ist es viel einfacher den Rhythmus beizubehalten. Eine Anschlag-Notation kann für sich alleine stehen, doch meist ist sie eine Ergänzung einer Tabulatur oder einer einfachen Rhythmus-Notation. Die Richtung der Symbole orientiert sich an der Notenschreibung und der Ausrichtung einer Tabulatur. Also genau wie bei einer Tabulatur und bei den Griffbildern scheint alles auf dem Kopf zu stehen.

Abschlag
 
Aufschlag
 
Luftschlag
abwärts
Luftschlag
aufwärts

Das erste Rhythmusbeispiel vom vorhergehenden Kapitel nur als Anschlag-Notation:


Die "Luftschläge" werden oft auch gar nicht mit angezeigt, und man muss sie sich mit hinzudenken.

Rhythmusangaben in ASCII-Notation

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Bewährt hat sich eine Kombination aus Vorzählen und Symbolen (A V X -) eines Taktes wobei auch die Pausen (durch so genannte "Luftschläge" dargestellt) mit notiert werden. Um die Abstände visuell richtig darzustellen, sollte man eine nichtproportionale Schrift (z.B. Courier) verwenden. Auch hier stehen die Zeichen wie oben schon mehrfach erwähnt scheinbar auf dem Kopf. Wundere dich nicht, wenn du es mal bei einem Buch anders siehst. Die hier gezeigte Variante ist jedoch die verbreitetere (siehe alle gängigen Tabulatur-Programme), und sie bereitet dich schneller und sicherer auf ein späteres Lesen der Tabulaturen vor, wo eben alles auf dem Kopf steht.

Beispiel

Jedes Schlagmuster wird vollständig durchgezählt. Das + steht für das Wort "und". Die Zahlen sind dafür gedacht, das in der Übungsphase das Schlagmuster auch wirklich laut und deutlich vom Schüler ausgezählt wird, bzw. vom Lehrer vorgezählt wird.

1 + 2 + 3 + 4 +          für einen 4/4el-Takt
1 + 2 + 3 +              für einen 3/4-Takt
1 2 3 4 5 6              für ein 6/8el Takt
1 + + 2 + + 3 + + 4 + +  für einen Shuffle (gezählt: Ein-er-lei Zwei-er-lei...)

Schläge die nicht gemacht werden, werden durch einen Punkt ersetzt. Beispiel:

1 . 2 + . + 4 +
1 . 2 + 3 + 
1 . 2 . 3 +  4 . 5 . 6 .
1 . + 2 . + 3 . + 4 . +

Abschläge lassen sich durch ein "A" (Abschlag; vgl. Pfeilspitze nach unten) darstellen. Aufschläge durch ein "V" und Luftschläge durch ein "-". Taktstriche können durch ein "|" dargestellt werden (AltGr-Taste  + <)Beachte, dass die Schlagrichtung wie bei einer Tabulatur üblich auf dem Kopf stehen. Also eine Spitze nach oben (beim A) bedeutet ein Abschlag, und eine Spitze nach unten ein Aufschlag. Vergleiche dazu weiter oben noch einmal die Anschlag-Notation.

1 . . . 3 . . + | . + . + 3 . 4 .
A - - - A - - V | - V - V A - A -

Bei mehrtaktigen Schlagmustern kann es sinnvoll sein, den Grundtakt einmal vorzuzählen.

( 1 + 2 + 3 + 4 + | 1 + 2 + 3 + 4 + )
  1 . 2 . 3 . . + | . + . + 3 + 4 +
  A - A - A - - V | - V - V A V A V

Diese Form der Notation ist auch in Foren relativ leicht nachzuvollziehen und bietet nur wenig Raum für Fehlinterpretationen. Dennoch empfiehlt es sich immer, die entsprechenden Symbole noch einmal zu beschreiben.

A = Abschlag; V = Aufschlag; - = Luftschlag; X = Abdämpfen

Am einfachsten stellt man sich das A und das V als Pfeilspitzen vor. Es gibt auch richtige Pfeile, aber die hat man nicht so schnell auf der Tastatur parat. A = ↑ V = ↓

A - A V - V A -
↑ - ↑ ↓ - ↓ ↑ -

Das "Vorzählen" empfiehlt sich auch bei Zupfmustern oder rhythmisch schwierigen Soli

  Cmaj7
   1  + 2 +  . + 4 +
|--3--0-5-7h8--7-5-0----|
|--5--------------------|
|--4--------------------|
|-(5)-------------------|
|-----------------------|
|-----------------------|

Die Tabulatur

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Wenn man nachschlagen möchte, wie ein Stück korrekt gespielt wird, dann kommt man um die so genannte "Tabulatur" nicht herum. Sie stellt eine Notation dar, mit der jede Bewegung auf dem Griffbrett angegeben werden kann. Im Gegensatz zu reinen Noten lassen sich Tabulaturen einfacher und unmittelbarer auf der Gitarre umsetzen. Bei Noten herrscht stets Unklarheit, in welcher Lage sie zu spielen sind. Wenn die Lage nicht eindeutig definiert wurde, gibt es für eine Note gleich mehrere Möglichkeiten bzw. Positionen auf dem Griffbrett. Zudem ist eine Tabulatur wesentlich einfacher zu erlernen, als das Noten-vom-Blatt-spielen. Daher erfreut sie sich bei Gitarristen großer Beliebtheit. Reine Noten werden eigentümlicherweise hauptsächlich von klassischen Gitarristen bevorzugt, obwohl in den Anfängen der Gitarren- und Lautenmusik meist Tabulaturen bevorzugt wurden.

Die einfache Tabulatur

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Die einfache Tabulatur beschränkt sich auf die Angabe der Saiten und Bünde, auf denen eine Note gegriffen wird. Ohne ergänzende Notenschrift fehlen Angaben zur genauen Rhythmik, Fingersatz und Anschlagsrichtung. Die Abstände zwischen den Ziffern können eine gewisse Orientierung geben, aber oft sind sie ungenau und unzuverlässig. Im allgemeinen geht man davon aus, dass das Stück zumindest vom Hören bekannt ist.

Optional können Akkorde oder sogar Akkorddiagramme über der Tabulatur stehen. Aber nur selten spiegeln die Akkorddiagramme die Tabulatur genau wieder. Sie dient mehr den anderen Begleitinstrumenten zur Orientierung.

Wo nicht anders angegeben, verwendet eine Tabulatur die Standardstimmung E-A-D-G-B-E. Bei Abweichungen davon wird dies meist am Kopf des Notenblattes erwähnt. Die tiefe (dicke) E-Saite erscheint in der Tabulatur unten, und die hohe (dünne) E-Saite erscheint in der Tabulatur oben. Die Tabulatur scheint auf dem Kopf zu stehen. Dieses entspricht der Ansicht, die man hat, wenn man mit dem Kopf über auf sein eigenes Griffbrett schaut. (Vergleiche oben das Griffdiagramm).

Legende der einfachen Tabulatur
Legende der einfachen Tabulatur

Seit Einführung des Internets gibt es dort zahllose Tabulaturen (auch "Tabs") für die verschiedensten Lieder. Diese sind oft als einfache .TXT-Dateien abgelegt und sind deshalb nicht ganz einfach zu lesen, da sie nur einfache Schriftzeichen einer Tastatur verwenden, um die Tabulaturen darzustellen. Um sie betrachten zu können, braucht man einen Texteditor, in dem eine nicht proportionale Schriftart (so wie "Courier New" oder "Bitstream Vera Sans Mono") eingestellt sein muss. Das ganze sieht dann etwa so ähnlich aus:

             D               A V A V A V A V A
         ||--------------0-----------------------
         ||------1------1------------------------
         ||------|-----0-----------------4-5-7---
         ||------2----2------------3-5-7---------
         ||------3---3-------3-5-7---------------
         ||--3-----------------------------------

In Gitarren-Foren im Internet verwendet man manchmal das "A" für einen Abschlag und das "V" für einen Aufschlag. Dabei symbolisiert das "A" sowie das "V" eine Pfeilspitze. Ein "A" ist mit einer deutschen Tastatur viel leichter darzustellen als ein "Λ" (griechisches "L" bzw. "Lambda").

In Anlehnung an die oben schon gezeigte Anschlag-Notation ist es ebenfalls üblich statt "A" ein "n" und statt dem großen "V" ein kleines "v" zu verwenden. Das Zeichen "n" leitet sich von dem Abschlag mit der Hand ab, wo man mehrere Finger verwendet (daher breit) während beim "v" bzw. dem Aufschlag üblicherweise nur der Daumen benutzt wird. Vergleiche dazu noch mal die Rhythmus-Notation.

Mitunter wird der Takt auch nur durchgezählt. (1 . 2 + . + 4 . ) Dabei wird im allgemeinen davon ausgegangen, dass alle Zahlen Abschläge sind, und alle "und" (kurz "+") Aufschläge. Ein "D" kann im deutschen einen einzelnen "D"aumen-Anschlag symbolisieren, wie er gelegentlich für Bassläufe gebraucht wird.

In englischsprachigen Schlagmusterangaben verwendet man oft "d" für down (abwärts) und "u" für up (aufwärts). Diese Bezeichnung sollte man jedoch dem englischen Sprachraum vorbehalten, damit das Lesen des Rhythmus nicht zusätzlich erschwert wird.

Ein X symbolisiert in jeder Schreibweise das Abdämpfen der Saiten.

Tipp

Im Folkdiplom wird dir mit der Einführung ins Zupfen auch eine kleine Einführung ins Tabulatur-Lesen gegeben.

Typische Symbole in ASCII-Notation

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Leider gibt es keinen allgemeinen Standard für ASCII-Notationen, so dass du immer mit unbekannten Sachen und Fehlinterpretationen rechnen musst. Die Symbole der weit verbreiteten Tabulatur-Programme (s.u.) bilden zusammen genommen jedoch einen Quasi-Standard an den sich die meisten Tabulatur-Portale im Internet halten.

Symbol Allgemeine Angaben
Gtr I (E A D G B E) Standard-Stimmung
4/4 Taktangabe
Gtr I Gitarrenstimme
 |-------|
 |o-----o|
 |-------|
 |-------|
 |o-----o|
 |-------|
Tabulatur (6 Saiten der Gitarre)
o = entspricht einem Doppelpunkt
(Wiederholungszeichen)
w/ ... with bzw. mit + Angabe eines Effektes
w/o ... without bzw. ohne Effektgerät
Symbol Technik
n meint hier eine Ziffer
h Hammer-On (Aufschlagsbindung)
p Pull-Off (Abzugsbindung)
b Bending (Saitenziehen)
pb Pre-Bend (erst Saite ziehen, dann erst anschlagen)
r Bend Release (gezogene Saite entspannen, Ziffern entsprechen Ganztonschritten)
/ \ Slide (Glissando) Man rutscht (slidet) vom Ton X zum Ton Y rauf (/) bzw. runter (\)
(auch mit unbestimmten Anfangs- und Ausgangston)
s Slide (wie / oder \ jedoch meist kürzer - über weniger Bünde)
<n> natural harmonic = natürlicher Oberton (Flageolett) mit leeren Saiten.
[n] artificial harmonic = künstliche Obertöne (Flageolett) mit gegriffenen Saiten.
a.h. artificial harmonic (alternative Darstellung)
p.h. pinch harmonic = durch Dämpfen erzeugtes Flageolett
n(n) tapped harmonic
v Vibrato
~~~ Vibrato (alternative Darstellung)
tr Triller
T Tapping
TP Tremolo Picking
PM Palm Muting (leichtes Dämpfen der Saiten mit der Handkante der Schlaghand)
_ Palm Muting (alternative Darstellung)
\n/ Tremolo runterdrücken und wieder loslassen; n = Halbtonschritte
\n Tremolo runterdrücken
n/ Tremolo raufziehen
/n\ Tremolo raufziehen und loslassen
= gehaltener Bend (der oft noch mit Hammer-On oder Pull-Offs verziert wird)
<> Lautstärke ändern (lauter werden = Crescendo; leiser werden = Decrescendo)
x Gedämpfter Anschlag; Dead Note
(n) Abgedämpfte Note; Ghost Note
^ Abschlag
v Aufschlag
---^---
---^---
---^---
Arpeggio abwärts
---v---
---v---
---v---
Arpeggio aufwärts
o Bei Rhythmus-Angaben ist eine einzelne Note gemeint
L Legato (gebundene Noten (ohne erkennbare Pause zwischen den Tönen))
·/. pick slide = Slide mit dem Plektrum
Symbol Notendauer
W 1/1-Note (whole)
H 1/2-Note (half)
Q 1/4-Note (quarter)
E 1/8-Note (eighth)
S 1/16-Note (sixteenth)
T 1/32-Note (thirty-second)
X 1/64-Note (sixty-fourth)
. punktierte Note
|-n-| Duolen, Triolen, Quartolen, ...

Verkürzte Akkordnotation

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Akkorde können in einem Akkorddiagramm dargestellt werden. Dieses ist vor allem für Anfänger am einfachsten zu lesen. Wenn man eine größere Akkordfolge hat, dann würden viele Akkordbilder enorm viel Platz rauben. Da ist es einfacher, die Akkorde in einer Tabulatur zu notieren. In einer Tabulatur werden üblicherweise keine Finger (ZMRK) mit angegeben, da man davon ausgeht, dass sich der Spieler selbst einen geeigneten Fingersatz heraussuchen kann. Die Angaben über die Saite und den Bund reichen aus, um einen Akkord eindeutig zu definieren. Meist wird der Akkord über der Tabulatur mit angegeben.

 Akkorddiagramm       Tabulatur
            III           C-Dur
A ||---|---|---|-     ||---0---
K ||-Z-|---|---|-     ||---1---
K ||---|---|---|-   T ||---0---
O ||---|-M-|---|-   A ||---2---
R ||---|---|-R-|-   B ||---3---
D XX---|---|---|-     ||-------

In einem Gitarrenforum, oder in einer Tabulatur kann es vorkommen, dass man die Akkorde in einer Kurzschreibweise angibt. Aus Platzgründen werden die Töne nicht von unten nach oben angezeigt, sondern von rechts nach links. Du siehst selbst, wie viel Platz dadurch gespart werden kann.

C-Dur = X32010

Das X zeigt an, dass die erste tiefe E-Saite nicht angeschlagen werden soll.

Die notierte Tabulatur

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Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Da die einfache Tabulatur keinen Bezug zur Rhythmik aufweist, existiert noch die notierte Tabulatur. Sie beinhaltet sowohl die einfache Tabulatur, als auch die Transkription in reiner Notenform. Da man mit Hilfe der Notenschrift dazu in der Lage ist, auch Rhythmen zu erfassen, wird diese Art der Gitarrentranskription in allen professionellen Songbooks verwendet.

In Tabulaturen werden meist viele Information festgehalten, die dem Gitarristen helfen können, das Lied richtig zu interpretieren.

Legende der notierten Tabulatur
Legende der notierten Tabulatur

Die meisten Gitarristen bekommen das Lesen des Tabulatur-Teils leicht in den Griff. Anders verhält es sich meist mit dem notierten Teil. Es ist zwar nicht unbedingt erforderlich, die Noten bezüglich ihrer Position auf das Griffbrett umsetzen zu können, da der Tabulatur-Teil bereits die richtige Position der Finger diktiert. Leider stellt es aber für viele Gitarristen ein eben so großes Problem dar, die Rhythmuswerte der Noten richtig zu interpretieren.

Eine weitere übliche Darstellungsweise ist es, auf Noten zu verzichten und die Tabulatur mit Notenhälsen zu versehen. Gerade für Lead-Gitarristen hat sich die Tabulatur oft nützlicher erwiesen als die Notation, da letztere oft unübersichtlich ist. Noten geben nicht sofort an, auf welcher Saite der Ton gegriffen werden soll. Tabulaturen können leichter erlernt werden als Notenlesen, und Tabulaturen können meist unmittelbarer auf dem Griffbrett übertragen werden. Ein Nachteil ist, dass einem harmonische Zusammenhänge nicht sofort ins Auge springen.

Tabulatur mit Notenhälsen

Siehe auch

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Skalendiagramme

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Legende der Skalentabulatur (Skalen-Diagramm)
Legende der Skalentabulatur (Skalen-Diagramm)

Das Skalendiagramm unterscheidet sich nicht sehr stark vom bereits bekannten Akkorddiagramm. Der Hauptunterschied liegt darin, dass beim Akkorddiagramm alle markierten Bünde auch gegriffen werden. Das ist beim Skalendiagramm nicht der Fall, da es nur zur Darstellung der Lage von Tonleitern auf dem Griffbrett dienen soll. So müssen die zu spielenden Töne erst ausgewählt werden, um sie anschließend in einer bestimmten Reihenfolge anwenden zu können.

Um Tonleitern überhaupt erst erlernen zu können, braucht man eine visuelle Vorlage. Diese Forderung wird von einem Skalendiagramm perfekt erfüllt, denn sie zeigen einem alle Noten, die in der behandelten Tonleiter vorkommen. Das Skalendiagramm sagt aber nichts über die Rhythmik oder Reihenfolge der zu spielenden Noten aus, dafür ist die Tabulatur zuständig.

Die klassische Notation

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Um die klassische Notation überhaupt auf das Griffbrett umsetzen zu können, bedarf es einiger Übung. Viele Gitarristen machen sich heute leider nicht mehr die Mühe, Noten lesen und vom Blatt auf der Gitarre spielen zu können.

Kann man auch ohne Noten Gitarre spielen?

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Ja, es geht durchaus. Mit einer Tabulatur und ein paar Griffbildern hat man viel früher vorzeigbare Erfolge, und es scheint, dass man fast alle Stücke für Gitarre auch auf Tabulatur bekommt. Und da es viele durchaus erfolgreiche Gitarristen gibt, die keine Noten lesen können, scheint man auch ganz gut ohne Notenkenntnisse auszukommen.

Warum lohnt es sich dennoch Notenlesen zu lernen?

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Als Musiker sollte man sich bewusst sein, dass Noten und nicht Tabulaturen die universelle Schriftsprache der Musik sind. Die Melodien in Liederbüchern, Lektionen in der Harmonielehre, einige Gitarrenwerke sind nur als Noten erhältlich. Viele Informationen gehen einem verloren, weil man mit den Notenbildern in den Harmonielehren nichts anfangen kann.

Das Umschreiben von Stücken auf Gitarre, die eigentlich für Klavier oder für andere Instrumente gesetzt sind, funktioniert ohne Notenkenntnisse nicht. Mal eben die ersten paar Noten als Hilfe für die Sänger anzuspielen, oder auch nur die Anfangstöne sicher zu treffen, funktioniert nicht, wenn man die Noten nicht lesen und auf Gitarre umsetzen kann. Viele Zusammenhänge aus der Harmonielehre werden einem erst klar, wenn man die Informationen in Noten umsetzen kann. Nicht zuletzt gibt es viele Musiker, bei denen die Gitarre nicht das einzige Instrument ist, das sie spielen. Und Gitarristen sollten nicht vergessen, dass sie mit anderen Musikern zusammenspielen, die mit einer Gitarrentabulatur überhaupt nichts anfangen können. Zumindest um sich mit den anderen Musikern zu verständigen, sollte man über ein Mindestmaß an Notenkenntnissen verfügen.

Hilfe bei der Notation

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Eigentlich ist das Erlernen des Notenlesens gar nicht so schwer, wenn man einmal den Einstieg gepackt hat. Das Notenlesen erfordert auf der Gitarre etwas mehr Übung als z. B. auf dem Klavier, da die meisten Noten mehrfach auf dem Griffbrett vorhanden sind und eine Tonleiter über mehrere Saiten verteilt ist.
Es gibt einige Hilfestellungen für den Gitarristen

  • Die Lage der Noten wird als römische Ziffer über das Notensystem geschrieben. Sie gibt an, ab welchem Bund man die Noten auf dem Griffbrett spielen soll.
  • Die Finger der Zupfhand werden mit den spanisch/italienischen Buchstaben „pima“ abgekürzt
    • p = Daumen
    • i = Zeigefinger
    • m = Mittelfinger
    • a = Ringfinger
  • Die Finger der Greifhand werden mit 1234 für ZMRK abgekürzt
  • Eingekreiste Ziffern weisen auf die Saiten von unten nach oben gezählt hin.

Rechne mit Abweichungen von diesem Standard und schaue nach ob es eine Legende für die Notation gibt (z.B. am Buchanfang).

Muss man mit dem Notenlesen anfangen?

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Wie schon oben erwähnt, ist es nicht notwendig mit Notenlesen anzufangen. Man muss ja auch nicht unbedingt Lesen und Schreiben lernen, bevor man mit dem Sprechen anfängt. Bei den "Diplomen" wird anfangs auf das Notenlesen verzichtet, und man wird auch eine lange Zeit ohne Notenlesen zurechtkommen, dennoch möchten wir jedem Gitarrenspieler raten, sich über kurz oder lang das Notenlesen beizubringen. Nach ein paar Lektionen Gitarre fällt einem das Lernen erfahrungsgemäß leichter, weil man schon eine Grundvorstellung von Notenwerten und Tonhöhen hat. Man beherrscht zudem die rein technische Seite des Gitarrenspielen, und weiß, wie man Finger aufsetzt und Saiten zupft bzw. anschlägt. Die Frage ist nur noch welche. Autodidakten sollten nicht auf das Notenlesen verzichten, sondern es höchstens auf einen etwas späteren Zeitraum verschieben.

Ein besonders guter Zeitpunkt für den Einstieg in das Notenlesen ist dann gekommen, wenn man genügend Zupfmuster oder Picking-Muster beherrscht, um einzelne Lieder melodisch zu begleiten. Ein Großteil der Begleitung funktioniert wie gehabt über Akkordbilder und Picking-Pattern (Zupfmuster). Die Melodien jedoch übernimmt man direkt aus einem Liederbuch mit Noten.

Wer einen Vorgeschmack auf das Melodie-Picking haben möchte, der sollte einmal in den Kurs "Einführung in das Melodie-Picking" hineinschnuppern.

Beispiel
Um einen kleinen Eindruck zu bekommen, wie so etwas klingen kann schaue man sich das PDF und die Tabulatur zu "Oh my Darling Clementine" an. Die Vorlage war ein Liederbuch mit Noten, das noch um ein paar Akkordtöne erweitert wurde.
Weitere Beispiele findet man im Liederbuch in der "Kategorie Liederbuch/ Tabulatur"

Man könnte die klassische Notation aber auch als absoluter Anfänger, sozusagen von der Pieke auf lernen. Jedoch empfiehlt sich dazu ein Lehrer, der einem direkt zeigen kann, wie man Noten auf das Griffbrett umsetzen kann. So wird vor allem bei einer klassischen Ausbildung verfahren. Wenn man gleich von Anfang an die Noten mitlernt und dieses schrittweise erweitert, fällt es einem nicht wirklich schwer.

Wer später klassische Stücke vom Blatt weg spielen möchte, der kommt einfach nicht darum herum, diese Art der Notation zu erlernen. Obwohl man sehr lange ohne Noten zurecht kommt, bleibt zu hoffen, dass die Diplome als eine gute Vorarbeit zum Notenlesen verstanden werden.

Tabulatursoftware

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In den einschlägigen Gitarren-Foren und -Homepages werden nicht nur Tabulaturen im ASCII-Format veröffentlicht, sondern daneben auch diverse Datei-Formate, die man mit einem speziellen Tabulatur-Programm öffnen kann. Das bekannteste kommerzielle Tabulaturprogramm dürfte Guitar Pro sein; die Dateiendungen sind *.gtp, *,gp3, *.gp4, *.gp5 und *.gpx. Die Software besitzt eine Abwärtskompatibilität. Die Stärke des Programms ist die Unterstützung verschiedener Tonspuren sowie sehr gute Exportergebnisse, wenn man die Kompositionen als MP3 speichern und in einem Sequenzer weiterverarbeiten will. Man kann die meisten Guitar-Pro-Dateien auch mit dem kostenlosen Open-Source-Tabulatur-Programm TuxGuitar öffnen und zu einem gewissen Grad auch nachbearbeiten. Das Programm funktioniert auf allen Betriebssystemen (Windows, Linux). TuxGuitar kann ebenfalls das Format Powertab abspielen. Powertab speichert in dem Format *.ptb. Es ist eine kostenlose Freeware unter Windows und steht Guitar-Pro im Funktionsumfang in nur Wenigem nach. Zudem ist es relativ leicht zu bedienen.

Diese drei Programme sind (was die Anzahl der Tabulaturen im Internet betrifft) die mit Abstand am häufigsten genutzten Tabulatur-Programme, und sie sind jedem Gitarrenspieler, der einen Computer und einen Internetzugang besitzt, durchaus zu empfehlen. Wer die Kosten einer kommerziellen Software scheut, und wer mit einer weniger optimalen Tonqualität zufrieden ist, sollte sich wenigstens mit den beiden Freeware-Programmen genauer auseinandersetzen.

Das mächtige Notensatzprogramm MuseScore (OpenSource für Win, Mac und Linux. Bezahl-App für Android) beherrscht Tabulaturen in den (meist fast schon alltagstauglich stabilen) Entwicklerversionen (Nightly Builds) der Version 2.0. Es kann Guitar Pro- und Capella-Dateien öffnen, ist sehr flexibel konfigurierbar und erlaubt durch seine praxisgerechte, bei Bedarf bis auf's i-Tüpfelchen anpassbare Formatierungsmöglichkeiten die Erstellung drucktauglicher Dokumente. Wegen des Entwicklungsstandes ist es zur Zeit (Stand Juli 2014) nur in Englisch verfügbar.

Daneben gibt es noch einige andere Tabulatur-Programme, für die es oft einen Viewer gibt, mit dem man die entsprechenden Dateien zwar nicht nachbearbeiten, aber zumindest anhören und ausdrucken kann.

Für die Tabulatur-Programme sind die Kenntnisse über das Lesen von Tabulaturen Grundvoraussetzung.

Siehe auch

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Zubehör für eine Akustik-Gitarre

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Einige Überschriften enthalten Links zu weiterführenden Themen

Im nachfolgenden sind einige typische Zubehöre für die Akustikgitarre (Western oder Klassik ohne Verstärker) aufgeführt. Dabei wurde das Zubehör nach Wichtigkeit sortiert.

notwendiges Zubehör

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Wer sich das erste mal eine Gitarre anschaffen möchte, sollte unbedingt folgendes Zubehör mit kaufen. Beachte, dass man häufig Preisnachlässe bekommt, wenn man die Produkte zusätzlich zur Gitarre mit einkauft, und nicht später einzeln.

Gitarrentasche

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Einfache Gitarrentaschen sind eine günstige Art der Aufbewahrung. Sie schützen vor Staub und leichten Stößen, sind aber nur bedingt ein guter Schutz vor Temperaturschwankungen. Deutlich beliebter und immer noch erschwinglich sind Gigbags. Diese sind gut gepolsterte Gitarrentaschen mit Tragegurten. Optimalerweise hat ein Gigbag weitere Taschen für Liederbücher und Zubehör. Die Tragegurte ermöglichen sogar mit dem Fahrrad einen bequemen Transport. Ein zusätzlicher Plastik-Fuß am unteren Ende der Tasche gestattet auch mal ein kurzfristiges Absetzen auf feuchtem Boden (sollte es auf dem Weg zum Unterricht einmal regnen).

Gigbags in guter Qualität gibt es bereits ab etwa 25 EUR, als Zugabe zu einem Gitarrenkauf mitunter auch günstiger. Bei Westerngitarren (insb. Modelle wie die Ovation) muss man aufpassen, dass das Gigbag auch groß genug ist.

Gitarrengurt

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Gitarrengurt
Gurtpin

Wer im Stehen spielen möchte, um beispielsweise Gruppen zu begleiten, der braucht einen Gitarrengurt, und auch die Knöpfe um den Gurt anzubringen. Die Knöpfe lässt man am besten gleich im Gitarrengeschäft anbringen.

Vor allem Neueinsteiger ziehen es meist vor, ihren Gurt einfach 'ungesichert' an den Buttons zu befestigen und so zu riskieren, dass sich die Gitarre mal vom Gurt löst. Wer das verhindern will, kann dafür extra erhältliche Befestigungsschrauben verwenden. Eine sehr einfache Alternative ist die Gummidichtung eines Bieres mit Plopp-Verschluss (z.B. Flensburger). Diese kann man einfach nach dem Gurt über den Gurtpin schieben, fertig ist die Halterung.

Die Dicke eines Gurtes schwankt zwischen 4 cm und 8 cm, während die Länge meist verstellbar ist und im Durchschnittswert bei ca. 1,20 m liegt.

Nylonseiten

Man sollte mindestens einen Satz Ersatzsaiten besitzen, die passend zur Gitarre sind. Für Klassikgitarren sind dies Nylon-Saiten, für Westerngitarren sind es Stahlsaiten. E-Gitarren haben noch einmal andere Saiten. Man sollte die verschiedenen Saiten nicht miteinander vertauschen. Wenn du deine Gitarre für die Jugendarbeit oder eine Band braucht, habe immer mindestens drei Sätze Ersatzsaiten. Eine, wenn du mal den kompletten Satz wechseln musst, eine, sollte mal eine Saite reißen, und noch einen Satz als Sicherheit, bis man seine Ersatzsaiten wieder auffüllen kann.

Generell ist man mit einer mittleren Stärke und einer mittleren Preisklasse ganz gut beraten. Später kann man dann noch mal andere Saiten ausprobieren.

Westerngitarrenspieler können anfangs der Finger zuliebe etwas weichere Saiten verwenden. Zudem sollten Sie noch ein oder zwei Ersatzpins haben, die zum Befestigen der Saiten benötigt werden.

Plektren

Für den Anfang sollte man sich 2 oder 3 verschiedene Plektren in verschiedener Größe und Härte zulegen. (Im Zweifelsfalle nimmt man sich die mittlere Größe und mittlere Härte.) Später muss man für sich selbst ausprobieren, welche Art von Plektren einem am besten liegen.

Lehrbuch (mit CD / DVD)

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Notenheft für Gitarre

Es lohnt sich, in sozialen Netzwerken nach den gerade populären Lehrbüchern zu suchen. Nahezu alle CDs der Lehrbücher liefern auch einen Track mit den Stimmtönen. Das Preis-Leistungsverhältnis zu den meisten Onlinekursen ist unschlagbar.

Stimmgerät

Es stimmt zweifellos, dass man am Anfang leichter mit einem Stimmgerät klar kommt. Allerdings sollte man nie vergessen, auch das Stimmen nach Gehör zu schulen. Da man die Stimmtöne auf vielen Gitarren-CDs, auf anderen Musikinstrumenten und auch auf einer einfachen Stimmgabel finden kann, ist ein Stimmgerät nicht unbedingt notwendig. Allerdings gibt es schon sehr gute Stimmgeräte für einen sehr erschwinglichen Preis (bis 10 Euro).

Zudem gibt es kostenlose Stimmapps für Smartphones, Tablets etc., die teilweise sehr zuverlässig funktionieren (z.B. Universaltuner).

nützliches Zubehör

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Zur Not geht es auch ohne das nachfolgende Zubehör, doch über kurz oder lang sollte man sich die nachfolgenden Sachen doch anschaffen. Nur muss es nicht unbedingt gleich beim Kauf der Gitarre sein, sondern man kann sich diese Sachen auch für nächste Weihnachten oder für den nächsten Geburtstag aufheben. Wer jedoch das Kleingeld erübrigen kann, der kann versuchen, im Bündel einen Preisnachlass zu bekommen.

Kapodaster

Ein Kapodaster dient dazu, ein Stück höher klingen zu lassen, um ein möglicherweise zu tief gesetztes Lied an die eigene Stimmlage anzupassen, oder um einen geeigneteren (einfacheren) Fingersatz zu erhalten.

Stimmgabel

Liefert den Kammerton A als Vergleichston für das unvermeidliche Stimmen der Gitarre. Eine Stimmgabel sollten auch alle die Gitarristen haben, die ein Stimmgerät besitzen, denn eine Stimmgabel funktioniert an jedem Ort; auch noch dann, wenn die Batterie den Geist aufgegeben hat oder es für eine Stimm-App im Habdy doch zu laut ist.

Buchstütze / Notenständer

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Notenständer

Sind bei einfachen Liedern nicht unbedingt nötig, da man die Bücher einfach auf den Tisch legen kann, oder zwischen dem Oberschenkel und der Gitarre einklemmt. Sobald man gut genug spielen kann, um einzelne Stücke auf der Bühne vorzutragen, ist ein Notenständer sinnvoll. Auch für das Üben ist es angenehmer, wenn man die Noten oder Tabulaturvorlage auf eine angenehme Höhe bringen kann. Für den Hausgebrauch kann aber auch eine einfache Buchstütze eine sinnvolle Alternative sein.

Die Standard-Ausführung ist ein Gestell aus Metall, das man auf ein sehr kleines Format zusammenlegen kann, um es leichter transportieren zu können.

Gitarrenständer

Verhindert das Umfallen der Gitarre und bietet somit einen Schutz für die Gitarre.

Schreibzeug

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  • Notizzettel / Bleistift / Textmarker / Post-it

Für den Unterricht ist es ganz sinnvoll eine Möglichkeit zu haben, sich Akkorde zu notieren, Korrekturen im Liederbuch vorzunehmen, schwere Stellen zu markieren, bekannte Lieder hervorzuheben, oder Übungslieder zu markieren.

Liederbücher

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Nachdem man einmal die Grundausstattung hat, kommen kaum noch weitere Kosten auf einen zu. Ab und zu mal ein paar neue Saiten und Plektren, aber das war es auch schon. Wofür man jedoch Geld einplanen sollte, dass sind neue Liederbücher, und auch Lehrbücher für weitere Spieltechniken. Auch hier sind Gitarrenforen wie http://www.gitarrenboard.de oder http://www.fingerpicker.de sehr gute Quellen um sich nach interessanten Büchern umzuhören.

nice to have

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Es gibt Zubehör, das man nicht unbedingt braucht, aber wenn man es gelegentlich mal braucht, ist man froh, wenn man es hat. Es sind oftmals Sachen die man sich so nach und nach mit dazu kauft.

Notenheft

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Dient zum Notieren von Melodien. Man kann leicht noch eine Linie für die 6 Saiten einer Tabulatur ergänzen. So können schnell mal Ideen und Übungen festgehalten werden.

Hier: Saitenkurbel für einen E-Bass

Erleichtert das Wechseln der Saiten. Bei Konzertgitarren halten die Saiten bei Fingerspielern am längsten. Wer mit Plektrum spielt, bei dem reißen die Saiten schon schneller. E-Gitarren-Saiten reißen erfahrungsgemäß noch schneller als Westerngitarrensaiten. Während die einen mehrere Monate lang mit einem Satz Saiten auskommen, wechseln andere bald jeden Monat (und je nachdem, wie wild sie spielen auch jede Woche). Da erspart so eine Saitenkurbel eine Menge Zeit.

Man sollte sich beim Gitarrenhändler erkundigen, ob die Gitarre auch gewöhnliche Möbelpolitur aushält. Bei einfachen Anfängergitarren ist das in der Regel der Fall, und ein Schuss Möbelpolitur auf ein weiches Baumwolltuch reicht in der Regel für die normale Reinigung aus. Allerdings sind gute Pflegemittel für die Gitarre nicht besonders teuer, so dass man sich ruhig den Luxus gönnen sollte.

Metronom

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verschiedene Metronome

Für einfache Schlagmuster ist nicht unbedingt ein Metronom von Nöten. Wer jedoch anspruchsvollere Musikstücke spielen möchte, und wer insbesondere mit anderen Musikern zusammenspielen möchte, der sollte sich auf jeden Fall ein Metronom anschaffen. Dieses Gerät ist ein absolutes Muss für jeden Musiker, der Probleme mit dem richtigen "Timing" hat.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Metronomen
  • Elektronisches Metronom - Moderne Variante, wie sie heute aufgrund absoluter Genauigkeit und niedrigem Preis bevorzugt wird.
  • Mechanisches Metronom - Die klassische, mechanische Ausführung ist nicht ganz so genau und je nach Ausführung meist teurer, dafür hat sie ihren eigenen Charme.

Weiteres mögliche Zubehör

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  • Klemme um Bücher aufzuhalten
  • Nagelfeile (insbesondere für Zupfer)
  • Leselicht für den Außeneinsatz
  • Klettverschluss zum Aufkleben der Plektren unter das Griffbrett
  • Chicken-Shake (Rassel in Ei-Form)

Nicht unbedingt erforderlich

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Folgendes Zubehör ist für den normalen Gitarren-Alltag nicht notwendig. Aber es ist gut zu wissen, dass es auch so etwas gibt.

Gitarrenkoffer (statt Tasche)

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Ein Gitarrenkoffer ist im Gegensatz zu einem Gigbag recht sperrig, und lässt sich von daher schlechter transportieren. Dennoch bietet er einen optimalen Schutz. Ein Koffer ist in der Regel nur dann nötig, wenn man eine besonders wertvolle Gitarre hat, oder wenn abzusehen ist, dass sie möglicherweise durch den Transport (im Kofferaum) beschädigt werden könnte.

Fußbank

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Bei der klassischen Haltung ruht die Zarge der Konzertgitarre auf dem linken Oberschenkel. Dafür gibt es spezielle Fußbänkchen, auf die man den linken Fuß setzt, damit der Oberschenkel leicht erhöht ist.

Gitarrenstütze

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Um Haltungsschäden vorzubeugen und entgegenzuwirken, wurden als Ersatz für die Fußbank diverse Alternativen gefunden, welche eine ergonomischere und rückenfreundlichere Haltung ermöglichen. Diese werden entweder an der Gitarre angebracht (mit Saugnäpfen oder Spannvorrichtungen) oder zwischen Gitarre und Oberschenkel gelegt (speziell geformte Kissen). Alternativ kann man auch Ständer benutzen, in welche die Gitarre eingespannt wird und frei im Raum vor dem Spieler steht. Ferner werden inzwischen auch Gurte, ähnlich wie die von Akustik-Gitarren, verwendet.

Gitarrenbefeuchter

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Benötigt man nur, wenn man eine Gitarre in besonders trockener Luft lagert.



Die richtige Lagerung der Gitarre

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Eine Gitarre fühlt sich bei normaler Zimmertemperatur und mittlerer Luftfeuchtigkeit am wohlsten. Daraus lässt sich eine einfache Grundregel ableiten: „Setze dein Instrument keinen klimatischen Bedingungen aus, in denen Du Dich selbst nicht wohl fühlen würdest!“. Wenn man diesen Satz beherzigt, liegt man im Allgemeinen schon ganz richtig.

Eine Gitarre besteht aus Holz, also aus einem lebendigen Material! Das bedeutet, dass das Holz arbeitet und daher auf äußere Umstände wie Licht, Temperatur und Feuchtigkeit reagiert. Dies gilt sowohl für akustische (klassische und Western-) Gitarren als auch für die E-Gitarre. Daher folgen hier ein paar Tipps, die man bei der Aufbewahrung beachten sollte.

Stoß- und Schlagschutz

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Eine Gitarre sollte immer dann, wenn sie längere Zeit nicht gebraucht wird, entweder in einer gepolsterten Tasche, einem Koffer oder zumindest auf einem Gitarrenständer aufbewahrt werden. Dieses schützt nicht nur vor Schlag und Schmutz, sondern wirkt auch plötzlichen Temperaturschwankungen (Kältezug bei offenem Fenster, Sonneneinstrahlung) entgegen.

Wenn man die Gitarre unmittelbar wieder braucht (Übung oder Konzert), oder wenn man die Gitarre kurz beiseite legen will, um Noten, Lieder oder Ähnliches zu suchen, dann sollte sie, wenn möglich, an einem geschützten Ort wie der Couch, dem Bett oder dem Fußboden (am besten mit Teppich) oder auf die Gitarrentasche hingelegt werden.

Es gilt die simple Regel: "Was liegt, kann nicht tiefer fallen".

Die meisten Schrammen bekommt eine Gitarre ab, weil man sie an einer Wand oder an einer Tischkante anlehnt, und sie dann bei der leichtesten Berührung oder bei einem Luftzug schlicht und ergreifend umkippt. Hätte man sie hingelegt, wäre dieses nicht passiert.

Wetter und Temperatur

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Starke Luftfeuchteschwankungen sind zu vermeiden. Die optimale relative Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 55%. Darüber hinaus sollte die Temperatur des Raumes möglichst konstant sein und etwa bei 15-25 °C liegen. Holz ist als hygroskopischer Werkstoff bestrebt, stets eine Ausgleichsfeuchtigkeit mit der Umgebung zu erreichen. Dabei wird das in der Luft enthaltene Wasser in den Zellwänden eingelagert und dies kann zum Quellen des Holzes führen. Bei über 70% quillt das Holz zu sehr auf, was zur Lösung von Leimverbindungen führen kann. Bei starker Trockenheit gibt das Holz dann Feuchtigkeit an die Umgebung ab. Bei zu schneller Trocknung des Holzes können außerdem Spannungsrisse im Holz entstehen. Dieser feuchtigkeitsbedingte Effekt wird als „Arbeiten des Holzes“ bezeichnet.

Die temperaturbedingte Ausdehnung des Holzes kann, entgegen weit verbreiteter Ansichten, vernachlässigt werden, da Holz zum einen mit 8,0 einen relativ niedrigen Wärme-Ausdehnkoeffizienten besitzt und zum anderen eine Erwärmung des Holzes meist für eine Trocknung des Holzes sorgt. Das dabei auftretende Schwinden des Holzes wirkt der Wärmeausdehnung entgegen, sodass im Normalfall keine Schäden am Instrument durch „normale“ Temperaturschwankungen zu erwarten sind. Die Stahl- und Nylonsaiten reagieren jedoch viel stärker auf die Temperatur, sodass sich die Gitarre leichter verstimmen kann, doch es führt zu keiner Beschädigung der Saiten.

Eine Zerstörung des Halsstabs (Truss Rod) durch zu starke Ausdehnung desselben ist in der Praxis bisher noch nicht beobachtet worden, sodass dieser auch zu den Mythen gehören dürfte. Dies erklärt sich dadurch, dass die dazu nötigen Spannungen nur bei sehr extremer Erhitzung des Instrumentes erreicht werden könnten. Vorher würden allerdings die Lack- und Leimstellen an der Gitarre Schäden aufweisen (sich zum Beispiel das Griffbrett vom Hals lösen etc.).

Von einer dauerhaften Lagerung des Instrumentes bei hohen Temperaturen wird jedoch abgeraten, da diese das Holz über die Maßen austrocknen könnte. Meistens werden Instrumente jedoch durch eine zu trockene Lagerung in der Heizperiode beschädigt. Bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 40% können sich Risse im massiven Tonholz bilden, die teure Reparaturen nach sich ziehen. Besonders bedachte Gitarristen verwenden bei zu trockenen Räumen einen Luftbefeuchter, bzw. bei zu feuchten Räumen einen Lufttrockner. Falls die Gitarre einmal falsch gelagert worden ist und sich der Hals verzogen hat, so kann man bei zu trockener Lagerung die Gitarre ohne größeren Aufwand wieder in den Ursprungszustand versetzen, indem das Instrument einem geeigneten Klima ausgesetzt wird. Eine Lagerung des Instrumentes in der Nähe einer Heizung oder unter direkter Sonneneinstrahlung ist daher tabu. UV-Strahlung der Sonne lässt viele Lacke verspröden und bleicht das Holz aus. Bei dauerhafter Sonnenbestrahlung erwärmt sich das Instrument sehr stark und das Holz wird zu weit heruntergetrocknet, sodass der Lack Spannungsrisse bekommt. Im Auto können durch Sonneneinstrahlung sogar Temperaturen bis 95°C und darüber entstehen.

Arten der Aufbewahrung

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Gitarrenständer

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Gitarrenständer
Gitarrenständer

In jedem Fachhandel gibt es Bodenständer in verschiedenen Ausführungen. Gerade bei E-Gitarren und Westerngitarren ist zu beachten, dass viele dieser Typen nicht den Maßen einer klassischen Gitarre entsprechen. Zum Beispiel hat eine Ovation einen sehr runden, bauchigen Korpus.

Bei diesen Typen sind die günstigen Standardständer nicht zu empfehlen. Es ist darauf zu achten, dass die Gitarren einen festen Halt haben. Sehr gut sind die Bühnenständer, bei denen die Gitarre auch am Hals fixiert und mit einer zusätzlichen Sicherungsschnalle festgehalten wird. Es könnte ein Problem mit den Gummis des Ständers auftreten, dies gilt auch für Wandhalter. Einige Gummis haben gewisse Unverträglichkeiten mit bestimmten Lacken und könnten ihn so schwer beschädigen, dass irreparable Verfärbungen und Druckstellen auftreten könnten. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber derlei ist schon nachweislich geschehen. Viele Hersteller haben jedoch inzwischen reagiert und geben Unverträglichkeiten bei ihren Ständern/Halterungen an. Wenn man beim Kauf darauf achtet, kann eigentlich nicht viel schief gehen.

Beim Standort für den Ständer auch wieder auf das "Klima" achten.

Wandvorrichtungen

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Gitarrenhalter
Gitarrenhalter

Es gibt im Fachhandel Gitarrenhalter, wie sie auch in Läden selber benutzt werden (ca. 10 EUR). Sie werden an die Wand geschraubt. Man braucht keine Angst vor dem Eigengewicht der Gitarren zu haben. Es hat keine Auswirkungen auf den Gitarrenkörper. Weder wird der Hals abbrechen, noch wird sich die Intonation eurer Gitarre verschlechtern. Der Saitenzug ist um ein vielfaches höher, als das Eigengewicht der Gitarre. Das einzige, worauf man achten muss, ist, an welche Wand die Gitarre kommt (siehe Wetter und Temperatur).

Die Geometrie des Gitarrenhalses ist eine sehr wichtige und empfindliche Sache: Tatsächlich leuchtet es ein, dass die Saitenspannung den Hals verbiegen will – und die Entlastung beim Aufhängen dies vermindert. Dennoch sind (die meisten) Gitarrenhälse so eingestellt, dass sie beim Spielen richtig funktionieren – also unter voller Saitenspannung. Wenn man also die Gitarre aufhängt, nimmt man etwas (ein paar Kilo (Newton!) von dieser Spannung weg und der Hals kann sich strecken. Die Auswirkungen am oberen Ende des Halses kann man mit dem Torsionsstab (wieder) einstellen, am unteren Ende des Halses aber nur mit der Höhenlage der Saiten an der Brücke kompensieren. Tatsächlich ist die Einstellhöhe jedoch begrenzt! Letztlich führt das bei manchen Gitarren dazu, dass die Saiten beim Greifen in den Hohen Lagen (> 12. Bund) scheppern! Es ist richtig, dass die Verkaufsgeschäfte die Gitarren genauso aufhängen (müssen) – wie denn sonst? Aber wer sich mit dem Thema mal befasst, wird feststellen, dass auch die meisten Gitarren im Geschäft so ein Saiten-Scheppern haben! Ob die Verkäufer das wissen – und in Kauf nehmen müssen (?). Die Gitarren-Industrie versucht neuerdings das Problem durch Verstellmöglichkeiten am unteren Ende des Halses zu kompensieren Dennoch muss man sagen, das Aufhängen kann einen negativen Einfluss auf die Geometrie des Halses haben (selten einen positiven Einfluss, dass ein «falsch» eingepasster Hals sich richtet). Am besten ist die Gitarre ohne besondere Einflüsse auf den Hals zu lagern: in einem Ständer, wo der Korpus anlehnt und der Hals «frei» ist: wenn über die Jahre der Hals der Saitenspannung etwas nachgibt kann dieser per Torsionsstab wieder gerichtet werden: dazu wurde er «erfunden».

Gigbags

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Gigbag und Gitarrenkoffer

Einfache Gitarrentaschen sind eine günstige Art der Aufbewahrung. Sie schützen vor Staub und leichten Stößen, sind aber nur bedingt ein guter Schutz vor Temperaturschwankungen. Deutlich beliebter und immer noch erschwinglich sind Gigbags. Diese sind gut gepolsterte Gitarrentaschen mit Tragegurten. Optimalerweise hat ein Gigbag weitere Taschen für Liederbücher und Zubehör. Die Tragegurte ermöglichen sogar mit dem Fahrrad einen bequemen Transport. Ein zusätzlicher Plastik-Fuß am unteren Ende der Tasche gestattet auch mal ein kurzfristiges Absetzen auf feuchtem Boden (sollte es auf dem Weg zum Unterricht einmal regnen).

Gigbags in guter Qualität gibt es bereits ab etwa 25 EUR, als Zugabe zu einem Gitarrenkauf mitunter auch günstiger. Bei Westerngitarren (insb. Modelle wie die Ovation) muss man aufpassen, dass das Gigbag auch groß genug ist.

Koffer

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Gitarrenkoffer

Die beste Lösung, was die Sicherheit angeht, dürfte der Gitarrenkoffer sein. Die Größe des Koffers sollte optimal an die Form der Gitarre angepasst sein. Der Koffer schützt optimal sowohl vor Temperatureinflüssen, Feuchtigkeit, Staub und Stößen. Wenn die Gitarre im Koffer sicher verstaut wird, kann ihr nahezu nichts mehr passieren.

Bei gebrauchten Koffern muss man unbedingt darauf achten, dass die Gitarre auch wirklich hineinpasst und nicht an den Ecken vom Koffer "erdrückt" wird.

Der größte Nachteil eines Koffers dürfte jedoch seine Sperrigkeit sein. Doch für wertvolle Gitarren ist ein Koffer trotz des vielleicht etwas höheren Preises die erste Wahl.


Wikibooks Es ist eine PDF-Version dieses Buches vorhanden. (Download)

Grundhaltung der Gitarre

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Grundsätzlich gilt: Man kann die Gitarre halten, wie man will (manches ist nur einfach unpraktisch). Neben der Gitarre, die man spielt, hängt die Haltung natürlich von persönlichen Vorlieben und Hilfsmitteln ab, wie einem Gitarrengurt, mit dem man sich die Gitarre umhängen kann. Aus Platzgründen geht dieser Abschnitt auf die Haltung der Gitarre für Rechtshänder ein. Linkshänder nehmen die gleiche Haltung spiegelverkehrt ein.

Bildbeispiele
Wolf Biermann Django Reinhardt Paco de Lucia Manu Chao


Haltung der Gitarre im Sitzen (Beispiele)

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Die Haltung einer Gitarre im Sitzen hängt stark von der verwendeten Spielweise, der verwendeten Gitarre und der jeweiligen Situation ab.

Haltung 1: Die klassische Gitarre

klassische Haltung

Klassische Gitarren werden von Rechtshändern so gespielt, dass der Gitarrenhals nach links zeigt. Man nimmt auf der vorderen Hälfte eines Stuhls Platz, setzt sich entspannt hin, lehnt sich aber nicht an. Das linke Bein wird auf einer Fußstütze aufgesetzt, die ungefähr in Höhe des linken Stuhlbeins vor dem Stuhl steht. Fußstützen für Gitarristen sind in der Regel in der Höhe verstellbar, so dass sowohl groß gewachsene Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche mit der gleichen Fußstütze auskommen. Für den Anfang reicht auch ein ca. 20 cm hoher Bücherstapel. Die Gitarre wird so in die Hand genommen, dass der Gitarrenhals nach links zeigt und der Korpus mit der schlankeren Mitte auf dem linken Oberschenkel aufliegt. Das rechte Bein, das ungefähr auf der Höhe des rechten Stuhlbeins aufgesetzt wird, stützt sich mit dem Oberschenkel gegen den Korpus der Gitarre. Der Gitarrenhals zeigt nach schräg links oben. Anfänger halten die Gitarre gern flach vor sich, so dass sie in das Schallloch hineinsehen können. Dies ist falsch. Hilfreich ist es, sich vorzustellen, dass die Töne, die das Schallloch verlassen, geradewegs das gegenüber sitzende Publikum erreichen sollen, also nicht Richtung Zimmerdecke fliegen dürfen. Praxistipp: Die korrekte Haltung sollte man täglich vor einem Spiegel üben und dabei auch kontrollieren, ob man selbst noch gerade sitzt. Der Gitarrenhals endet ungefähr in Höhe der Schulter, was einem Winkel von etwa 45 Grad entspricht. Ausprobieren und mit der Haltung klassischer Gitarristen vergleichen.

Wer mit einer Fußstütze nicht zurechtkommt, hat die Möglichkeit, eine Klappstütze zu verwenden, die auf dem linken Oberschenkel aufgesetzt wird. Vor allem groß gewachsene Gitarristen schätzen diese Haltung als rückenfreundlich. Vor der Anschaffung einer solchen Klappstütze ausgiebig in einem guten Musikgeschäft testen!

Der Ellbogen des linken Arms sollte entspannt nach unten zeigen. Hilfreich ist die Vorstellung, dass am Ellbogen ein Gewicht angehängt ist. Anfänger neigen dazu, das Ellbogengelenk hoch- bzw. nach hinten zu ziehen, was zu Verkrampfungen führt. Praxistipp: Mit der rechten Hand den linken Oberarm und das Schultergelenk abtasten, um Verspannungen und Verkrampfungen zu kontrollieren. Im Idealfall sind Arm und Schulter locker. Der Daumen der linken Hand wird flach an der Unterseite des Gitarrenhalses aufgesetzt und zwar so, dass er die Mitte des Halses nicht überschreitet. Niemals so "einhängen", dass jemand, der gegenüber sitzt, den Daumen sehen kann, und darauf achten, dass der Daumen weder nach links noch nach rechts zeigt, sondern einen rechten Winkel zum Gitarrenhals bildet. Für die korrekte Haltung der übrigen Finger eine Trockenübung ohne Ton: Wir setzen auf der G-Saite den kleinen Finger auf und verschieben ihn, bis er kurz vor dem 10. Bund sitzt. Beide Fingergelenke sind gekrümmt, das Fingerende wird steil aufgesetzt, so dass der Finger keine Nachbarsaite berührt. Die Saite nicht spielen, das führt beim Ausprobieren der Haltung zu Verkrampfungen! Wir lassen den kleinen Finger, auch 4. Finger genannt, vor dem 10. Bund liegen, und nehmen den Ringfinger, also den 3. Finger, hinzu. Er wird auf der G-Saite im 9. Bund aufgesetzt. 4. und 3. Finger berühren sich nicht. An dieser Stelle kontrollieren wir unseren linken Daumen: Er liegt locker in der Mitte des Gitarrenhalses auf, und zwar flach. Anfänger knicken den Daumen gern ab, was wiederum zu Verkrampfungen führt. Den Daumen soweit verschieben, dass er in der Höhe des 8. Bundes liegt. Unsere Trockenübung geht weiter: Zum 4. und 3. Finger wird im 8. Bund der Mittelfinger, also der 2. Finger, aufgesetzt. Dieser Finger bildet ungefähr einen rechten Winkel zum Gitarrenhals, kippt also weder nach links noch nach rechts. Auch er berührt keinen der anderen Finger. Zuletzt wird der Zeigefinger, also der 1. Finger, aufgesetzt. Er kippt ein wenig nach links, berührt aber keine der anderen Saiten. Diese Haltung ist die korrekte (Anfangs-)Haltung für die klassische Gitarre. Praxistipp: Bilder klassischer Gitarristen ansehen.

Erfahrungsgemäß brauchen Anfänger mehrere Wochen, bis diese Haltung eingeübt ist. Es ist hilfreich, sich in dieser Zeit von einem Lehrer oder erfahrenen Gitarristen kontrollieren und verbessern zu lassen, denn Anfänger-Haltungsfehler lassen sich nur mühsam abgewöhnen.

Der rechte Oberarm liegt locker auf der Gitarre auf. Die Hand schwebt ungefähr in der Höhe des Schalllochs, wobei das Handgelenk grundsätzlich so weit von der Decke entfernt ist, dass ein Tennisball dazwischen passt. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Hand locker bleibt. Übung: Mit der Hand eine Faust bilden und mehrere Sekunden kräftig zudrücken. Dann loslassen und die Finger locker herunterhängen lassen. Wenn man von oben auf die entspannte rechte Hand blickt, befindet sich der Daumen links von den anderen Fingern, maximal zwei, drei Zentimeter entfernt. Dies ist die Grundhaltung der rechten Hand. Die Finger werden als P (Pollex, Daumen), I (Index, Zeigefinger), M (Medius, Mittelfinger) und A (Annularius, Ringfinger) bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind lateinische Begriffe. Der kleine Finger wird für das klassische Spiel der Gitarre nicht benötigt.

Praxistipp: Die korrekte Haltung der linken Hand setzt kurze Fingernägel voraus. An der rechten Hand werden die Fingernägel üblicherweise etwas länger gelassen, sie sollten aber nicht mehr als einen Millimeter über die Fingerkuppe hinausragen. Scharfe Kanten abfeilen.

Haltung 2: die Westerngitarre oder E-Gitarre

"normale" Haltung

Diese Gitarrentypen legt man normalerweise mit der Taille der Gitarre auf den rechten Oberschenkel. Der Hals zeigt dabei waagerecht bis leicht nach oben geneigt nach links. Ein Fußbänkchen, aber diesmal unter dem rechten Fuß, kann auch hier hilfreich sein. Manche Gitarristen/innen schlagen auch die Beine übereinander (rechts auf links). Auch im Sitzen kann man einen sehr kurz eingestellten Gitarrengurt verwenden, der das Wegrutschen z. B. einer E-Gitarre verhindert.

Haltung 3: die Lapsteelgitarre oder Hawaiigitarre

Bei diesen Bauformen wird die Gitarre mit den Saiten nach oben und dem Hals nach links über beide Oberschenkel gelegt. Die Saiten werden bei diesen Gitarren nicht mit den Fingern gegriffen. Man benutzt zur Änderung der Tonhöhe einen sogenannten Steelbar, der auf den Saiten quasi hin und her geschoben wird.

Achtung: Wichtig ist, um Haltungsschäden zu vermeiden, dass möglichst entspannt und ohne Anstrengung gespielt wird. Wenn man doch anfängt zu verkrampfen, dann sollte man lieber eine kleine Pause einlegen und später weitermachen, anstatt sich eine Sehnenscheidenentzündung zu holen.

Haltung der Gitarre im Stehen

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Ohne Gitarrengurt kann auch im Stehen die Gitarre auf dem linken oder rechten Knie abgelegt werden (siehe Bild oben). Dazu ist jedoch ein Hocker oder ähnliches hilfreich. Ist ein Gurt vorhanden, wird er über den Kopf gelegt und so die Gitarre von der linken Schulter getragen. Viele Akustikgitarren haben einen Gurthalteknopf am hinteren Korpusende. Ist kein zweiter vorhanden, wird der Gurt direkt hinter dem Sattel an der Kopfplatte mit einer Kordel befestigt. Bei E-Gitarren wird der Gurt meist an zwei Gurthalteknöpfen direkt am Korpus befestigt. Die Installation eines zweiten Gurtknopfes lohnt sich in jedem Fall, und kann ohne weiteres von einer Fachwerkstatt ausgeführt werden. Die Länge des Gurts und damit die Position der Gitarre vor dem Körper hängt sehr von der Spielweise und den eigenen Vorlieben ab. Es gibt Profis, bei denen die Gitarre vor den Knien hängt, und es gibt Profis, die die Gitarre unter die Achseln schnallen. Beides ist nicht empfehlenswert! Am ergonomisch sinnvollsten ist es, wenn die Gitarre im Bereich um die Gürtelschnalle hängt. Ob drüber, drauf oder darunter, kommt es darauf an, wie man sich am wohlsten fühlt. Der Hals der Gitarre begibt sich meist von selbst in eine optimale Spielposition (leicht nach links oben). Bei zu kopflastigen Gitarren, die sich gern in eine waagerechte oder gar nach unten gerichtete Position begeben, schafft ein breiterer Gurt Abhilfe, der der Gitarre mehr Halt gibt.

Grundhaltung der Schlaghand

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Da es sehr unterschiedliche Schlagtechniken gibt, die alle eine andere Schlaghand-Haltung erfordern, ist es zunächst ratsam, darüber nachzudenken, welche Art des Gitarrenspiels überhaupt erlernt werden soll. Vor allem ist die Schlaghand-Haltung aber vom zu spielenden Gitarrentyp abhängig, denn Konzertgitarren werden anders angeschlagen als Western- oder E-Gitarren.

Schlaghand-Haltung

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Von größter Wichtigkeit für ein gutes Vorankommen auf dem Instrument ist die richtige Haltung der Schlaghand. Sie ist der Greifhand stets übergeordnet und gibt dabei den Takt an. Es ist unabdingbar, dass die Schlaghand stets locker ist; andernfalls hört sich auch das Spiel sehr verkrampft an.

Ohne Hilfsmittel

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Die Hand sollte stets locker in Höhe des Schalllochs mit geradem Handgelenk über den Saiten "schweben" um jederzeit zum Anschlagen bereit zu sein. Dabei ist es nicht von Vorteil, sich mit dem kleinen Finger auf dem Korpus abzustützen, da dies die Hand leicht fixiert. Finger sowie Daumen können also nicht mehr auf allen Saiten mit der gleichen Bewegung anschlagen, da die Handstellung immer etwas geändert werden muss. Daraus ergeben sich bei technisch anspruchsvollen Läufen über mehrere Saiten unnötige Probleme. Ein weiterer Pluspunkt des Schwebens der Hand ist die Mobilität in Richtung Steg, Hals, ggf. Potis oder Schalter (für z.B. Klangveränderungen, Tapping, etc.).

Die Finger der Schlaghand sollten sich beim Zupfen aus den oberen Gelenken (Fingergrundgelenke) heraus zum Handballen bewegen, weshalb auch hier auf genügend Abstand zu den Saiten zu achten ist. Für das Akkordspiel ohne Plektrum ist es zweckmäßig, den Daumen(nagel) für Aufschläge und die Finger(nägel) für Abschläge zu verwenden. Dabei können ein beliebiger oder mehrere Finger benutzt werden.

Mit Plektrum

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Das Plektrum ist so zu halten, dass es locker zwischen Zeigefinger und Daumen eingeklemmt ist. Dabei ist unbedingt zu vermeiden, dass man es zu fest oder zu locker hält. Es ist hilfreich, sich dabei vorzustellen, dass sich zwischen den Fingern ein kleiner Vogel befindet, den man nicht davonfliegen lassen, aber auch nicht erdrücken will.

Grundhaltung der Greifhand

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Die Greifhand gibt an, welche Noten beim Anschlag überhaupt hörbar sind. Dabei hat sie nicht nur die Aufgabe, bestimmte Saiten sauber niederzudrücken. Sie muss auch in der Lage sein, die für bestimmte Akkorde nicht benötigten Saiten geschickt abzudämpfen. Diese Aufgaben sind bereits schwer genug zu bewerkstelligen, aber es kommt noch ein wichtiger Punkt dazu: eine lockere Greifhand! Um in der Greifhand locker zu bleiben, kann die richtige Haltung hilfreich und fördernd sein.

Der Daumen sollte auf der Rückseite des Griffbretts (zunächst) etwa in der Mitte aufgesetzt werden (während des Spiels kann diese Position natürlich variiert werden). Beim Greifen der Saiten ist in der Regel darauf zu achten, dass die Fingergelenke der Greifhand nicht durchgedrückt werden, also nicht entgegen ihrer natürlichen Abknickrichtung gedehnt werden. Diese für den Anfänger möglicherweise anstrengende Handhaltung kann durch etwas Übung leicht aufrecht erhalten werden, sie ist für ein präzises Spiel und viele Techniken der Greifhand von großem Vorteil. Beim Greifen eines "Barrégriffes", also beim Greifen mehrerer Saiten mit nur einem Finger, sollte der durchgestreckte Finger nahe am Bundstäbchen angesetzt werden.

Man greift eine Saite so nah wie möglich am Bundstäbchen, das auf der zur Spielhand zeigenden Seite liegt. Dies hat den Zweck, möglichst kraftarm und doch genau spielen zu können. Je näher man am Bundstäbchen greift, desto weniger Anstrengung kostet es, um die Saite sauber und ohne Schnurren klingen zu lassen.

Akkordhaltung

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Bezeichnend für die Akkordhaltung ist die Tatsache, dass hier stets mehrere Saiten auf einmal niedergedrückt werden müssen. Dadurch erfordern Akkorde mehr Kraft. Durch regelmäßiges Üben werden die Muskeln so trainiert, dass ein sauberer Klang aller Saiten durch vollständiges Niederdrücken der Saiten gewährleistet ist.

Bei vielen Griffen ist es jedoch gewollt, dass bestimmte Saiten nicht klingen, sondern "gedämpft" angeschlagen werden. In einem solchen Fall dämpft meist einer der Finger auf einer benachbarten Saite die stumme Saite. Dies geschieht z. B. durch leichtes Anlehnen der Fingerkuppe an die abzudämpfende Saite.

In einigen Fällen braucht man den Daumen, um die tiefe E-Saite zu greifen. Da es bei einem solchen Griff nicht mehr möglich ist, den Daumen von hinten gegen das Griffbrett abzustützen, wird hier mit dem Daumen um den Hals herum gegriffen. Dies ist meistens nur bei E- oder Jazzgitarren möglich, da diese einen schmaleren Hals haben.

Melodiehaltung

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Beim Melodiespiel ist nicht die fehlende Kraft des Anfängers das Problem, sondern vor allem die mangelnde Geschicklichkeit der Greifhand. Erst durch regelmäßige Übung werden die Finger dehnbar genug, um auch schnelle Notenwechsel sicher und sauber greifen zu können. Grundsätzlich differieren Melodiehaltung und Akkordhaltung in nur einem Punkt. Beim Melodiespiel wird nur eine einzelne Note gegriffen, während es beim Akkordspiel stets mehrere sind.


Anhanbg

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Alle Liedvorschläge • stimmen der Gitarre • Seiten wechseln • Gitarrenpflege • Fingerübungen • Grifftabelle • Infos im Netz • Kapodaster (kurz) • Anfängerfehler • G mit kl. Finger??? • Erfahrungsberichte • Druckvorlage "Lagerfeuerdiplom"

Lieder für das Lagerfeuerdiplom

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Über 150 Übungsstücke für die ersten 6 Akkorde

In diesem Anhang siehst du nochmal alle Übungsbeispiele aus dem Lagerfeuerdiplom und weitere bekannte Lieder aus handelsüblichen Liederbüchern. Damit dieser Gitarrenlehrgang weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann, und günstig als Buch gedruckt werden kann, verzichten wir bei den Wikibooks auf Lieder mit Copyright. Dennoch soll dir die Zusammenstellung zeigen, dass du mit nur 6 Akkorden und einer Hand voll Schlagmustern ein abendfüllendes Programm zusammenstellen kannst.

Alle Vorschläge sind innerhalb von zwei Monaten in Reichweite. Bei Vorschlägen mit Copyright sind oft neben dem YouTube-Suchlink die Akkordfolgen mit angegeben. Text und Melodie musst du im Liederbuch nachschlagen. Die Akkordvorschläge und die Begleitung (Schlagmuster) sind zum Teil erheblich vereinfacht worden.

Mit diesen Liedern kann man ganz gut anfangen, überhaupt Gitarre zu spielen.

Als einfache Akkorde werden nur folgende Dur- und Moll-Akkorde angenommen:

A D G C Em Am E

Irgendwelche Zusätze wie 7 oder Slash-Akkorde (Basstöne, die unter einem Bruchstrich stehen) können vorerst ignoriert werden. Beispiel: Statt G7 spielt man G, und statt D/F# spielt man D. Sollte ein Lied für dich zu tief sein, oder das Tonbeispiel auf Youtube höher sein, als die hier angegebenen Akkorde, kannst du einen Kapodaster benutzen.

Wenn bei den Vorschlägen nichts anderes steht, so ist ein Akkord einen Takt lang zu spielen. Ein '-' heißt üblicherweise, dass ein Akkord einen weiteren Takt lang ausgehalten wird. Lieder, bei denen drei Ausrufezeichen (!!!) stehen, haben einen sehr einfachen Text oder eine sehr einfache Akkordfolge, so dass diese Lieder sich gut zum Üben eignen. In der ersten Unterrichteinheit solltest du von jedem dir bekannten Lied zumindest eine Strophe und den Refrain anspielen. Fürs Üben zu Hause reicht es, wenigstens ein oder zwei Lieder, die dir gefallen oder leicht sind, regelmäßig zu singen. Unbekanntere Lieder sind für spätere Wiederholungen gedacht. Ist dir ein Stück zu tief, dann nutze ein Kapodaster. Sollte ein Lied im 3/4-Takt dabei sein, ist dieses als Wiederholung gedacht, nachdem du in der nächsten Lektion den 3/4-Schlag gelernt hast. Wenn ein A7 oder nur eine 7 vorkommt, dann ignoriere sie. Den A7 lernen wir später, und der kann solange warten. Spiele einfach den A weiter.

  1. Er hält die ganze Welt in seiner Hand (!!!)
  2. (Sch*)Pudding auf dem Autodach (!!!)
  3. Rock My Soul
  4. Hänsel und Gretel
  5. Am Weihnachtsbaum die Lichter brennenl
  6. Ich kenne einen Cowboy
  7. Jetzt fahrn wir übern See
  8. Das Klopapier-Lied
  9. Der Lagerboogie
  10. Der Kuckuck und der Esel
  11. Gstanzln
  12. Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
  13. Ein Männlein steht im Walde
  14. Hänschen klein
  15. Kommt ein Vogel geflogen
  16. YT   Achey breaky heart (Billy Ray Cyrus)
  17. YT   Bruttosozialprodukt (Geier Sturzflug) © A - D -
  18. YT   Ein Hase saß im tiefen Tal
  19. YT   Eisgekühlter Bommerlunder (Tote Hosen) © D - - A , A - - D (!!!)
  20. YT   Jambalaya (Hank Williams)
  21. YT   Kreuzberger Nächte sind lang (Gebrüder Blattschuss) © D - - A , A - - D
  22. YT   Leben so wie ich es mag (Volker Lichtenbrink)
  23. YT   Lord of the Dance (T+M: Sidney Carter 1963) © Steiner & Bell Ltd. London) D D A A | D D A D | D D D A | D D A D
  24. YT   Das Lummerlandlied (Augsburger Puppenkiste) © D- A--- D-
  25. YT   Mendocino (Michael Holm / Sir Douglas Quintet) © D - - -, A - - -, - - D -
  26. YT   Roadrunners (The Modern Lovers) ©
  27. YT   Tulsa Time (Don Williams)


Tipp:

Singt doch mal die Lieder Eisgekühlter Bommerlunder und Kreuzberger Nächte sind lang und Ich kenne einen Cowboy, Jambalaya und Tulsa Time, Leben so wie ich es mag gleichzeitig. Alle spielen die gleichen Akkorde, aber jeder singt was anderes.

To-Do:

Ein Hase saß im tiefen Tal - Copyright-freie und verständliche Version finden und bearbeiten.

Siehe auch: Durkadenz

  1. Ja wenn der Herr
  2. Bergvagabunden (Wenn wir erklimmen)
  3. Jeder Eseltreiber mündlich überliefert (nur D+G) (Achtung 3/4-Takt)
  4. Sloop John B.YT   Sloop John B.
  5. Da hat das HottepferdYT   Da hat das rote Pferd
  6. YT   Follow Me (Uncle Kracker) D (G A) D (G D)
  7. YT   Der Nippel (Mike Krüger) //: D G A D ://
  8. YT   Down On The Corner (CCR) D - A D (2x) G - D -; D - A D | G D A D (2x)
  9. YT   Rock Around the Clock (Bill Haley) Intro:D - - - Verse; D - - - G - D - A G D - (Blues-Schema in D)
  10. YT   Rockin All Over The World (Status Quo) D D G G D A D D
  11. YT   Still Haven't Found What I'm looking for (U2) //: D - - - G - D - :// //: A G D - :// (3/4-Takt)
  12. YT   This Land Is Your Land (D) G - D -, A - D -, G - D -, A - D -
  13. YT   Walk of Life (Dire Straits) (Original: Capo 2. Bund)

    Der Griffwechsel G-A bzw. A-G kann noch bis Lektion 7 warten.
  14. YT   Hound Dog (Elvis Presley / Big Mama Thornton) D - - - G - D - A G D - (Blues-Schema in D)
  15. YT   The First Cut Is The Deepest (Sheryl Crow) D A G A


Anfänger mit minimalen Vorkenntnisen

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Der 4/4-Schlag klappt schon und du kannst 2 bis 3 Akkorde (D A G) einigermaßen wechseln.

Tipp

Schaue auch mal bei den Liedern in A-Dur nach! Alle Lieder in A-Dur mit den Akkorden A,D,E(7) können auch einen Ton tiefer in G-Dur mit den Akkorden G,C,D(7) gesungen werden.

  1. Hab ne Tante aus Marokko
  2. Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad
  3. oh, Susanna / Oh, Susanne
  4. Ihr Kinderlein Kommet
  5. Banana Boat Song (Day-O)
  6. Oh, Mary, don't you weep
  7. Down by the riverside
  8. In einen Harung
  9. Banks of the Ohio
  10. Oh My Darling Clementine
  11. Bolle reiste jüngst zu Pfingsten
  12. Cotton Fields
  13. Die Wissenschaft hat festgestellt
  14. YT   Der Gammler (Arno & Andreas) © G - C G / D- C- (2x) G C G C für die Pause (Original in D-Dur)
  15. YT   Down on the Corner (CCR) © //:(G - D G)2x (C G D G)2x://
  16. YT   Hörst du die Regenwürmer husten (Kinderlied) © //:G(9x) D(7x) G - C - G - A - D -://
  17. YT   Hotel Yorba (White Stripes) © G C D G
  18. YT   Ich und ein Fass voller Wein (Versengold) © //:G - D - C D7 G D (4x) G - C - G - D - (2x) C D G -:// 3/4-Takt (Original Capo 2.Bund)
  19. YT   Leaving On A Jet Plane (John Denver) (!!!) © //: G C G C - G C D D :// (D D C D)
  20. YT   Lord I Lift Your name On High (Rick Founds) © G C D C (6x) G / C D Em C/ D G C G
  21. YT   Tom Dooly (Tom Astor)© G - - D, - - - G


Übe anfangs hauptsächlich Lieder mit der Akkordkombination G-Em-C-D. Bevorzuge besonders die, bei denen jeder Akkord zwei Takte lang ausgehalten wird. Nach sehr kurzer Zeit automatisiert sich der Wechsel und du kannst dich mehr dem Singen zuwenden. Die Grifffolge G-Em-C-D erleichtert die folgende Lektion mit dem schnellen Griffwechsels. Die anderen vorgeschlagenen Lieder dienen später zur Wiederholung.

To-Do:

Mehr gemeinfreie Lieder mit den Akkorden G Em C D (ohne schnellen Griffwechsel) finden.

  1. Spanish Lady (irisches Volkslied / Irish Folk)
  2. Whiskey in the Jar
  3. Laudato Si (!!!) (christl.Liedgut)
  4. YT   His Latest Flame (Elvis Presley) (!!!) © G Em (X-x) C D ...
  5. YT   Hero (Enrique Iglesias) G Em C D (verse) G D C - (chorus)
  6. YT   I wonder why (The Boppers)
  7. YT   Hey Hey Baby (Refrain) G G Em Em; C D G G
  8. YT   Let's Twist again (Chubby Checker) //: G G Em Em; C C D D; G G Em Em; C D(7) G G; C C G G; C C D D(7) ://
  9. YT   Love the Lord © G G Em Em; C C D D (christliches Liedgut)
  10. YT   Oh Donna (Ritchie Valens)
  11. YT   Perfect (Ed Sheerhan)
  12. YT   Photograph (Ed Sheeran)) 3/4
  13. YT   Rama Lama Ding Dong (Rocky Sharpe & The Replays)
  14. YT   Speedy Gonzales (Pat Boone) Capo=2
  15. YT   When (Showaddywaddy)
  16. YT   Stand By Me (Ben E. King) //: G G Em Em; C D G G ://(!!!)
  17. YT   Walking in Memphis (Marc Cohn/Cher) C C D D; G G Em Em (hier die höhere Version von Cher)
  18. YT   Viva La Vida (Coldplay) © (!!!) //: C C D D; G G Em Em :// (statt Bm im Original einfach G spielen)
    Begleitvorschlag: 4/4- + Lagerfeuerschlag
    1 . 2 . 3 . 4 . | 1 . 2 + . + 4 .
    A - A - A - A - | A - A V - V A -
    :Original
    1 . 2 . 3 . 4 + | . + . + 3 . 4 .
    A - A - A - A V | - V - V A - A -
    Die Popformel G D Em C oder Em C G D
  19. YT   Someone Like You (Adele)(Original In A = Capo 2. Bund)
  20. YT   Superman (Boyce Avenue)
  21. YT   Under The Bridge (Red Hot Chili Peppers)
  22. YT   When I Come Around (Green Day)
  23. YT   80 Millionen(Max Giesinger) C G D Em
  24. YT   Flash Mich (Mark Forster) einfach: Em C G D oder (Em G) C G D (original)
  25. YT   Geiles Leben (Glasperlenspiel) Em C G D (Capo = 1)
  26. YT   Namika Lieblingsmensch (Namika) Em C G D
    Zusammengesetzte Akkordfolgen mit G Em C D und/oder G D Em C
  27. YT   Father and Son (Cat Stevens) © //G D Em C; G Em C D// nur am ende vom "Sohn" (C D) G C G C
  28. YT   Let it Be (Beatles) © G D Em C; G D C G // Em D C G; D D C G
  29. YT   Country Roads (John Denver) © //: G G Em Em; D D C G ;// G G D D; Em Em C C; G G D D; C C G G
    andere mit Em
  30. YT   Das Ist Dein Leben (Philipp Dittberner)
  31. YT   Wir sind groß (Mark Forster) © Em G D C
  32. YT   99 Luftballons (Nena) © D Em G A (Evtl. mit Capo im 2. Bund; evtl. zwischen den Strophen ein zusätzliches A)
  33. YT   Lady in Black (Uriah Heep) © Em---; D D Em Em
  34. YT   Dieser Weg (Xavier Naidoo) © G D Em Em (Original ist einen Halbton tiefer)


Tipp:

Nicht alle Lieder können in einer Unterrichtseinheit angespielt werden. Der Rest dient für spätere Wiederholungen des Lehrstoffs; für Nachzügler die eine Lektion versäumt haben, damit es den anderen nicht zu langweilig wird, sowie als Pausenfüller, wenn einige der kommenden Lektionen zu anstrengend werden, und man mal wieder was spielen will, das dann einfach sein wird.


leichte Akkorde mit schnellem Griffwechsel (zwei Akkorde in einem Takt)

Lieder, welche eine andere Akkordfolge als G Em C D haben, sind erst für später als Wiederholung gedacht. Man sollte sie nicht unbedingt in der gleichen Unterrichtseinheit durchnehmen.

  1. I like the flowers (G Em)(C D)
  2. Zwei kleine Wölfe (G Em)(C D) (!!!)
  3. Guantanamera
  4. Kumbayah my Lord
  5. Alle Jahre wieder
  6. La Bamba
  7. Morgen kommt der Weihnachtsmann
  8. Der Blinde und der Lahme
  9. YT   Danke für diesen Guten Morgen © (!!!) // (G Em) (C D) // (G D) G (christliches Liedgut)
  10. YT   Stay (just a little bit longer) © // (G Em) (C D) // C D
  11. YT   Breakfast at Tiffanys (deep blue something) © Strophe //: D (G A) :// D Refrain //:D (A G):// und vielleicht noch ein D für die Pausen
  12. YT   G'wand anhab'n Ära © (D G) A fast nur... Nur beim Guantanamera Refrain einmal das G länger spielen (ohne D davor)
  13. YT   Twist and Shout (Beatles) //: D (G A) ://
  14. YT   When you say nothing at all (Ronan Keating) © (G D)(C D) 4x C D (G D)(C D) D
    Ref: (G D)(C D)2x (G D) C D - - (C D) C D (G D)(C D)
  15. YT   All Summer Long (Kid Rock) © (D C) G
  16. YT   Sweet Home Alabama © (D C) G
  17. YT   Hang on Sloopy (The McCoys) © (G C) (D C)
  18. YT   Bad Moon Rising (Creedence Clearwater Revival) © //:G (D C) G G ://
  19. YT   I’m Gonna Be 500 Miles (The Proclaimers) //:D - (G A) D://


Tipp:

Stelle dir ein kleines Medley aus Liedern in G-Dur zusammen, und spiele dazwischen immer "Stay (just a little bit longer)". Für jedes neue Lied im Medley ("one more song") reicht die erste Strophe und der Refrain.


Leicht Fortgeschrittene

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Für die folgenden Lieder wäre ein wenig Erfahrung hilfreich. Dies sind keine Lieder für die ersten Stunden, aber nach 5 bis 6 Unterrichtseinheiten sind diese Lieder schon in Reichweite.

  1. Ehekrach zu Karneval (Mjchael) (Parodie zu Knockin' on Heaven's Door)
  2. 500 Miles (Hedy West) (Folksong)
  3. Tom Dooley(Folksong)
  4. Auf der schwäbschen Eisenbahne(Volkslied)
  5. Die Leinweber(Volkslied)
  6. Das Bürgerlied(Studentenlied)
  7. The Wild Rover (Irish Folk)
  8. Acres Of Clams
  9. The Raggle Taggle Gypsies
  10. Lasst uns froh und munter sein
  11. YT   Into the Night (Santana feat. Chad Kroeger) © //: Am C G D ://
  12. YT   Knockin' on Heaven's Door (Guns N'Roses, Bob Dylan u.a.m.) © //: G D Am Am | G D C C ://
  13. YT   It never rains in southern California (Albert Hammond) meist Am D G G im Refrain einmal Am D G Em (Original: Capo 2. Bund)
  14. YT   Über den Wolken (Rheinhard Mey)) © //: G - Am - D - G - :// (6x) "und dann" C - G - D - G (DD9)
  15. YT   Westerland (Ärzte) © Intro: G D Em C (2x)//: G - D G - D - ://: C Em C D :// Ref: //: G C Em C  :// (3x) Am D G (Zwischenstück lässt man bis zum F-Dur-Akkord einfach aus)
  16. YT   Riptide (Vance Joy) Am G C C (Zwischenstück lässt man bis zum F-Dur-Akkord einfach aus)
  17. YT   Stumblin' in (Chris Norman, Suzi Quatro) Am D G Em


In dieser Lektion wird der Sprung Em-D und Am-G geübt bzw. wiederholt; des weitern Lieder mit unregelmäßigen und langen Akkordfolgen und ebenso Lieder, die bei vorherigen Lektionen übersprungen wurden.

  1. Hejo spannt den Wagen an
  2. Spancil Hill
  3. Star Of The County Down
  4. Carrickfergus
  5. Jingle Bells
  6. My Bonny 3/4-Takt(Folksong)
  7. Ox-Driving Song (Folksong)
  8. Roter Mond (Pfadfinderlied)
  9. Kling Glöckchen (Weihnachtslied)
  10. The Cockoo (Folksong)
  11. She Moved Through The Fair (Irish Folk)
  12. The Foggy Dew (Irish Folk)
  13. YT   COUNTRY ROADS (John Denver) © G- Em- D- C G (2x) G- D- Em- C- / G- D- C- G-
  14. YT   Father and Son (Cat Stevens) © //G D Em C / G Em C D// oder //G D C Am / G Em Am (C) D// fast immer nur am Ende von "Sohn" (C D) G C G C
  15. YT   Good Riddance/Time of your Life (Green Day) © G G C D (2x) Em D C G - Em G Em G - Em D G
  16. YT   Heroes (David Bowie) D G D G C G Am Em D C G D...
  17. YT   I’M Just More (Wonderwall) © Em----/ C G Em D (2x) / Ref: C Em D- (2x)/ Bridge: Em / C G Em D / C G D- Original in A (Capo 2. Bund), ist aber sehr hoch.
  18. YT   Lady in Black (Uriah Heep) © Em--- D- Em- (lässt sich alternativ auch mit Am--- G- Am- spielen.)
  19. YT   Let it Be (Beatles) © G D Em C / G D C G // Em D C G / D D C G
  20. YT   Living on a Prayer (Bon Jovi) Em - C D
  21. YT   Numb (Linkin Park) © Em C G D (ohne Bridge)
  22. YT   Mad World(Tears for Fears / Gary Jules) //:Em G D A ://
  23. YT   Marry You (Bruno Mars) © D - Em - G - D -
  24. YT   Mein Gott Walter (Mike Krüger) Am G - Am
  25. YT   99 Luftballons (Nena) © D Em G A
    Evtl. mit Capo im 2. Bund; immer die gleiche Akkordfolge, pro Akkord ein Takt (nur zwischen den Strophen 2x A)
  26. YT   Take it easy (Eagles)
  27. YT   Through Glass (Stone Sour) © C D Em -
  28. YT   Über den Wolken (Reinhard Mey) © G - Am - D - G - "und dann" C - G - D D7 G - (Achte hier besonders auf die Pausen beim Singen!)
  29. YT   Westerland (Die Ärzte) © {G 6x D -}2x C - Em -; C - D -(7); {G D Em C}3x (ohne Bridge) Schluss: G D Em C; Am D7 C D7; Am D7 C D7 G
  30. YT   What's Up (4 Non Blondes) G G Am Am C C G G (Original: Capo 2. Bund)
  31. YT   Wind Of Change (Scorpions) © Original in C-Dur! Intro: C Am C Am, Em Am Em D G Verse: //:G Am G Am Em D :// Chorus: //: G D Am D:// Em C D Bridge: Em D Em D G Am H7 (evtl. Em D bis man H7 kann)(DD42)
  32. YT   Wonderful Tonight (Eric Clapton) © G D C D (2x) C D G-D Em C D G | C D G-D Em C D C | D G D C D
  33. YT   Zombie (Cranberries) © Em C G D


Abschlussstück Lagerfeuerdiplom

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Folgende Lieder enthalten fast den ganzen Übungsstoff des Lagerfeuerdiploms

Mit diesen Stücken verlässt man den Anfängerstatus. Im einzelnen sind die Lieder nicht besonders schwer. Doch sie enthalten alle wesentlichen Lerninhalte des Lagerfeurerdiploms. (6 Akkorde G D C Em Am A Lagerfeuerschlag und der schnelle Griffwechsel)

  1. Ein Mann der sich Columbus nannt
  2. Hoch auf dem gelben Wagen
  3. Nikolauslieder
  4. YT   American Pie (Don McLean) ©
    Sehr anspruchsvoll und ohne Textvorlage fast nicht zu spielen.
    (G D) Em Am C Em D -
    (G D) Em Am C Em C D -
    Em Am Em Am
    (C G) Am C D
    (G D) Em C D
    (G D) Em C D (G C) G
    Ref:(G C)(G D)3x
    Em A Em D
    Strophe 2: G Am C Am Em D
    (G D) Em Am C Em A D -
    Em D Em D
    (C G) A C D
    (G D) Em C D Am C
    (G D) Em C D (G C)(G D)
    Wenn man vor diesem Lied "When you say nothing at all" geübt hat, dann geht der Refrain sehr einfach. Die Akkordfolge (G-D)-Em sowie (C-G)-Am bzw. (C-G)-A sollte man vorher zig mal hintereinander üben, bis man diese Akkordfolge mit schnellem Griffwechsel auswendig kann.
To-Do:

Eine II-V-I-Verbindung (Am-D-G) in 'Let It Go' und 'These Days' einbauen

Mit Tricks schon spielbar

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einzelne Akkorde müssen vereinfacht werden
  1. YT   Boulevard of broken Dreams (Green Day) © Em G D A (mehrmals) Refrain C G D A (3x) C G H7- (H7 kann man zur Not auch mal als D ohne Ringfinger spielen, wenn dabei nur die unteren 3 Saiten angeschlagen werden). Beim C im Refrain nur zwei Abschläge ausführen und erst bei "shadow" wieder den Lagerfeuerschlag spielen.



Und das sind bei weitem noch nicht alle Lieder, die man jetzt schon spielen kann. Wie man sieht, kann man selbst mit dem einfachen Lagerfeuerschlag, 6 Akkorden und dem "Schnellen Griffwechsel" ohne Probleme ein abendfüllendes Programm gestalten.



Anhänge

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wird nicht gedruckt

Die nachfolgenden Seiten betreffen nicht nur das Lagerfeuerdiplom, sondern sie können auch in anderen Diplomen oder Themengebieten zur Gitarre wieder auftauchen. Daher werden sie hier in den Anhängen zusammengefasst.


Lieder fürs Lagerfeuerdiplom

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To-Do:

Überprüfen, ob alle hier genannten Liedern auch verlinkt wurden.

siehe auch

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Musiklehre - weiterführende Lehrmaterialien

Weiterführende Ergänzung für das Lagerfeuerdiplom (Position des Daumen)

Diese Zusammenstellung ist nicht der Weisheit letzter Schluss, doch es soll den Lesern die Möglichkeit geben, Entscheidungen, die für die Kurse hier in im Gitarrenkurs: Lagerfeuerdiplom gemacht worden sind, nachzuvollziehen.


  Pro Contra  
1. über dem Griffbrett: man kann die E und sogar die A-Saite abdämpfen und sogar drücken. (Als Ersatz für Barré-Akkorde.) Funktioniert nur bei sehr schmalem Griffbrett,

Übrige Finger verlieren an Beweglichkeit

Verkrampfte Handhaltung
Eigentlich wenig zu empfehlen. Doch es gibt einige, die gerade beim Spielen im Stehen gut damit klarkommen. Einige Gitarrenspieler verwenden es allerhöchstens mal als kurzfristige Notlösung, falls die obere Saite schnarrt. Dann schiebe ich den Daumen gerade so weit übers Griffbrett, dass die E-Saite gerade so berührt und damit abdämpft wird.
2. recht weit oben, (aber nicht drüber)
Bequeme kraftsparende Haltung bei Schlaggitarre bei einfachen Akkorden. Gut geeignet für langes Spielen. Bei aufwendigen Soli oder bei klassischen Stücken reicht die Beweglichkeit nicht aus. Barré-Akkorden sind anstrengend. Der Daumen sollte hier wie im Kurs beschrieben kein Druck ausüben, sondern nur die Position halten. Eignet sich für fast alle Akkorde aus den ersten drei Bünden, inkl. Bassläufe, Hammering und Pullof. Man sollte nur bereit sein, bei aufwendigeren Soli, klassischen Stücken oder Barré-Akkorden eine andere Haltung zu verwenden.
3a. Griffbrettmitte oder kurz darüber Die Finger sind recht beweglich. Man kann sehr leicht mal einige Lagen vor und zurückrutschen ohne die Daumenposition zu ändern. Somit hat man immer einen guten Orientierungspunkt. Der Arm muss die ganze Zeit über angehoben werden. Bei vollen Akkorden und bei Barré-Akkorden reicht die Kraft oft nicht aus oder der Handteller verkrampft sich. Funktioniert schlecht im Stehen. Bei Soli und bei klassischen Stücken gibt es kaum eine Alternative. Sobald aber wieder einfachere Akkorde und Begleitungen folgen, dann kann man sich mit einer anderen Haltung wieder entspannen.
3b. Wie 3a, mit mehr Gegendruck. kann als Widerlager für Akkorde dienen. Der Druck würde dann wie bei einer Schraubzwinge mit dem Daumen ausgeübt. Wie oben. Zudem sehr anstrengend. Beweglichkeit der Finger geht verloren, da sie sich meist reflektorisch mit verspannen. Sollte man meines Erachtens nur dann anwenden, wenn man mit den anderen einfacheren Griffarten nicht zum Erfolg kommt. z.B. bei Barré-Griffen mit spieltechnischen Verzierungen...
4a. deutlich unterhalb der Mittellinie, Daumen zeigt in Richtung Gitarrenkopf.
Natürliche Handhaltung (Vergleiche Griff beim Rudern oder Kehren mit dem Besen) Kann als Hebel für Barré-Griffe dienen. Kräfteschonend. Beweglichkeit der Finger ist eingeschränkt. Gut für Barré-Griffe und Power-Cords geeignet, wenn keine besonderen Solo-Einlagen mit dabei sind. Der Daumen sollte allerdings recht weit zum Steg hin zeigen, damit er seine Hebelkraft entfalten kann. (Sieht fast wie beim Trampen aus.)
4b. wie 4a. nur Daumen ist gegenüber des Mittelfingers verwende ich praktisch nur für Soli auf den unteren beiden Seiten... Man erreicht schlecht die oberen Seiten und die Orientierung  geht verloren. Greifen wird umständlich. Eigentlich nur für Solos auf den unteren drei Saiten zu empfehlen. Und meist nur dann, wenn dabei ein halber Barré mit benötigt wird. Die meiste Flexibilität hat der Daumen in der mittleren Position.
Resümee: auch wenn hier noch nicht alle Möglichkeiten aufgezeigt worden sind,  wird doch klar, das jede Griffweise ihr Für und Wider hat. Man sollte sich nicht auf eine alleinige Haltung versteifen, sondern immer die Haltung heraussuchen, die für die gerade geforderte Spielsituation am geeignetsten erscheint. Und es schadet nichts, gegebenenfalls beim Stück die Daumenposition anzupassen. Also flexibel bleiben und ein wenig herumexperimentieren, sonst hat jede Greiftechnik die du lernst irgendwo einen Fehler!
vergleiche
Beispiel für Nr.2
Lagerfeuerdiplom: Position des Daumen
Beispiel für Nr.3a
Anmerkungen zur Spanischen Romanze
Beispiel für Nr.3a, 3b und 4a
Rockdiplom: Erste Barree-Akkorde


Randbemerkung zum Fingersatz

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Dieser Artikel ist nur für die Gitarrenspieler gedacht, die schon etwas Gitarre gelernt haben und vielleicht einen Griff (insbesondere G-Dur) mit einem anderen Fingersatz gelernt haben.

Leider haben „Umlerner“ häufig Probleme, G-Dur mit dem kleinen Finger zu greifen (den habe ich schon immer so gegriffen, warum soll ich den anders greifen...).

„Neu-Lerner“ haben dagegen deutlich weniger Probleme, den G-Dur mit kleinem Finger zu lernen. Für sie ist so oder so jeder Akkord schwer. Da fällt es gar nicht auf, dass der G-Dur schwerer sein sollte als irgend ein anderer Akkord. Er stellt zwar eine kleine Hürde dar, und man muss sich vielleicht ein paar Tage mit einem etwas unsauberen Akkord zufrieden geben, doch es dauert selten länger als zwei Wochen (bzw. zwei Unterrichtseinheiten), bis G-Dur sitzt. Und nach 3 Wochen wird man sich fragen, wo eigentlich das Problem war. Sobald man dann aber G-Dur mit kleinem Finger gemeistert hat, kann ich garantieren, dass man das Lagerfeuer- und auch das Folkdiplom bestehen wird. Auch zukünftige Lektionen (unter anderem Melodiepicking, Solospiel, andere Akkorde mit kl. Finger) werden leichter, da der kleine Finger schon von Anfang an trainiert wurde.

Unnötige Völkerwanderung mit dem ZMR-G

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Wer schon etwas Gitarre spielen kann, hat vielleicht in andere Bücher hineingeschaut und mitbekommen, dass man den G-Dur-Akkord auch auf eine andere Weise greifen könnte. Es wird öfter vorkommen, dass irgend ein Buch oder irgend ein Gitarrenspieler einen Griff anders spielt, als er hier im Kurs vermittelt wird.

Der G-Dur-Akkord kann auch ohne kleinen Finger gegriffen werden. Es bleibt zu hoffen, dass jetzt niemand denkt „Warum wurde das nicht gleich gesagt, das geht doch viel einfacher!“. Dieser Griff mag vielleicht die erste Zeit einfacher zu greifen sein, aber man erkauft sich diese vermeintliche Bequemlichkeit zu einem hohen Preis.

Wer den G-Dur-Akkord auf die etwas weniger elegante Variante (also ohne kleinen Finger) gelernt haben sollte, der soll einmal folgenden Versuch machen:

Wechsle nacheinander vom Griff G-Dur zu den Akkorden C-, D- und später F-Dur sowie E- und A-Moll.
Bei einigen Griffwechseln wird man keinen nennenswerten Vor- oder Nachteil feststellen können. Doch bei vielen anderen Griffwechseln wird sich der Nachteil sehr stark bemerkbar machen. Der Wechsel zwischen G-Dur und C-Dur soll im Folgenden mal mit der einen und mal mit der anderen Griffweise dargestellt werden.

Beim ersten, vorteilhafteren Griffwechsel müssen sich die Finger nur wenig bewegen. Bei der zweiten, angeblich „einfacheren“ Griffart entsteht jedoch eine Art Völkerwanderung.

Vorteile des MRK-G

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Zwar „funktionieren“ die Griffe mit den vermeintlich bequemeren Fingersätzen für die erste Zeit, aber früher oder später wird man einfach nicht mehr weiterkommen und auf einem bescheidenen Niveau stehen bleiben, weil man die eigene Geschwindigkeit beim Wechseln nicht mehr steigern kann. Doch selbst wenn man schnell genug wechseln kann, wird es für diesen Kurs viel schwerer, den Lektionen zu folgen. Denn vieles baut schlicht und ergreifend aufeinander auf.

Vorteile bei einem einheitlicheren Griffwechsel

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Der Wechsel zu anderen Griffen ist mit der RMK-Variante in der Mehrzahl der Fälle ergonomischer und daher einfacher, schneller und flüssiger.

Es gibt eine Fingerstellung von Mittelfinger und Ringfinger, die man gleich bei 4 Akkorden (und einigen Varianten) antreffen kann:

Diese passen für:

Dem gegenüber steht eine zweite typische Stellung von Mittel- und Ringfinger:

für die Akkorde

Beim Wechseln der Akkorde kommt eine typische Bewegung zustande:

Diese Gemeinsamkeiten machen das Lernen der Grundakkorde einfacher. Hinterher fällt es auch viel leichter Begriffe wie "Dur-Terz" und "Quarte" zu lernen, da man diese ja schon irgendwie in den Fingern hat.

Ohne nennenswerte Mühe lernt man mit wenigen Kniffen alle Töne der C-Dur Tonleiter. Wenn man die 6 leeren Saiten kann, dann muss man nur wissen, wo bei einem der oben genannten Akkorde der Grundton ist, um weitere 6 Töne zu haben. Denn der Grundton liegt fast immer unter dem Ringfinger des gleichnamigen Akkord. (Ausnahme A-Dur, aber dafür gibt es ja auch die alternative Griffweise, die beim Wechsel zwischen E A und H7 im nachfolgenden Folkdiplom vorgestellt wird.

Wie ihr seht, gibt es generell nichts gegen Varianten bei Akkorden auszusetzen. Aber nicht jede Variante, die greifbar ist, ist letztlich auch günstig.

Animation

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An dieser Animation kannst du sehen, dass viele Akkordwechsel relativ ähnlich ablaufen, wenn man für alle Akkorde einen ähnlichen Fingersatz verwendet. Durch diese Gemeinsamkeiten wird der Griffwechsel bei den ersten Akkorden, die man lernt, viel flüssiger.

Vorteile beim Lernen der C-Dur-Tonleiter

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Um alle Töne auf dem Griffbrett zu finden, hilft die Standardgriffweise. Für die einfache "Ringfinger-Regel" benötigt man G-Dur mit kleinem Finger.

Töne der C-Dur-Tonleiter auf den ersten 3 Bünden

Bei einfachen Bassläufen in C-Dur reicht es einen Basslauf zu lernen, um diesen dann einfach auf die anderen Akkorde zu übertragen.

Der Ringfinger bleibt immer im 3. Bund, und der Mittelfinger bleibt im 2. Bund.

Und so hat man ganz schnell einen Teil der C-Dur-Tonleiter gelernt.

Das Zurufen einzelner Basstöne geht meiner Erfahrung nach einfacher, wenn man diese sich mit durch die "Leere Saite-Regel" und "Ringfingerregel" schnell vom Akkord ableiten kann.

Vorteile bei den ersten Technikübungen

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Wenn man einen Basslauf in C-Dur gelernt hat, kann man diesen ohne größeres Üben auf die Akkorde G-Dur und F-Dur übertragen. Das gleiche gilt für das Pull-Off oder Hammer-On

Es ist beim ersten Lernen vom Hammering viel einfacher, wenn man sich vorerst nur auf den Mittelfinger konzentrieren muss.

Erste Western-Begleitungen lernen sich so viel leichter

Auf all die Lernvorteile müsste ich verzichten, wenn ich ein G folgendermaßen greife:

E ||---|---|-R-|-
H ||---|---|---|-
G ||---|---|---|-
D ||---|---|---|-
A ||---|-Z-|---|-
E ||---|---|-M-|-

Vorteile beim Wechsel auf ähnliche Akkorde

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Von dem Standard-G lassen sich andere Akkorde leichter ableiten:

Vorteile für andere Akkorde mit kleinem Finger

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Wenn man von Anfang an den kleinen Finger trainiert, hat man es hinterher bei anderen Akkorden wie bei denen man nicht auf den kleinen Finger verzichten kann (H7, E7, A7 usw.) viel leichter

Vorteile für das spätere Melodiespielen

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Spätestens beim Melodie-Picking erweist sich die G-Dur-Variante ohne kleinen Finger als hinderlich. Viele Stücke aus dem Melodiepicking und aus der einfachen Klassik lassen sich mit der ZMR-Variante vom G erst gar nicht spielen.

Beispiel
Freight-Train

Die ZMRK-Variante

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Aber nicht, dass man mich falsch versteht: solange das Ergebnis stimmt, ist eigentlich keine Griffweise an und für sich falsch. Es mag sogar sein, dass es für einen bestimmten Effekt sinnvoll ist, von einer Standard-Griffweise abzuweichen, damit andere Griffe einfacher zu erreichen sind.

Solange ein deutlicher Vorteil durch eine Griffweise erzielt werden kann, kann man durchaus versuchen, sowohl die eine als auch die andere Griffweise zu lernen und sie je nach Bedarf einzusetzen.

So beispielsweise folgende Variante des G-Dur-Akkordes:

Diese möchte ich als eine Alternative für später im Balladendiplom (Fixierte Finger) aufheben, um diese mit Akkorden wie Cadd9 (x32033), Dsus4 (xx0233), Em7 (022033) und/oder A7us4 (x02233) zu kombinieren. Doch die erweiterten Akkorde sind Stoff für später, nachdem man die Grundlagen beherrscht.

Bei solchen Griffkombinationen (die aber oft nur in einer einzigen Tonart und für wenige Lieder funktonieren) lohnt es sich eine Variante zu lernen.

Jedoch ist dringend davon abzuraten, „nur“ wegen der Bequemlichkeit eine Fingerstellung zu bevorzugen, wenn man sich später diese Bequemlichkeit durch Geschwindigkeitseinbußen beim Wechseln erkaufen muss. Ich hoffe du hast erkannt, dass der G-Dur-Akkord mit kleinem Finger, in der Summe deutlich mehr Vorteile mit sich bringt, als die Variante ohne kleinen Finger.

Es stimmt schon, dass man in den ersten Tagen etwas mehr Probleme hat, den Griff sauber hinzubekommen. Doch dieses wird auch später noch bei anderen Griffen der Fall sein. Auch bei Barré-Griffen wird man erfahrungsgemäß einige Tage bis Wochen brauchen, bis sie richtig sitzen. Man sollte gleich von Anfang an die Erfahrung machen, dass sich die anfängliche Mühe lohnt. Falscher Ehrgeiz, dass alles immer sofort perfekt klappen muss, ist Gift für das Gitarre-Lernen.

Wer G-Dur nun anders gelernt haben sollte, der lerne G-Dur mit kleinem Finger einfach als einen neuen Akkord, und setze diesen für alle neuen Lieder ein. Viele haben auch Jahre später noch umgelernt, weil sie eingesehen haben, dass es sich lohnt.

Ich weiß, dass man den G mit der ZMR-Variante in ein bis zwei Tagen drauf hat, und dass man für die RMK-Variante ein bis zwei Wochen braucht, bis der wirklich richtig sitzt. Aber der Mehraufwand an Arbeit holt man hinterher durch die vielen Lernvorteile sehr schnell wieder rein.

Die RMK-Variante ist meines Erachtens die weitaus bessere Vorbereitung auf das Gitarrespielen als die ZMR-Variante.

Den kleinen Finger gleich von Anfang an trainieren

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Und wenn man hier bei G-Dur schon anfängt, den vermeintlich bequemeren Weg zu gehen, werden auch andere Griffe gemieden, die anfangs etwas umständlicher erscheinen. Doch spätestens beim H7 (Folkdiplom) wird der kleine Finger unbedingt gebraucht. Ganz zu schweigen von den Barré-Akkorden (Rockdiplom)...

Warum sollte man dann den kleinen Finger nicht gleich von Anfang an trainieren?

Die Fingersätze, die hier im Kurs beigebracht werden, sind gut durchdacht, systematisch aufgebaut und haben sich gut in der Praxis bewährt, und werden deswegen auch von den meisten Gitarrenspielern genau so gespielt. Wer dennoch auf seinem G-Dur-Ohne-Kleinen-Finger beharrt, ohne dass ein wirklicher anatomischer Grund vorliegt (zu stark verbundene Sehnen zwischen Ringfinger und kleiner Finger), der sollte sich einen anderen Kurs bzw. einen anderen Lehrer suchen.


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Neue Saiten aufziehen

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Allgemeines

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Wenn einmal eine Saite reißt, ist es beruhigend zu wissen, dass man immer einen Satz (zur Not auch alter) Saiten zum Wechseln bei sich hat. Sobald deutliche Abnutzungserscheinungen auftreten, empfiehlt es sich den ganzen Satz zu wechseln und die noch einigermaßen brauchbaren Saiten für Notfälle aufzubewahren. Wie oft ein Satz Saiten gewechselt werden muss, hängt sehr stark von der Art und Weise ab, wie man auf denen spielt. Nylonsaiten, die nur mit den Fingern gespielt werden, halten erfahrungsgemäß am längsten. Saiten von Westerngitarren, die mit Plectrum gespielt werden, müssen häufiger gewechselt werden. E-Gitarren-Saiten sind normalerweise dünner als die für Westerngitarren und nutzen sich daher schneller ab. Wann man die Saiten wechselt, hängt letztlich von deren tatsächlichem Zustand ab. Saiten sollten auf alle Fälle gewechselt werden, wenn sich der umsponnene Draht löst, sie verrostet oder sehr rau sind. Der Klang der Saiten ändert sich, je länger sie aufgespannt sind und je länger sie bespielt werden. Das können bei Nylonsaiten mehrere Monate sein. Bei E-Gitarren-Saiten kommt es nicht selten vor, dass man sie alle paar Wochen wechselt; je nach dem, wie stark sie beansprucht werden. Gitarristen in einer Band wechseln mitunter die Saiten nach jedem Auftritt. Aber für einen Anfänger gilt: Solange der Klang den eigenen Ansprüchen genügt, können sie drauf bleiben. Man sollte also immer ein bis zwei Sätze neuer Saiten als Reserve haben.

Tipps

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  • Die Saiten laufen leichter über die entsprechende Nut des Sattels, wenn man diese mit dem Graphit eines weichen Bleistifts (Stärke: BB) "geschmiert" hat. Beim Stimmen bewegt sich die Saite in der Nut.
  • In den ersten Tagen verstimmen sich neu aufgezogene Saiten noch sehr schnell. Wenn man den kompletten Satz Saiten wechseln möchte, ist es unter Umständen ratsam, zuerst nur eine Hälfte (beispielsweise die Basssaiten) auszutauschen und die andere Hälfte ein paar Tage später, wenn sich die oberen Saiten nicht mehr verstimmen. Damit stellt man sicher, dass man immer eine Hälfte der Saiten hat, die richtig gestimmt sind und die sich nicht so schnell verziehen. Diese dienen so als Orientierung für die neuen Saiten.
  • Zudem sollte man die Saiten nach dem ersten Stimmen immer noch mal kräftig etwa in der Mitte der Gitarre ein paar Zentimeter anheben. Der Ton der Saiten wird dadurch wieder tiefer, also muss man diese Saiten noch einmal nachstimmen. Man wiederholt den Vorgang so lange, bis sich die Saiten nach dem Hochziehen nicht mehr verstimmen. Dadurch verstimmen die Saiten am Anfang nicht so schnell und die Stimmung hält mitunter auch zwei oder drei Lieder lang. Aber man darf sich nicht wundern, wenn man eine Gitarre anfangs mehrfach am Tag stimmen muss. Dieses gibt sich nach ein paar Tagen. Danach reicht es, die Gitarre nur einmal am Tag zu überprüfen und gegebenenfalls mal ein oder zwei Saiten nachzustimmen.
  • Wenn alle Saiten gewechselt werden, ist übrigens ein guter Zeitpunkt auch mal die Gitarre zu reinigen und zu pflegen.

Übliche Anordnung der Saiten bei Standard-Stimmung

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(Saitenstärke für Konzertgitarrensaiten 'Classic', Nylon: E1 0.71 mm/0.028", B2 0,81 mm/0.032", G3 1.02 mm/0.040", D4 0.79 mm/0.031", A5 0.86 mm/0.034", E6 1.09 mm/0.043")

Siehe auch * Stimmen - Stimmen der Gitarre

Konzertgitarre (engl. 'Classical Guitar')

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Knoten zum Befestigen der Saite am Steg. Gitarrendecke, Steg, Stegeinlage
  1. Zuerst wird durch Drehen des entsprechenden Flügels die Spannung der alten Saite gelöst, sodass sie lose hängt.
  2. Danach wird die Saite aus der Achse der Mechanik gezogen und am Steg der Knoten gelöst: die alte Saite wird entfernt.
  3. Am Steg wird die neue Saite vom Schallloch aus in das entsprechende Loch gesteckt.
  4. Das lose Ende wird einmal um die Saite geschlagen und dann zweimal durch die Schlaufe gezogen. Dieser Knoten zieht sich unter Belastung zu, lässt sich aber sehr einfach lösen, wenn das Ende locker ist. Wenn die Saite ein Ende hat, das etwas lockerer umsponnen ist, lässt sich dieses leichter bewerkstelligen. Wichtig: Es ist darauf zu achten, dass das Saitenende hinter die Kante vom Steg kommt! Die Saite wird dadurch zusätzlich eingeklemmt. Sonst fangen besonders die durchsichtigen Nylonsaiten 1, 2 und 3 an zu rutschen, wenn mit dem Stimmen begonnen wird! Es ist außerdem hilfreich, wenn man eine Saite nach der anderen auswechselt, und nicht alle gleichzeitig entfernt. Dann muss man nicht so lange überlegen, an welchem Wirbel die neue Saite wieder befestigt werden muss. Andererseits lässt sich die Gitarre besser reinigen, wenn alle Saiten entfernt wurden.
  5. Der entsprechende Wirbel am Gitarrenkopf wird so gedreht, dass das Loch gut erreichbar ist.
  6. Das lose Ende der Saite wird zwei Mal („obenherum“) locker um die Achse der Mechanik gewickelt.
  7. Dann wird das lose Ende der Saite zwischen den Wicklungen durch das Loch in der Achse der Mechanik gesteckt und nicht zu fest gezogen. (Links unten ist abgebildet, wie eine Saite vor dem Festziehen am besten über die Achse der Mechanik zu legen ist. Zunächst werden also maximal zwei Windungen um die Achse gewickelt - wer's schon kann kommt auch mit einer Wicklung aus - und erst dann die Saite durchs Loch gesteckt!)
  8. Das andere (bereits „feste“) Ende wird beim Aufwickeln – solange die Saite nicht zu straff gespannt ist – über die beiden Wicklungen gelegt (siehe Abbildung unten).
  9. Jetzt kann ohne weiteres sofort gestimmt werden.


Mechanik (Flügel, Schneckengetriebe, Achse), Saite, Finger

So wird es beim Stimmen immer fester angezogen: die Saite kann sich so nicht lösen. Auch werden auf diese Weise nie zuviele Wicklungen auf der Achse sein und so der Aufwand für den nächsten Saitenwechsel minimiert. Und: sie ist dadurch früher nach dem Saitenwechsel stimmstabil. Dann eventuell das Ende (nicht zu knapp!) kürzen.

Die Drehrichtung der Achse beachten! Als Eselsbrücke: Eine Drehung der Flügel der Mechanik nach Art, in der ein Flaschendeckel zugeschraubt würde, lockert die Saite (sie wird tiefer gestimmt); Eine entgegengesetzte Drehung spannt die Saite (sie wird höher gestimmt).

Neue Saiten dehnen sich nach dem Aufziehen und Stimmen zum Teil erheblich. Sie werden deshalb nach dem ersten Stimmen in der Mitte zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und etwa zwei daumenbreit angehoben. Danach wird weiter gestimmt. Der gesamte Vorgang kann bis zu einer Stunde dauern.

Tipp

Es lohnt sich, das Schneckengetriebe der Mechanik bei Schwergängigkeit mal zu ölen! Dadurch hält es auch länger. Die Reibung in der Nut des Sattels kann durch Graphit (z.B. von einem weichen Bleistift, Kennung BB) oder Talkum verringert werden. Die Saiten laufen dann besser darin.

Westerngitarre (engl. 'Acoustic')

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  1. Löse die Spannung der alten Saite, so dass diese lose hängt.
  2. Ziehe das kleine Plastikstück (bridge pin) aus dem Ende des Stegs und entferne die alte Saite.
  3. Fädel das Ende der neuen Saite mit dem Metallbällchen in das Loch ein.
  4. Setze das Plastikstück (bridge pin) wieder ein, sodass die neue Saite davon festgehalten wird.
  5. Suche den entsprechenden Wirbel am Gitarrenkopf.
  6. Fädel das Ende der Saite in das Loch, sodass ca. 10-14 cm der Saite herausschaut und die Saite lose hängt.
  7. Knicke die Saite unten am Loch.
  8. Drücke deinen Finger an den Bundstab des ersten Bundes und drehe den Wirbel von dir weg, um den oberen Teil zu spannen.
  9. Stimme die Saite.
  10. Beachte die eingangs genannten Tipps.

E-Gitarre

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Bei E-Gitarren sind durch die verschiedenen Bauformen auch unterschiedliche Lösungsansätze bei der Saitenbefestigung gefunden worden. Dabei kann man hauptsächlich drei Typen unterscheiden:

  • Les Paul-Bauart: Fester Steg (einteilig oder bestehend aus Brücke und Saitenhalter), einfacher Sattel und geleimter Hals mit 2 × 3 Wirbeln,
  • Fender-Bauart: einfaches Tremolosystem, einfacher Sattel und geschraubter Hals mit sechs Wirbeln in Reihe,
  • Gitarren mit Floyd Rose Tremolo: Stimmstabiles Tremolosystem, das auf vielen verschiedenen Gitarren zu finden ist, zumeist in Kombination mit einem Sattel, der das Fixieren der Saiten mit Hilfe einer Klemmvorrichtung erlaubt (Klemmsattel).

Jede E-Gitarren-Bauform hat spezifische Vor- und Nachteile sowie unterschiedliche Handgriffe für einen Saitenwechsel.

Beim Saitenaufziehen geht man üblicherweise folgendermaßen vor:

  1. Man entfernt die vorhandenen Saiten. Tipp: Bei einer Les Paul-artigen Stegkonstruktion kann man vorerst eine Saite auf der Gitarre belassen – dies verhindert, dass sich die Brücke und der Saitenhalter (auch „Stop-Tail-Piece“) ungewollt aus dem Staub machen und Kratzer im Instrument verursachen. Auch behält man so ganz einfach die Einstellung der Saitenhöhe.
  2. Zeit für Pflege und Reinigung! Ohne Saiten lässt es sich einfach besser saubermachen.
  3. Man nimmt eine Saite, fädelt sie durch den Saitenhalter und führt sie über die Brücke und den Sattel zu den Mechaniken hin.
  4. Nun knickt man die Saite ca. 3 cm oberhalb der entsprechenden Mechanik ab. Tipp: Bei Gitarren mit zwei gegenüberliegenden Reihen von Mechaniken (z. B. Les Paul) entsprechen die gewünschten 3 cm in etwa dem Abstand der Wirbel innerhalb einer Reihe. Bei Fender-artigen Gitarren, wo alle Wirbel hintereinander liegen, die Saite in etwa auf Höhe der Mitte zwischen dem jeweils nächsten und übernächsten Wirbel abknicken.
  5. Die Saite wird nun bis zum Knick in die Mechanik eingefädelt.
  6. Nun dreht man an dem Stimmflügel der Mechanik, um die Saite auf Spannung zu bringen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Saite gleichmäßig, ohne sich zu überkreuzen in Richtung Kopfplatte gewickelt wird. Auch sollten die Saiten bei einer Les Paul-artigen Kopfplatte immer von innen gesehen auf die Mechanik gewickelt sein. Bei Fender-artigen Kopfplatten immer von unten (Gitarre in Spielhaltung).
  7. Das überstehende Stück Saite kann nun mit einem Seitenschneider abgezwickt werden.
  8. Punkt 3 bis 7 bei allen Saiten wiederholen. (Auch die letzte alte Saite kann jetzt entfernt werden)
  9. Gitarre grob in Stimmung bringen.
  10. Damit sich die neu bespannte Gitarre nicht gleich wieder verstimmt, muss noch der Saiten-Schlupf an den Mechanikachsen „herausgezogen“ werden. Man dehnt dazu jede Saite indem man sie ca. 2 cm vom Griffbrett (12. Bund) wegzieht.
  11. Gitarre stimmen.
  12. Punkt 10 bis 11 ein paarmal wiederholen bis die Saite die Stimmung hält. (3–5 mal, nicht übertreiben, sonst kommt man gar nicht mehr zum Spielen)

Aufziehen bei festem Steg

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Gitarre mit festem Steg (hier einteilig)

Bei E-Gitarren ohne Tremolohebel ist das Saitenaufziehen wesentlich einfacher als bei Gitarren mit Tremolo-Mechanik, da hier die Saiten nur durch die Stegkonstruktion gefädelt werden müssen, um sie anschließend an den Stimmwirbeln zu befestigen.

Aus diesem Grund erfreuen sich die einfacheren Gitarren ohne Tremolosystem auch heute noch großer Beliebtheit, denn für den größten Teil aller Stücke ist ein Tremolosystem gar nicht erforderlich. Zudem sind Gitarren mit fester Stegkonstruktion auch viel stimmfester und obendrein auch noch viel einfacher einzustellen. Außerdem läuft man mit feststehendem Steg nicht Gefahr, dass sich die Gitarre durch einen Saitenriss vollständig verstimmt (wie bei schwebend gelagerten Tremolosystemen).

Ein weiterer Vorteil von festen Stegen ist natürlich auch der viel einfachere Wechsel auf andere Saitenstärken, da hier nur sehr selten Einstellungsänderungen an der Gitarre notwendig werden, wenn der Saitenzug durch andere Saitensätze verändert wird.

  1. Lösen Sie die Spannung der alten Saite, so dass diese lose hängt.
  2. Entfernen sie die alte Saite durch Abwickeln vom Wirbel.
  3. Befestigen Sie das Ende der neuen Saite mit dem Metallbällchen am Steg. (Bei zweiteiliger Stegkonstruktion aus Saitenhalter und Brücke werden die Saiten durch das Loch im Saitenhalter und dann über die entsprechende Kerbe (Saitenreiter) der Brücke geführt. Im Falle von Einteilern ist zu beachten, dass hier bei manchen Konstruktionen die Saite von der Halsseite durch das Loch gesteckt und dann über die Oberseite des Stegs zurückgeführt werden muss. Bei Telecaster-ähnlichen Stegen werden die Saiten unter Umständen von der Rückseite der Gitarre aus durch eine Bohrung im Korpus gefädelt (String-Through-Body-Konstruktion)).
  4. Suchen Sie den entsprechenden Wirbel am Gitarrenkopf.
  5. Fädeln Sie das Ende der Saite durch das Loch im Wirbel.
  6. Ziehen Sie die Saite durch das Loch und lassen Sie so viel dabei übrig, dass man etwa 3-4 Windungen auf den Wirbel bekommt (siehe dazu auch Punkt 4 im vorigen Abschnitt).
  7. Knicken sie das über den Wirbel stehende Ende der Saite am Wirbelloch nach oben.
  8. Drehen Sie den Wirbel von sich weg, um die Saite zu spannen.
  9. Nach erfolgtem Aufziehen den Saitenrest am Wirbel mit Seitenschneider entfernen.

Aufziehen bei Gitarren nach Fender-Art

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Wirbelmechanik bei Fender-artigen Gitarren

Viele E-Gitarren haben einen Hals, der eigentlich für Fender-Gitarren typisch ist. Bei der klassischen Form dieser Mechanik fällt auf, dass die Saiten der Reihenfolge nach aufgespannt werden. Bei diesen Gitarren ist unbedingt darauf zu achten, dass die Saite geradeaus auf den Wirbel zuläuft und nicht von der Seite (wenn dies der Fall ist, sind die Saiten falschherum auf den Wirbel gedreht)!

Mit dem Saitenwechsel beginnt man am besten, wie üblich, mit der tiefsten Saite und arbeitet sich Saite für Saite nach oben. Bei vielen Fender-artigen Hälsen sind Klammern (häufig bei den hohen Saiten) vor den Wirbeln angebracht, um die Saiten niederzuhalten. Sie sollen dafür sorgen, dass bei einem Tremoloeinsatz die Saite nicht aus dem Steg springt.

Fender Tremolomechanik: der Tremolohebel ist hier abgeschraubt

Das Fender-Tremolo lässt ein recht einfaches Saitenaufziehen zu, da die Saiten nur von der Rückseite des Korpus durchgezogen werden. Ein Vorteil des Fender-typischen Tremolos ist zweifellos der einfache Saitenwechsel, da hier keine geschraubten Klemmen zum Befestigen der Saiten verwendet werden.

Leider muss beim Fender-Tremolo (wie auch bei allen anderen Systemen) die Federspannung verändert werden, wenn man die Tremolo-Mechanik schwebend gelagert hat und auf eine andere Saitenstärke wechseln möchte. Wer dies umgehen will, der kann die Mechanik auch aufliegend einstellen, so dass die Mechanik immer auf dem Korpus liegt. Dies hat unter anderem auch den Vorteil, dass sich die Gitarre bei einem Saitenriss während eines Stückes nicht verstimmt.

Der Nachteil eines aufliegenden Tremolos ist eher spieltechnischer Natur, denn so kann ein Ton mit Hilfe des Tremolos nur nach unten verändert werden. Diese Einbuße ist aber leicht zu verschmerzen, weil das Fender-Tremolo sowieso nicht das stimmstabilste System ist und man sich zweimal überlegen sollte, ob man es einsetzt oder nicht (es kann eine Gitarre bei stärkerem Einsatz gar fürchterlich verstimmen).

  1. Lösen Sie die Spannung der alten Saite, so dass diese lose hängt.
  2. Entfernen sie die alte Saite durch Abwickeln vom Wirbel und anschließendes Ausfädeln aus dem Tremolo.
  3. Ziehen Sie das Ende der neuen Saite mit dem blanken Ende nach vorne von der Rückseite des Tremolos durch die Mechanik.
  4. Suchen Sie den entsprechenden Wirbel am Gitarrenkopf.
  5. Fädeln Sie das Ende der Saite durch das Loch im Wirbel.
  6. Ziehen Sie die Saite durch das Loch und lassen Sie so viel dabei übrig, dass man etwa 3–4 Windungen auf den Wirbel bekommt (siehe dazu auch die entsprechenden Hinweise in den vorigen Abschnitten).
  7. Knicken sie das über den Wirbel stehende Ende der Saite am Wirbelloch nach oben.
  8. Drehen Sie den Wirbel von sich weg, um die Saite zu spannen.
  9. Nach erfolgtem Aufziehen den Saitenrest am Wirbel mit Seitenschneider entfernen.
  10. Jetzt einstimmen, am besten mit einem Stimmgerät und dann spielen!

Aufziehen bei Gitarren mit Floyd-Rose-Tremolo

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Floyd Rose Tremolomechanik

Damit sich die Gitarre beim Einsatz des Tremolo-Hebels nicht verstimmt, werden die Saiten bei der Floyd-Rose Bauart an der Brücke festgeschraubt. Meistens sind die Saiten auch am Sattel, der sich am Halsende vor der Stimm-Mechanik befindet, durch Schrauben gesichert (Klemmsattel).

Bei diesen Systemen wurde das Augenmerk darauf gelegt, dass die Gitarre unter allen Bedingungen stimmfest bleibt. Dies kann nur durch Festschrauben der Saiten bewerkstelligt werden, was allerdings den Saitenwechsel etwas schwieriger gestaltet.

Die Floyd-Rose-Systeme haben allerdings auch gravierende Nachteile gegenüber einfachen Steg- und Sattelkonstruktionen, denn wenn eine Saite reißt, dann verstimmt sich die komplette Gitarre und so ist ein Weiterspielen unmöglich.

Der plötzlichen Verstimmung durch Saitenriss kann durch Einbau eines Feststell-Bocks entgegengewirkt werden, allerdings wird das Tremolo-System dann außer Kraft gesetzt. Eine weitere Variante dem entgegenzutreten ist ein Anschlagsystem, das nur noch eine Tonhöhenänderung nach unten zulässt (da das Tremolosystem darauf aufliegt und somit blockiert). Damit sind nur zwei Möglichkeiten genannt, es gibt aber noch eine Vielzahl anderer Zubehörteile für Floyd-Rose-Systeme, deren Aufzählung hier aber den Rahmen dieses Kapitels sprengen würde.

  1. Lösen Sie die alte Saite mit dem Seitenschneider.
  2. Entfernen Sie die alte Saite vollständig durch Öffnen des Klemm-Mechanismus an der Brücke, lösen der Schrauben an den Sattelklemmen und anschließendes Abwickeln vom Wirbel.
  3. Zwicken Sie das blanke Ende der neuen Saite ein Stück ab und befestigen Sie es an der Brücke durch Festziehen der Klemme.
  4. Suchen Sie den entsprechenden Wirbel am Gitarrenkopf.
  5. Fädeln Sie das Ende der Saite durch den Klemmsattel und anschließend durch das Loch im Wirbel. Ziehen Sie die Saite dabei nicht ganz durch das Loch, sondern lassen Sie dabei so viel übrig, dass sich nach dem Spannen der Saite etwa 3–4 Wicklungen auf dem Wirbel ergeben. Tipp: Bei Fender-artigen Köpfen, bei denen alle Wirbel hintereinander liegen, kann man die optimale Länge wie folgt bestimmen: Die Saite strammziehen, über die Wirbel legen und etwa auf Höhe der Mitte zwischen dem jeweils nächsten und übernächsten Wirbel um 90 Grad abknicken. Die Saite wird dann bis zum Knick durch das Loch geführt.
  6. Knicken Sie außerdem das über den Wirbel stehende Ende der Saite hinter dem Wirbelloch nach oben.
  7. Drehen Sie den Wirbel von sich weg, um die Saite zu spannen.
  8. Drehen Sie die Feinstimmer an der Brücke bis auf ca. eine Umdrehung heraus.
  9. Nach erfolgtem Aufziehen den Saitenrest am Wirbel mit Seitenschneider entfernen.
  10. Die Gitarre stimmen (ggf. wiederholt Dehnen und Nachstimmen um die Stimmstabilität zu verbessern, s. o.).
  11. Nach erfolgtem Stimmen die Sattelklemmen wieder anziehen.
  12. Durch das Anziehen der Sattelklemmen sollte sich die Saite – wenn überhaupt – nur minimal verstimmen. Gegebenenfalls mit den Feinstimmern an der Brücke nachstimmen.

Siehe auch

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Alternative Methode für Floyd Rose

Dieser Abschnitt beschreibt eine Variante, mit der die Saiten größtenteils schlupffrei montiert werden können. so dass die Gitarre einfacher zu justieren ist.

Für ein gut eingestelltes Instrument mit Floyd Rose Tremolo System gilt es, die Grundplatte des Systems parallel zur Korpus-Oberfläche der Gitarre zu justieren. Die Justierung nach dem Prinzip "exakte Stimmung = Summe aller Saiten-Zugkräfte = Spannung der Konterfedern (rückwärtig im Korpus)" ist nur mit viel Feingefühl zu erzielen. Da die Saiten bei geöffneter Sattelklemme dem Schlupf der Wicklungen auf den Mechanikwellen unterliegen, kann man - anstatt die Kugelenden der Saiten abzukneifen - die Kugelenden in die Stimm-Mechanik einfädeln. Dazu dreht man die Welle der Mechanik mit ihrer Bohrung in Richtung des Saitenverlaufs und zieht die Saite durch das Loch in der Welle, bis das Kugelende am Loch der Welle anliegt. Anschliessend zieht man die Saite stramm und schneidet (mit ein wenig Toleranz) die Saite am gegenüberliegenden Ende des entsprechenden Saitenreiters mit dem Seitenschneider ab. Nun führt man das Saitenende in den jeweiligen Saitenreiter und schraubt es fest. Da an der Mechanik durch das Kugelende der Saite diese ebenfalls fixiert ist, lässt sich sehr schnell die Gitarre in die gewünschte Stimmung bringen. Aufgrund der üblichen Mechanik-Konstruktionen (Lochgröße in der Welle) lässt sich dieses Prinzip leider nicht für dickere Saiten (.056 und stärker) anwenden. In der Regel kann die Gitarre sogar verstimmungsfrei ohne fest geschraubte Klemmsättel verwendet werden. Zu beachten ist ebenfalls, dass aufgrund des Spannungsgefüge (Saiten <> Federn) Floyd Rose Gitarren nicht "definitv", sondern eher "relativ" zu stimmen sind. Da das Tremolo-System schwebend montiert ist, beeinflusst jede Mechanik-Bewegung (Änderung der Stimmung = Änderung des Gesamt-Saitenzuges!) die Spannung (=Stimmung) aller anderen Saiten.

Saitenniederhalter beachten

Bei vielen Gitarren kommt hinter dem Sattel ein Saitenniederhalter zum Einsatz, der dafür sorgt, dass die Saiten sich beim Festschrauben der Klemme nicht mehr verstimmen. Um dessen korrekte Position zu kontrollieren, sollte man vorher (ohne die Klemmböcken im Sattel) den Verlauf der Saiten im Sattel prüfen. Zumeist sind die Sättel leicht rund. Und nur dann, wenn die Saiten dieser Rundung folgen (also komplett aufliegen), können die Klemmen ohne Verstimmung der Saiten angezogen werden.


Eine Übersicht
Einzelne Absätze reißen ein Thema nur an, und werden in eigenen Artikeln noch einmal vertieft.
Wikibooks Es ist eine PDF-Version dieses Buches vorhanden. (Download)

Für ein Klavier wird ein Stimmer bestellt – eine Gitarre stimmt man selbst!

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(Nur die ganz Großen lassen das von Roadies erledigen.)

Gerade bei neu gekauften oder neu aufgezogenen Saiten verstimmt sich die Gitarre besonders schnell, bis sich die Saiten an die neue Spannung „gewöhnt“ haben. Und es kommt auch öfter vor, dass sich eine Gitarre schon durch das normale Spielen oder Temperaturschwankungen leicht verstimmt. Manchmal ist es sogar erforderlich, das Instrument während des Spielens leicht nachzustimmen. Daher ist es schon für den Anfänger ratsam, sich das Stimmen möglichst früh bestmöglich anzueignen - es wird sehr häufig benötigt. Je häufiger man die Gitarre nach Gehör stimmt, desto besser hört man die feinen Unterschiede und desto schneller hat man eine Gitarre gestimmt. Auch wenn aller Anfang schwer ist: Das Verkehrteste was man beim Stimmen machen kann, ist, es gar nicht erst zu versuchen.

Die Standard-Stimmung

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Die Saiten werden bei der Standard-Stimmung auf folgende Töne gestimmt: E – A – d – g – b – e'
(siehe rechts, Frequenzen unter [1]):

Zum einfachen Merken der Saiten gibt es Merksätze:

  • Eine alte Dame ging Brötchen essen.
  • Ein Anfänger der Gitarre braucht Eifer.
  • (u.a.m.)


E A d g b e'
  • Klangbeispiel: die 6 Stimmtöne

( längeres Midibeispiel bei den Referenztönen )


Anmerkung

Die zweite Saite von unten wird im deutschen Sprachraum meist mit dem Buchstaben "H" bezeichnet. Im englischen Sprachraum verwendet man für denselben Ton die Bezeichnung "B". Wer an das "H" gewöhnt ist, wird feststellen, dass es so gut wie keine "H"-Saiten zu kaufen gibt, sondern nur "B"-Saiten. Und wer Lieder nachspielen möchte, wird auch feststellen, dass bei den Akkorden bei englischen Liedern nur selten die Bezeichnung H Verwendung findet. Da also beide Varianten in der Literatur vorkommen, bieten wir hier ebenso die deutsche Variante der Merksätze an:

  • „(E)in (A)nfänger (d)er (G)itarre (h)at (E)ifer“,
  • „(E)ine (a)lte (d)eutsche (G)itarre (h)ält (e)wig.“
  • (u.v.a.m.)

Für deutschsprachige Musiker (nicht nur für die Gitarrenspieler) führt diese doppelte Bezeichnung noch zu einer anderen größeren Verwirrung. Der Halbton unter dem H wird im deutschen Sprachraum als B bezeichnet. Also könnte man den Ton B verwechseln, wenn man nicht weiß, ob es das deutsche B oder das englischsprachige B ist, welches einen Halbton höher liegt. Unser deutsches B wird im englischen Sprachraum mit "Bb" (gesprochen: "B flat") bezeichnet. Sobald die Akkorde H7 (B7) oder der Barré-Griff Hm (Bm) oder B-Dur (Bb) vorkommt, werden wir noch einmal auf diesen Umstand hinweisen.

Es hilft leider nichts, wir müssen uns einprägen, dass es beim Ton Bb, B und H unterschiedliche Traditionen gibt, und wir beim B immer prüfen müssen, ob es sich um das tiefere deutsche B handelt oder um das englischsprachige höhere B. Auch wenn es beim Lesen zu Verwirrungen kommen kann, wird uns unser Ohr sehr schnell sagen, welche der beiden Varianten die richtige ist.

Stimmen nach Gehör

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Referenztöne

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Das Stimmen nach Referenztönen ist wohl das einfachste Verfahren. Dieses Verfahren wird oft für Übungs-CDs und -DVDs eingesetzt, da mit diesem Verfahren auch ohne größere Technik gestimmt werden kann. Das Gehör und der CD-Player oder eine andere schon gestimmte Gitarre reichen hier! Natürlich darf man da auch nicht die gute alte Stimmpfeife vergessen, die noch nicht einmal Strom benötigt. Daher ist diese Methode besonders gut für „blutige“ Anfänger geeignet.

Natürlich verwenden auch erfahrene Gitarrenspieler Vergleichstöne; besonders wenn sie mit anderen Musikern zusammenspielen wollen. Wenn man mit anderen Instrumenten spielt, die man nicht so leicht umstimmen kann (z.B. Klavier oder Flöte), dann richtet sich die Gitarre natürlich an diesen Instrumenten aus und nimmt von denen die Stimmtöne ab.

Für Einzelspieler reicht es in vielen Fällen aus, wenn die Töne nur relativ zueinander stimmen. Dann ist jeder Ton der Gitarre etwas höher oder tiefer als ein nach dem Kammerton „A“ gestimmtes Instrument. Jedoch stimmen die einzelnen Saiten relativ gesehen „exakt“ zueinander. Wenn man nur eine Gitarre hat und keine andere Stimmhilfe, wird einfach eine der Saiten als Orientierung benutzt und die anderen danach gestimmt. Welche Saite man als Stimmton nimmt, entscheidet häufig das Ausschlussverfahren. Wenn die tiefe E-Saite und die A-Saite relativ zueinander stimmen, aber die D-Saite stark von der A-Saite abweicht, dann wird wohl eher die D-Saite verstimmt sein, als die E- und A-Saite gleichzeitig. Oftmals reicht aber nur ein einziger Ton (z.B. von der Stimmgabel) aus, um die Gitarre richtig zu stimmen.


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Stimmen mit Bünden

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Eine einfache Methode, Saiten miteinander zu vergleichen, ist, eine ungestimmte Saite mit einer gestimmten zu vergleichen. Dies eignet sich sehr gut, um schnell eine einzelne ungestimmte Saite ausfindig zu machen und die Gitarre grob zu stimmen. Ebenso kann man sehr gut eine andere Stimmung überprüfen. Gerade Stimmgeräte können einen durch Obertonschwingungen ganz schön in die Irre führen.
Ebenso kann es bei Verstärkeranlagen zu Übersteuerungen kommen, sodass man mit der einfachen 5-0-Methode (oft verwendete Abkürzung für „Stimmen mit Bünden“) einfacher zurecht kommt.

Kurzanleitung

Fast alle Saiten werden in reinen Quarten (Viertonabstand) zueinander gestimmt. Die obere Saite wird dazu im 5. Bund gegriffen, und mit der unteren leer angeschlagenen verglichen. Lediglich der Abstand zwischen der G-und der H- (bzw. B)-Saite ist eine große Terz (Dreitonabstand). Dort muss die G-Saite im 4. Bund gegriffen werden. Diese Eigenheit sollte man sich gut einprägen, denn dieses Wissen kann beim Lernen der Improvisationsskalen sehr nützlich sein. [2]
Der große Nachteil dieser Methode ist, dass es von der tiefen E-Saite fünf Arbeitsschritte bis zur hohen E-Saite sind, und sich kleine Ungenauigkeiten schnell aufsummieren können. Daher wird von den meisten fortgeschrittenen Gitarrenspielern eine der folgende Methode bevorzugt.

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Stimmen mit Obertönen (Flageolett)

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Eine sehr gute Möglichkeit ist es, das Instrument mit Hilfe von Obertönen (Flageolett-Tönen) zu stimmen. Ein Flageolett-Ton wird dann erzeugt, wenn an einer bestimmten Stelle der Saite ein Finger locker aufgelegt wird (also ohne die Saite herunter zu drücken – nur berühren!). Wenn der Berührungspunkt z. B. genau in der Mitte der Saite liegt (= 1/2 Saitenlänge), schwingt sie nach dem Anzupfen mit der doppelten Frequenz ihrer Stimmung. Entsprechender Effekt ergibt sich bei 1/3 der Saitenlänge und bei 1/4 und so fort.

Die Saite schwingt auch dann weiter, wenn die Berührung aufhört. Und (auch) deswegen ist damit ein Vergleich zwischen den Tönen verschiedener Saiten nach Gehör leicht möglich. Ein weiterer Grund ist: Unterschiedliche Saiten haben die gleichen Flageolett-Töne – nur an verschiedenen Berührungspunkten (für die Standard-Stimmung siehe rechts)! Die gezeigten Stellen lassen sich leicht mit dem Zeigefinger und Ringfinger nacheinander berühren. Weil die Saite weiterschwingt, lässt sie sich stimmen, während sie schwingt: während am Wirbel gedreht wird, kann gleichzeitig mit dem Gehör verglichen werden! Zum Beispiel lässt sich die E-Saite (Flageolett-Ton auf dem 5. Bundstäbchen) mit der A-Saite (Flageolett-Ton auf dem 7. Bundstäbchen) vergleichen und so stimmen (im Bild ganz links). Die A-Saite im 5. Bund stimmt mit der D-Saite im 7. Bund überein. Die D-Saite im 5. Bund wiederum läßt sich mit der G-Saite im 7. Bund vergleichen. Die leer gezupfte B-Saite lässt sich mit der E-Saite im 7. Bund vergleichen und die Hohe E-Saite mit der A-Saite im 7. Bund. Der hohe Ton der E-Saite lässt sich also auch mit der A (7. Bund) und mit der tiefen E-Saite (5. Bund) darstellen, so dass man mit einem Vergleichston die halbe Gitarre gestimmt hat (was besonders bei größeren Gruppen von Vorteil sein kann).

Weitere Tonpaare (Standard-Stimmung)

(vgl. Gesamtübersicht der Flageolett-Stimmtöne rechts [3]

  • Flageolett 7. Bund A-Saite – leere e-Saite,
  • Flageolett 7. Bund E-Saite – leere B-Saite,
  • Flageolett 4. Bund G-Saite – Flageolett 5. Bund B-Saite – Flageolett 7. Bund e-Saite

(Flageolett im 4. Bund ist sehr schwierig)


Die Stimmung mit Flageolett-Tönen unterscheidet sich ein wenig von der Stimmung mit einem gebräuchlichen Stimmgerät. Man bevorzugt heute die gleichtönige Stimmung. In dieser Stimmung klingen alle Intervalle ein klein wenig unsauber, jedoch ist diese Unsauberkeit so gering, dass sie kaum auffällt. In dieser Stimmung klingt jede Tonart gleich gut. Bei einer Stimmung mit Flageolett verwendet man eine reine Quinte. Dieses hat den Vorteil, dass einige Tonarten etwas klarer klingen, als die heute gebräuchliche gleichtönige Stimmung. Andere Tonarten jedoch klingen etwas unsauber. Dennoch ist das Stimmen mit Flageolett den meisten Stimmmethoden ohne Stimmgerät überlegen, und nach einiger Übung ist diese sogar schneller als mit einem Stimmgerät. Für die meisten praktischen Anwendungen genügt eine Flageolett-Stimmung den Anforderungen.

Praxis-Tipp

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Wenn mehrere Gitarrenspieler gleichzeitig ihre Gitarre stimmen, kann mit einem richtig gestimmten hohen E jede andere hohe E-Saite, die tiefe E-Saite mit Flageolett im 5. Bund und die A-Saite mit Flageolette im 7. Bund gestimmt werden. Somit hat man mit einem Referenz-Ton die Hälfte aller Gitarrensaiten gestimmt.

Schwebung

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Das Stimmen lässt sich durch die Kontrolle dieses Effekts extrem beschleunigen! Wenn nämlich ein solcher Flageolett-Ton auf zwei Saiten gleichzeitig schwingt, kann man feine Unterschiede der Stimmung über Lautstärkeschwankungen (Schwebungen) aufspüren. Bei einer aufgedrehten E-Gitarre ist die Schwebung besonders beeindruckend spürbar: wenn die Töne voneinander abweichen, ist ein mehr oder weniger schnelles Auf- und Absteigen der Lautstärke zu hören (z. B. 5–10 Hz bei 1/2 Umdrehung des Wirbel; bei der Konzertgitarre ist nur etwas mehr Aufmerksamkeit nötig.) Je kleiner die Frequenz der Schwebungen ist, desto näher liegen die Töne beieinander – bei korrekter Stimmung verschwinden diese Lautstärkeschwankungen und die Schwingungen beider Saiten verstärken sich dauerhaft gegenseitig.

Es ist darauf zu achten, immer nur die ungestimmten Saiten zu verstellen. Zum Schluss müssen alle o. g. Intervalle sauber klingen. Beim Anschlagen des e-moll Akkordes hört sich am leichtesten, ob das Instrument noch verstimmt ist. Als Test, ob richtig gestimmt wurde kann die oben beschriebene Methode (Stimmen nach Bünden) zu Hilfe genommen werden.

Siehe auch:

Schwebung - Klangbeispiel + physikalischer Hintergrund
Den Themenbereich Stimmen mit Flageolett vertiefen...



Hilfsmittel zum Stimmen

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Um eine Gitarre richtig stimmen zu können, kann man sich verschiedener Hilfsmittel bedienen. Die Stimmpfeife wurde wegen ihrer Einfachheit schon bei den Referenztönen erwähnt. Oft verwenden Gitarristen heute dazu ein elektronisches Stimmgerät, wie es von zahlreichen Herstellern angeboten wird.

Stimmgabel

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Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Neben elektronischen Hilfsmitteln gibt es auch noch die gute, alte Stimmgabel. Sie ist genau, einfach zu handhaben, unverwüstlich, klein, günstig und unabhängig von jeglicher Stromversorgung. Sie wird vor allem bei Konzertgitarren eingesetzt, und gehört wie Capodaster, Plectrum, Saitenaufzieher und Gitarrenhülle schon fast zur Standardausrüstung.

Eine Stimmgabel, welche auf 440 Hz geeicht ist, erzeugt den Kammerton „A“. Man halte die Stimmgabel am unteren Ende, schlage mit einem "Zinken" der Stimmgabel am Knie (o.a.) an und setze das untere Ende der Stimmgabel mit der rechten Hand an den Korpus der Gitarre, so dass der Ton deutlich zu hören ist. Dann wird mit der linken Hand die A-Saite gezupft und während beide Töne schwingen wird die Saite auf den Ton gestimmt. Wenn die A-Saite dem Ton der Stimmgabel entspricht, werden die anderen Saiten nach ihr gestimmt. Es gibt auch Stimmgabeln, die auf 329,6 Hz also genau die Tonhöhe der 1. e' Saite gestimmt sind.

Jedoch klingt die A-Saite mit 110 Hz zwei Oktaven tiefer als die Stimmgabel.[4] Dennoch lassen sich die Töne gut miteinander vergleichen. Nachdem die Gitarre gestimmt ist, kann man noch einmal die G-Saite im 2. Bund überprüfen. Dort erklingt das A mit 220 Hz (also nur eine Oktave Unterschied). Der 5. Bund der hohen E-Saite entspricht genau dem A mit 440 Hz!

Nachdem man das Stimmen mit Flageolette beherrscht, kann man mit dem A der Stimmgabel auch die D-Saite im 7. Bund, als auch die A-Saite im 5. Bund überprüfen (beide als Flagolette gegriffen), womit man schon ein Drittel der Saiten richtig gestimmt hat. Man kann sogar den unteren Knauf der Stimmgabel auf die „A“-Flageolettpunkte aufsetzen und deutlich hören, wie die Saiten lauter mitschwingen, sobald sie richtig gestimmt sind.

Bei einer E-Gitarre wählt man am Verstärker einen stark verzerrten Klang, schlägt die Stimmgabel und die A-Saite an. Wenn man die Stimmgabel in die Nähe des aktiven Pickups bringt, hört man eine Schwebung. Die A-Saite wird so abgestimmt, dass die Schwebung möglichst langsam wird.

Stimmgerät

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Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Es gibt zwei Sorten von elektronischen Stimmgeräten:

chromatisches Stimmgerät
chromatisches Stimmgerät
  • Chromatische Stimmgeräte: „Chromatisch“ bedeutet, dass dieses Gerät jeden beliebigen Ton erkennt und dadurch für fast alle Instrumente und Stimmungen verwendet werden kann.
  • Einfache Gitarrenstimmgeräte: Es existieren auch Geräte, die nur die Töne der Standard-Stimmung (E-A-d-g-b-e') erkennen können. Sie sind in der Regel günstiger als chromatische Stimmgeräte, jedoch kann man sie auch nur für die Gitarre in Standard-Stimmung einsetzen.

Die neueren Stimmgeräte messen den Ton nicht mehr über ein eingebautes Mikrofon (wie das zum Stimmen von Akustik-Gitarren bisher üblich war): die Schwingung wird von der Klemmvorrichtung in das Gerät direkt übertragen. Bei einigen Stimmgeräten ist eine Eingangs-Buchse vorhanden, an die sich elektrische Gitarren (oder akustische Gitarren mit elektrischem Tonabnehmer) anschließen lassen (manchmal existieren sogar zwei Buchsen, so dass das Signal von der Gitarre über das Stimmgerät zum Verstärker durchgeschleift werden kann; damit die Gitarre zum Stimmen nicht vom Verstärker getrennt werden muss). Die neueren Stimmgeräte haben den Vorteil, dass auch bei Umgebungsgeräuschen (z.B. wenn in einem Gitarrenkurs alle Teilnehmer ihre Gitarren stimmen) gestimmt werden kann.

Die Anzeige eines elektronischen Stimmgeräts besteht z. B. aus einem Display, auf dem ein Zeiger abgebildet ist. Zusätzlich wird z.B. eine Notenbezeichnung angezeigt. Beim Stimmen wird der Zeiger möglichst in eine senkrechte Position gebracht - dann entspricht die Stimmung der Saite fast genau der entsprechenden Note. Befindet sich der Zeiger links von der Mitte, wird die Saite stärker gespannt, wenn der Zeiger nach rechts ausschlägt wird sie gelockert. Auch über LED-Anzeige (manchmal zusätzlich) kann kontrolliert werden, ob der Ton stimmt.

In Multieffektgeräten ist häufig auch ein Stimmgerät eingebaut.

Achtung
  • Bei chromatischen Stimmgeräten mit Pegelanzeige unbedingt darauf achten, dass auch die angezeigte Note mit der für die Saite bestimmten Note übereinstimmt! Wenn z. B. die E-Saite gestimmt wird, darauf achten, dass auch E angezeigt wird (und nicht Eb oder F).
  • Es gibt Geräte, die eine Umstellung auf Bass-Saiten-Stimmung oder andere Stimmungen erlauben. Die Statusanzeige beachten!
  • Stimmgeräte reagieren recht empfindlich auf Obertonschwingungen. So kann es durchaus vorkommen, dass ein völlig anderer Ton (nämlich ein Oberton) angezeigt wird. Dann alle Saiten dämpfen, das Gerät zur Ruhe kommen lassen und noch einmal probieren. Zur Not noch einmal mit einer einfachen Methode nach Gehör überprüfen.
Tipp

Manchmal lohnt es sich, eine Saite als Flageolette im 12 Bund anzuschlagen, da dann das Gerät genauer mit der Anzeige wird. Der Grund hierfür liegt darin begründet, daß so keine fremden Obertöne mehr von der schwingenden Saite erzeugt werden. Es klingt auf diese Art ausschließlich die Oktave der Saite als Oberton, nicht aber andere Obertöne die beim niederdrücken einer Saite während des Anschlags entstehen.

Computer / Apps

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Zuhause und unterwegs kann man mit Hilfe entsprechender Software auch sehr gut mit dem Computer oder Handy die Töne justieren. Eine akustische Gitarre wird über ein (evtl. zusätzliches) Mikrofon eingestellt.

Das Stimmen mit Hilfe des Computers erfolgt fast genau so wie bei einem elektronischen Stimmgerät. Die Vorteile: erheblich größere Anzeige und entsprechend genauere Einstellmöglichkeiten. Stimmsoftware kommt praktischerweise dann in Frage, wenn sowieso gerade über den PC Aufnahmen gemacht werden. Es erspart einem bei elektrischen Gitarren das Einschleifen eines Stimmgeräts. Im übrigen ist Stimm-Software auch für Pocket-PC und Palm verfügbar, so dass auch die meisten Taschen-Computer zum Stimmen verwendet werden können.

Weiterführendes

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Fußnoten
  1. Frequenzen: E2: 82,4 Hz – A2: 110 Hz – D3: 146,8 Hz – G3: 196 Hz – B3: 246,92 Hz – E4: 329,6 Hz
  2. Entsprechender Artikel ist schon in Planung
  3. ein vertiefender Titel ist in Vorbereitung
  4. Die Gitarre klingt eine Oktave tiefer, als sie in den Noten notiert wird.



Lektionsübersicht Lagerfeuerdiplom

Neue Saiten verstimmen sich oft

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Bei ganz neuen Gitarren oder neu besaiteten Gitarren wirst du gerade als Anfänger nicht drum herum kommen, die Gitarre recht häufig zu stimmen, denn neue Saiten haben die Eigenschaft, dass sie sich recht häufig verziehen. Dieses gibt sich mit der Zeit, und du musst die Gitarre dann immer seltener Stimmen. Es empfiehlt sich den Tipp beim Aufziehen neuer Saiten noch einmal durchzulesen. Aber man wird nicht drum herum kommen: das Üben wie man eine Gitarre stimmt, gehört einfach zum Anfängerunterricht dazu.

Stimmen mit Vergleichstönen

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Der wohl einfachste Weg, eine Gitarre zu stimmen, ist, wenn man die einzelnen Gitarrensaiten mit einem gestimmten Ton eines Klaviers, einer Flöte oder einer anderen gestimmten Gitarre vergleicht. Sehr oft gibt es auf Übungs-CDs einen Track mit den Stimmtönen oder man findet auf Internetseiten die Stimm-Töne als Midifile.

Stimmtöne als Midi

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  • Du hörst zuerst die 6 Stimmtöne (wie die Gitarre klingen soll
  • dann die hohe E-Saite (6 Takte lang))[1]
  • weiter alle anderen Saiten jeweils 6 Takte lang
  • Dann nochmal alle Stimmtöne
  • und zum Abschluss die Akkorde D A Em und G

Beachte beim Stimmen

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Wenn du eine Gitarrensaite stimmst, solltest du auf folgendes achten:

  • Drehe an keinem Knopf, ohne gleichzeitig auch die entsprechende Saite zu hören.
  • Ein großer Fehler ist es, an einem Knopf herumzudrehen und erst danach zu überprüfen, wie weit man überhaupt gedreht hat.
  • Richtig ist es, die zu stimmende Saite anzuschlagen, und während die Saite klingt, die Knöpfe der Mechanik zu drehen.

Somit kann man sofort den Erfolg seiner Aktionen überprüfen. Der Ton ändert sich gleichzeitig mit dem Drehen des Knopfes.

Anderenfalls kann es leicht passieren, dass man viel zu weit dreht.

Sollte sich der Ton der Saite nicht merklich ändern:

Sofort aufhören zu drehen!
Am besten den entsprechenden Knopf wieder genau soweit zurückdrehen, wie man ihn vorgedreht hat.
Dann: erst einmal überprüfen, ob man den richtigen Drehknopf für die richtige Saite erwischt hat.

Welche Saite muss gedreht werden?

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Aus Erfahrung beim Unterricht als Gitarrenlehrer:
Nicht raten! Einfach hinschauen!
Dem Verlauf einer Saite folgen und nachschauen, an welchem Drehknopf sie endet.

Übliche Anordnung der Saiten

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D

A

E
G

H (engl. B)

E
  E - A - D - G - H (engl. B) - E

Wie herum wird ein Wirbel gedreht

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Rechts herum, links herum, im und gegen den Uhrzeigersinn führt leider oft zu Verwirrungen, da die Wirbel je nach Bauart unterschiedlich angeordnet und ausgerichtet sein können, und man sich nie einigen kann, ob man von oben, unten oder von der Seite zu schauen hat.

Daher ein Tipp

Stellt euch jedes Mal vor, ihr habt ein Gummiband in der Hand, das über den Daumen läuft. (Fast so als wolle man das Gummiband wegflitschen lassen)

  • Wenn man das imaginäre Gummi beim Drehen des Gitarrenwirbels spannt, dann spannt man auch die Gitarrensaite, und dann wird die Saite höher gestimmt.
  • Lässt man das imaginäre Gummi beim Drehen des Gitarrenwirbels lockerer werden, dann wird auch die Gitarrensaite entspannt und die Saite wird tiefer gestimmt.
Meist gilt
  • so wie eine Flasche aufgedreht wird, wird die Saite gespannt
  • so wie eine Flasche zugedreht wird, wird die Saite entspannt

Teil1 = Stimmen nach Stimmtönen
Teil2 = Stimmen mit Bünden
Teil3 = Stimmen mit Flageolett
vergleiche auch: Stimmen (Übersicht)

Fußnoten
  1. Da bei vielen Profigitarristen das Stimmen nach Flageolette sehr beliebt ist, ist es praktischer immer wieder mit dem hohen E neu zu starten. Mit dem hohen E kann man gleich drei Saiten auf der Gitarre stimmen. Näheres Dazu bei Gitarre: Stimmen mit Flageolett.


Um eine Gitarre nach Bünden zu Stimmen, benötigt man wenigstens einen Vergleichston. Dieser kann von einer Stimmgabel, einer anderen gestimmten Gitarre oder sonst einem Instrument kommen.

Früher konnte es vorkommen, dass jemand ohne Stimmgerät, Stimmtöne von CD oder Midifiles einfach zum Telefon gegriffen hat. Das Freizeichenton eines Telefons entspricht dem Kammerton A einer Stimmgabel. Leider sind nicht mehr alle neuen Telefone und kaum ein Handy auf A gestimmt, aber trotzdem lohnt sich der Versuch. Wie man damit die Gitarre stimmt, kann man den Artikel über die Stimmgabel nachlesen.

Man kann sogar die eigene Gitarre nehmen, wenn diese vorher schon mal gestimmt war, und sich nur einzelne Saiten verstimmt haben.

Für Einzelspieler reicht es in vielen Fällen aus, wenn die Töne nur relativ zueinander stimmen. Dann ist jeder Ton der Gitarre etwas höher oder tiefer als ein nach nach dem Kammerton "A" gestimmtes Instrument. Jedoch stimmen die einzelnen Saiten relativ gesehen "exakt" zueinander. Wenn man nur eine Gitarre hat und keine andere Stimmhilfe, wird einfach eine der Saiten als Orientierung benutzt und die anderen danach gestimmt. Welche Saite man als Stimmton nimmt, entscheidet häufig das Ausschlussverfahren. Wenn die tiefe E-Saite und die A-Saite relativ zueinander stimmen, aber die D-Saite stark von der A-Saite abweicht, dann wird wohl eher die D-Saite verstimmt sein, als die E- und A-Saite gleichzeitig.

Die Namen der Gitarrensaiten (E A D G H E) sollten jedem Gitarrenspieler bekannt sein. Ein brauchbarer Merkspruch für die Saiten der Gitarre ist:

D

A

E
G

B

E
    E - A - D - G - B - E


Wenn man auf der ersten tiefen E-Saite nacheinander jeden Bund einmal drückt und anzupft, dann wandert man die Tonleiter chromatisch (d.h. in Halbtonschritten) aufwärts. Die leere E-Saite, das wissen wir von dem Merkspruch, heißt E. Der Ton auf dem ersten Bund heißt F, der nächste Bund heißt Fis, der dritte Bund heißt G, der vierte Gis und der fünfte heißt A.

E - F - F# - G - G# - A

A heißt nicht nur die E-Saite im fünften Bund, sondern auch die nächste Saite. Also müsste doch die E-Saite im fünften Bund gedrückt, genau so klingen wie die leere A-Seite.

Eine Saite korrigieren

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Wenn die Töne dieser beiden Saiten nicht überein stimmen, dann muss eine von den beiden Saiten entsprechend nachgestimmt werden.

Die untere Saite nachstimmen

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Wenn wir wissen, dass die obere E-Saite stimmt (weil wir diesen Ton z.B. von einer gestimmten Gitarre übernommen haben), dann muss die A-Saite korrigiert werden.

  1. Die E-Saite wird im 5. Bund gegriffen und gezupft. Diesen Ton muss man sich merken. Diesen Ton darf man nicht mehr aus den Augen, nein besser aus den Ohren verlieren. Man kann auch versuchen, ihn zu summen.
  2. Die A-Saite wird angezupft und der Unterschied zum gestimmten E-Ton wird abgeschätzt.
  3. Das darf ruhig mehrmals erfolgen, bis man sich sicher ist.
  4. Noch während die A-Saite erklingt (zur Not nochmal anschlagen), wird der entsprechende Knopf gedreht (dann kann man gleich hören, wie sich der Ton verändert), bis sich der Ton genau so anhört wie unser Ton, den wir uns von der E-Saite im 5. Bund gemerkt haben.
  5. Sollten wir den gestimmten Ton wieder aus den Ohren verloren haben, noch einmal überprüfen.
  6. Dieser Ton wird wieder und wieder überprüft, bis man keinen Unterschied mehr feststellen kann.

Die obere Saite nachstimmen

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Es kann natürlich auch sein, dass die A-Saite stimmt, weil wir diese mit einer Stimmgabel überprüft haben.

  1. Dieses mal muss man den Ton von der leeren A-Saite im Ohr behalten, und der Ton der E-Saite im 5. Bund wird überprüft.
  2. Ein Problem ergibt sich, sobald man die E-Saite loslässt, um die Saite zu stimmen. Denn dann ist der Ton weg.
  3. Man muss die tiefe E-Saite verstimmen, ohne den eigentlichen Vergleichston im Ohr zu haben. Man kann zwar die E-Saite anzupfen und dann den Ton E so viel höher oder tiefer stimmen, wie der Unterschied zwischen der A-Saite und der gedrückten E-Saite im 5. Bund war.
  4. Dieses ist natürlich um einiges schwieriger als die untere Saite nachzustimmen.
  5. Es hilft nichts, man muss die E-Saite im 5.Bund immer wieder mit der leeren A-Saite überprüfen, bis kein Unterschied mehr festzustellen ist.

Die Saiten von oben nach unten zu stimmen, ist also etwas einfacher als umgekehrt.

die 5-0-Metode

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Die nächsten beiden Saiten werden genau nach der gleichen Methode gestimmt.

E-Saite im 5.Bund = A-Saite leer gegriffen

A-Saite im 5.Bund = D-Saite leer gegriffen

D-Saite im 5.Bund = G-Saite leer gegriffen

Der Übergang zwischen der G- und der H-Saite

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Fast alle Saiten der Gitarre haben einen Quarten-Abstand zueinander. Das ist jeweils der Abstand von vier Tönen in einer Tonleiter.

E-F-G-A
A-H-C-D
D-E-F-G
G-A-H-C

Nur zwischen der dritten und vierten Saite von oben ist es keine Quarte (das wäre ein C ) sondern eine Terz (der Abstand von nur drei Tönen, also ein H).

Das H ist demnach ein Bund vorher, also im vierten Bund, zu greifen.

Diesen Abstand zwischen der G- und der H-Saite sollte man sich ganz genau merken. Später einmal, wenn man mit Tonleitern und Improvisationsskalen umgeht, dann stimmt der Abstand zwischen zwei Tönen auf der G- und der H-Saite nicht mit dem Abstand der übrigen Saiten überein.

Jetzt am Anfang des Gitarrelernens mag dieses noch uninteressant sein, aber später wird man noch einmal darauf zurückkommen müssen.

Übrigens: Wie heißt die Saite nun? H oder B?

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Im englischen Sprachraum und in einigen anderen Ländern kennt man für Notennamen kein "H". Unser deutsches "H" heißt dort "B". Dagegen heißt unser deutsches "B", welches einen halben Ton tiefer als das "H" erklingt (G-Saite, 3. Bund), im englischen "Bb" (gesprochen B-flat).

Bei H weiß man immer, dass es unser deutsches H ist (leere H-Saite). Bei Bb weiß man immer, dass er einen Halbton tiefer klingen muss. Nur bei "B" muss man immer mit beidem rechnen. Am liebsten würden wir bei den Gitarrenkursen auf eine Unterscheidung verzichten und uns auf nur eine Schreibung einigen. Doch in der Gitarrenliteratur gibt es beide Varianten und man muss einfach mit beiden rechnen. Wegen der Popularität englischsprachiger Lieder tendieren Gitarrenspieler eher zu der Variante B/Bb als zu H/B.

(englische Variante)

die letzten beiden Saiten

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Die letzten beiden Saiten werden aber wieder mit der 5-0-Methode gestimmt.

Zusammenfassung

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5-0 5-0 5-0 4-0 5-0
deutsche Variante mit H     englische Variante mit B

Zu guter Letzt noch eine Bemerkung:
Wenn man zwischen der obersten E und A-Seite eine kleine Ungenauigkeit hat, dann wird dieses bei einer ansonsten gestimmten Gitarre kaum auffallen. Wenn aber zwischen der A- und D-Seite und dann noch zwischen D und G sowie zwischen G und H und zuletzt zwischen H und E auch eine kleine Ungenauigkeit ist, dann kann sich dieses schnell aufsummieren. Es schadet am Anfang nichts, das Ergebnis mit anderen Stimmtönen (oder einer zweiten gestimmten Gitarre) zu üben.



Fußnoten

Stimmen mit Flageolett

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Eine ausführliche Anleitung

Das Stimmen mit Flageolett lernt man erfahrungsgemäß nicht an einem Tag. Man benötigt einiges an Übung. Im praktischen Gitarrenunterricht kann sich das Lernen über mehrere Unterrichtsstunden verteilen. Es bietet sich an, jeweils zu Beginn einer Unterrichtseinheit ein wenig Zeit darauf zu verwenden, da man dann in der Regel so und so die Gitarren stimmen oder zumindest überprüfen muss. Man könnte sich vornehmen, in jeder Unterrichtsstunde jeweils sich einen Absatz vorzunehmen, und sich das Ziel setzen innerhalb von einem Monat oder so nebenbei (zu den sonstigen Lektionen) das Stimmen mit Flageolett zu lernen.

Die Berechnungen und die genauen Schwingungen braucht man nicht extra zu lernen. Es reicht, wenn man nachvollziehen kann, was passiert und warum. Nur dass der Kammerton „A“ (der Ton der Stimmgabel) auf 440 Hz geeicht worden ist, gehört zur Allgemeinbildung.

Die Stimmung nach Flageolett unterscheidet sich minimal von der so genannten gleichstufigen Stimmung. Für alle praktischen Belange ist der Unterschied jedoch so minimal, dass er keinem auffallen wird. Das Thema "Stimmungen" und die feinen Unterschiede kannst du bei Gelegenheit mal näher vertiefen.


[1]

Wie erzeugt man einen Flageoletton

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Die Saiten halbieren

Ausgangspunkt soll die A-Saite sein, welche über einen Referenzton (z. B. Stimmgabel) gestimmt worden ist. Zupft man diese gestimmte Saite an, so schwingt sie mit 110 Hz (gesprochen „Hertz“[2] = Schwingungen pro Sekunde; vgl. Bild oben Nr.1).

Drückt man diese Saite auf dem 12. Bund herunter, so erhält man ebenfalls einen Ton „A“ welcher mit 220 Hz genau doppelt so schnell schwingt und eine Oktave[3] höher klingt. (Nr.2).

Es gibt eine weitere Möglichkeit, das höhere „A“ zu erzeugen. Wenn man die A-Saite nicht herunterdrückt, sondern über dem 12. Bund gerade so leicht berührt, dass sich die Saite an dieser Stelle nicht bewegen kann, dann erklingt ebenfalls das „A“ mit 220 Hz. Der Finger muss ganz exakt über dem 12. Bundstäbchen liegen (Nr.3: beachte blauen Strich). Er liegt also etwas weiter als die gedrückte Variante. Würde man den Teil vor dem 12. Bund mit dem Teil dahinter vergleichen, so würde man feststellen, dass beide Teile gleich lang sind. Also hat man die Saite genau in der Hälfte geteilt.

Besonderheit

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Der Flageolett-Ton hat zwar die gleiche Tonhöhe wie die heruntergedrückte Variante, doch er klingt viel „weicher“ als die gegriffene Variante von Nr. 2. Zudem klingt die Saite bei einem Flageolett-Ton noch nach, wenn man den Finger entfernt. Bei der gegriffenen Variante verschwindet der Ton. Wenn man die Mechanik dreht, während noch der Flageolett-Ton erklingt, kann man den Erfolg seiner Bemühungen unmittelbar hören. So etwas ist bei der gegriffenen Variante nicht möglich. Dieses ist auch einer der Hauptvorteile des Stimmen mit der Flageolett-Methode.

Erste Übungen

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  • Versuche jede Saite durch ein Flageolett im 12. Bund um eine Oktave höher klingen zu lassen.
  • Versuche die drei hohen Saiten gleichzeitig (z. B. mit dem kl. Finger quer gelegt) als Flageolett erklingen zu lassen.

Diese drei Flageolett-Töne zusammen ergeben den Akkord E-Moll. Dieser Flageolett-Akkord eignet sich sehr gut, um ein Lied mit E-Moll stimmungsvoll zu beenden oder eine Pause auszufüllen. (Populäres Beispiel: die Gruppe Metallica setzt den E-Moll mit Flageolett-Tönen in ihrem Intro von „Nothing else Matters” ein.)

Die Quinte

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die Saite dritteln

Der nächste Flageolett lässt sich erfahrungsgemäß ein klein wenig schwerer erzeugen als der Flageolett im 12. Bund, da er etwas genauer getroffen werden muss. Aber im Prinzip funktioniert er genauso.

Doch zuerst greife man die A-Saite im 7. Bund. Der Ton lässt sich leicht abzählen: A Ais H C Cis D Dis E. Es erklingt also der Ton „E“ mit 165 Hz (Nr.4). „E“ ist von „A“ aus gesehen die Quinte[4].

Berührt man diese Saite genau über dem 7. Bund, so wird die Saite gedrittelt. Sie schwingt dreimal so schnell wie die leere A-Saite (Nr.1). Die gedrittelte A-Saite mit einem Flageolett im 7. Bund erklingt also mit 330 Hz (Nr.5).

zweite Übung

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  • Der erste Versuch, bei dem es richtig ums Stimmen geht:
    vergleiche die gedrittelte A-Saite mit der leeren hohen E-Saite. Die beiden Töne sollten gleich klingen. Falls nicht, muss nachgestimmt werden.
    :
    3 mal kann das Hohe E dargestellt werden. Zwei davon wurden in diesem Kapitel beschrieben, die dritte folgt weiter unten.
  • Auch hier versuche man bei jeder Saite den Flageolett im 7. Bund zu erzeugen.
  • Wie heißt die Quinte von der D-Saite? (7. Bund von der D-Saite abzählen!)

die doppelte Oktave

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die Seite vierteln

Drückt man die A-Saite im 5. Bund, dann erklingt der Ton D. Dieses sollte noch vom Stimmen mit Hilfe der Bünde bekannt sein. (Nr.6) Dass dieses D mit 146,66 Hz schwingt braucht nicht wirklich zu interessieren.

Erzeugt man jedoch ein Flageolett über den 5. Bund so erklingt kein D sondern wiederum ein A. Im 5. Bund wird die A-Saite geviertelt. Bei Nr.3 wurde die Saite halbiert (Frequenz verdoppelt) und es erklang die Oktave. Da die Nr.7 gegenüber der Nr.3 wiederum halbiert worden ist, hat man erneut eine Oktave erzeugt, die doppelte Oktave vom Ton „A“ aus. Dieser Ton erklingt mit 440 Hz. Diese Hertzzahl ist die einzige Frequenz, die man sich wirklich merken sollte, denn es handelt sich um den Kammerton A[5], den wir von der Stimmgabel her kennen.

dritte Übung

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  • versuche von jeder Saite ein Flageolett im 5. Bund zu erzeugen.
  • vergleiche den Flageolett der tiefen E-Saite im 5. Bund mit der leeren hohen E-Saite

Die hohe E-Saite soll genau zwei Oktaven höher klingen als die tiefe E-Saite. Der Flageolett im 5. Bund der tiefen E-Saite soll ebenfalls zwei Oktaven höher erklingen. Also sollten sich diese beiden Töne gleich anhören. Falls nicht: Nachstimmen!

Praxistipp

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Wenn man mit einer Gruppe von Gitarrenspielern zusammen ist, reicht es, wenn ein Gitarrenspieler ein hohes (gestimmtes) „E“ erklingen lässt. Mit diesem Referenzton lassen sich drei Saiten vergleichen.

  • die hohe E-Saite leer gegriffen
  • die A-Saite mit einem Flageolett im 7.Bund
  • die tiefe E-Saite mit einem Flageolett im 5. Bund

Also kann man mit einem Referenzton (gestimmter Vergleichston) die Hälfte aller Gitarrensaiten stimmen.

Nebenbei
Flageolett-Töne werden im Notensystem und in Tabulaturen sehr oft mit Rauten dargestellt. Vermutlich möchte man mit der Raute die Berührung an nur einem Punkt symbolisieren. In Tabulaturen die den ASCII-Code verwenden (wie er oft bei Foren o.ä. verwendet wird) verwendet man oft eckige Klammern.

      <5> + <7>

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So wie man die tiefe E-Saite mit einem Flageolett im 5. Bund und eine A-Saite mit einem Flageolett im 7. Bund vergleichen kann, so kann man auch die nächsten Saiten miteinander vergleichen.

  • E mit Flageolett im 5. = A mit Flageolett im 7. Bund
  • A mit Flageolett im 5. = D mit Flageolett im 7. Bund
  • D mit Flageolett im 5. = G mit Flageolett im 7. Bund

G- H-Saiten-Übergang

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Versucht man jetzt auch die H- mit der G-Saite zu vergleichen, dann gelingt es nicht mehr.

Um dies zu begründen, muss man noch einmal einen Rückblick auf das Stimmen mit Bünden machen.

Die H-Saite wird nicht wie die übrigen Saiten mit dem fünften Bund der Vorgängersaite verglichen, sondern im vierten Bund.

Daher klappt für diesen Vergleich nicht die 5-7-Methode.

Man kann jetzt versuchen, die H-Saite über die hohe E-Saite zu vergleichen. Die geviertelte H-Saite ist wieder ein H, wenn auch ein recht hohes. Daher ist eine E-Saite im 7. Bund gedrittelt ebenfalls ein H. Da dieser Flageolett relativ hoch ist, sind Unterschiede gar nicht mal so leicht herauszuhören.

Wenn aber die hohe E-Saite gedrittelt ein H ergibt, so muss ja auch die tiefe E-Saite gedrittelt ein H ergeben. Und dieses H entspricht genau der leeren H-Saite. Dieses ist übrigens dasselbe Verhältnis, wie die A-Saite zur hohen E-Saite hat. Also entspricht die E-Saite im Flageolett 7. Bund der leeren H-Saite, genau wie die A-Saite im 7. Bund der hohen leeren E-Saite entspricht.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass man das hohe H ebenfalls durch Greifen der G-Saite kurz vor dem 4. Bund dargestellt werden kann. Dies ist jedoch nur interessant, wenn man ein wenig mit Flageolett-Tönen herumspielen will. [6] Der Ton H lässt sich auf 5-fache Weise darstellen:

Zusammenfassung für die Praxis

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Dies war eine komplette Darstellung, mit ein wenig zusätzlichem Hintergrundwissen. Das Hintergrundwissen kann einem später für die Harmonielehre noch von Nutzen sein. Für die Praxis, also das alltägliche Gitarrenstimmen, werden nicht alle Feinheiten benötigt, sondern es reichen drei Arbeitsschritte.

  1. 3 x das E (5-7-0)
  2. 3 x 5-7 [7]
  3. H-Saite 7 - 0

Diese Methode ist für den täglichen Gebrauch sehr genau, und man ist nach einiger Übung sehr schnell; oft schneller als mit einem Stimmgerät.

Auch wenn ein Stimmgerät praktisch ist, sollte man sich nicht ausschließlich auf das Gerät verlassen. Es lohnt sich in jedem Fall, ein Stimmgerät nur für den Startton (die hohe E-Saite) einzusetzen, dann die übrigen Saiten mit Flageolett zu stimmen und erst am Schluss das Ergebnis noch einmal mit dem Stimmgerät zu überprüfen. Nur anfangs braucht man mit dieser Methode länger als mit dem Stimmgerät allein. Das Stimmen lernt man nur durch Übung, und auch wenn anfangs noch kein Unterschied feststellbar ist, wird man doch mit der Zeit immer besser. Von manchen wird es innerhalb weniger Tage erlernt, andere brauchen Wochen, bis es gelingt. Den größten Fehler, den man beim Flageolett-Stimmen machen kann, ist, es gar nicht erst zu versuchen.


Teil1 = Stimmen nach Stimmtönen
Teil2 = Stimmen mit Bünden
Teil3 = Stimmen mit Flageolett
vergleiche auch: Stimmen (Übersicht)



Fußnoten
  1. Die „Berechnungen“ sind formal gesehen nicht richtig aufgeschrieben, sondern stellen lediglich eine vereinfachte Kurzschrift dar.
    Additionen beziehen sich hier auf Bünde und Divisionen auf das Teilungsverhältnis der Saite.
    8 und 8 weisen auf Oktavsprünge hin.
  2. Die Einheit Hz wurde nach dem deutschen Physiker Heinrich Rudolf Hertz (sic!) benannt.
  3. Oktave: (seltener: „Oktav“, v. lat. octavus: „der achte“) bezeichnet hier den achten Ton nach dem A.
    A=1; B=2; C=3; D=4; E=5; F=6; G=7; A=8;
    (Die Vorzeichen müssen hier der Einfachheit halber nicht beachtet werden.)
  4. Quinte(seltener: „Quint“, v. lat. quintus: „der fünfte“) bezeichnet hier E als den 5. Ton nach dem A. vgl. Fußnote zur Oktave
  5. Der Kammerton ist ein gemeinsamer Ton nach dem Musikinstrumente eingestimmt werden. 1939 wurde die Frequenz für den Kammerton in London auf 440 Hz festgelegt.
  6. Dieses H ergibt sich aus einer gefünftelten G-Saite. Diese Terz entspricht einer Terz. Jedoch unterscheidet sich diese Terz einen Tick von der anderen Terz. Diese kleine Differenz ist ein Problem, mit dem sich besonders Klavierstimmer herumschlagen müssen.
  7. Nur die oberen drei 5-7-Vergleiche sind für die Praxis interessant.
Eine Achtelnote:
1 = Fähnchen,
2 = Notenhals,
3 = Notenkopf

Noten sind Symbole, mit denen man Musik notiert. Ihre äußere Gestalt bezeichnet die Tondauer bzw. den Notenwert. Noten werden auf eine Notenzeile platziert, wobei die Höhe auf der Notenzeile (zusammen mit einem Schlüssel und Vorzeichen) bestimmt, wie die Höhe des zu spielenden Tons und dessen Name ist. Außer Noten gibt es noch andere Symbole in der Notenschrift, um das Festlegen von Musik zu ermöglichen.

Note und Ton

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Obwohl eine Note eigentlich nur ein grafisches Symbol auf dem Notenpapier ist, das man lesen kann, wird oft der Ton, den man auf einem Instrument spielt oder den man singt und den man hören kann, ebenfalls als Note bezeichnet.

Tonhöhe der Noten

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Das 5-Linien-System

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All das würde aber noch relativ wenig bringen, denn was haben wir von Musik ohne unterschiedliche Tonhöhen? Deshalb werden die Noten nicht einfach auf Karopapier notiert, sondern in sogenannte Notenzeilen. Das sind Liniensysteme mit mehreren Linien. Das für die allermeisten Instrumente verwendete Liniensystem ist das 5-Linien-System (Ausnahmen bilden meines Wissens nur noch das 1-Linien-System für Schlaginstrumente und eines mit mehr Linien für Harfe). Die Linien dienen dem Zweck, die Tonhöhe der Noten genau einordnen zu können. Grundsätzlich gilt:

  • Je weiter eine Note oben steht, desto höher ist der zu spielende Ton.
  • Je weiter eine Note unten steht, desto tiefer ist der zu spielende Ton.
Das 5-Linien System
Das 5-Linien System

Noten können dabei entweder zwischen zwei Linien oder genau auf einer Linie (so dass der Kopf quasi durchgestrichen ist) notiert werden. Notensysteme werden von links nach rechts und von oben nach unten gelesen, genau wie unsere Schrift. Die Notenschrift ist nichts weiter als eine andere Art des Schreibens, in der es nicht um das Festhalten von Sprache geht, sondern um die Niederschrift von Musik. Dementsprechend ist auch das Aneignen der Notenschrift sehr gut vergleichbar mit dem Erlernen von Lesen und Schreiben. Hier macht ganz klar nur Übung den Meister!




Akkorde Transponieren

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  • In der ersten Spalte siehst du die Namen der Dur-Tonart und die parallele Molltonart.
  • Die nächsten drei Spalten zeigen die üblichen Dur-Akkorde die in der Tonart vorkommen.
  • Die folgenden drei Spalten zeigen die üblichen Moll-Akkorde die in der Tonart vorkommen.
  • Es folgt die Dominante der Moll-Tonart.
  • Der letzte Akkord in der Reihe wird seltener gebraucht und ist eher für Jazzer interessant.
  • Die Anzahl der Vorzeichen am Schluss können eine weitere Orientierung sein.
  1. Wähle dir eine Tonart aus (oder schlicht eine Reihe, in der alle deine Akkorde vorkommen);
  2. Zahlen und Zusätze wie sus und add lässt man der Einfachheit halber weg (sie werden hinterher einfach wieder angefügt);
  3. dann wähle dir eine Zieltonart aus und tausche jeden Akkord der einen Reihe durch den Akkord der anderen Reihe aus.
Tonart   Dur-Akkorde   Moll-Akkorde   Moll-Dominante
und 7. Akkordstufe
  Vorzeichen
Gb-Dur/Ebm   Cb (!) Gb Db(7)   Abm Ebm Bbm   Bb7 Fm7b5   bbbbbb(6)
Db-Dur/Bbm   Gb Db Ab(7)   Ebm Bbm Fm   F7 Cm7b5   bbbbb(5)
Ab-Dur/Fm   Db Ab Eb(7)   Bbm Fm Cm   C7 Gm7b5   bbbb(4)
Eb-Dur/Cm   Ab Eb Bb(7)   Fm Cm Gm   G7 Dm7b5   bbb(3)
Bb-Dur/Gm   Eb Bb F(7)   Cm Gm Dm   D7 Am7b5   bb(2)
F-Dur/Dm   Bb F C(7)   Gm Dm Am   A7 Em7b5   b(1)
C-Dur/Am   F C G(7)   Dm Am Em   E7 Hm7b5   0b 0#
G-Dur/Em   C G D(7)   Am Em Hm   H7 F#m7b5   # (1)
D-Dur/Hm   G D A(7)   Em Hm F#m   F#7 C#m7b5   ##(2)
A-Dur/F#m   D A E(7)   Hm F#m C#m   C#7 G#m7b5   ###(3)
E-Dur/C#m   A E H(7)   F#m C#m G#m   G#7 D#m7b5   ####(4)
H-Dur/G#m   E H F#(7)   C#m G#m D#m   D#7 A#m7b5   #####(5)
F#-Dur/D#m   H F# C#(7)   G#m D#m A#m   A#7 E#m7b5 (!)   ######(6)

Die Tonarten C#, G#, D# und A# werden in der Praxis so gut wie nie verwendet. Stattdessen nimmt man die Bb-Tonarten. Es käme sonst regelmäßig zu merkwürdige Akkorde wie E#m oder H#m oder zu Tönen wie F## (Fisis) oder C## (Cisis). Wenn es nicht unbedingt sein muss, meidet man solch seltsame Akkorde bzw. Töne.

Also anstelle einer C# Dur-Tonleiter nimmt man die Db-Dur-Tonleiter. Statt G#-Dur nimmt man Ab-Dur, statt D#-Dur nimmt man Eb-Dur und statt einer A#-Dur-Tonleiter nimmt man eine Bb-Dur-Tonleiter.

Du siehst dass in einer Tonleiter bei den Vorzeichen nie Kreuze und Bes gemischt werden.


Eingefügt aus Musiklehre: einfache Transponiertabelle

Siehe auch
Gitarre: Kapodaster


Kapodaster

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Für manch eine oder einen sind die hier vorgestellten Lieder in der Stimmlage zu tief. Wer von Natur aus eine höhere Stimmlage bevorzugt, kann die Gitarre durch ein einfaches Hilfsmittel höher stimmen, ohne dabei die Akkordgriffe ändern zu müssen.

Das geschieht mit dem Kapodaster. Klemmt man mit diesem die Saiten auf dem 3. Bund ab und greift man dann die Griffe unter dem Kapodaster, so erklingen die Akkorde (im hier gezeigten Fall) anderthalb Töne (= 3 Halbtöne) höher. Auf diese Weise kann man mit dem Kapodaster viele verschiedene Tonarten begleiten und als Griffe verwendet man zum Beispiel die D-Dur-Standardgriffe.

Quelle: http://bs.cyty.com/visitabilis/gitarre/gitar21.htm


Akkorde für das Lagerfeuer- und Folkdiplom

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Diese Liste enthält die am häufigsten gebrauchten Akkorde für den "Gitarren-Alltag" eines Hobbygitarristen. Die hier gezeigten 12 Akkorde sind in den gängigen Liederbüchern die mit Abstand am häufigsten gebrauchten Akkorde. Die Akkorde werden in der Reihenfolge vorgestellt, wie sie auch in den Kursen vermittelt werden.


Für den A-Dur-Akkord gibt es zwei alternative
Fingersätze, je nachdem ob der Akkord mit
G und D zusammen gespielt wird (siehe oben)
oder aber mit E und H7 (links).

Mit diesen 12 Akkorden kannst du schon hunderte Liedern begleiten.

Erklärungen zu den Akkordsymbolen

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  • Die hier angegebenen Akkorde werden mit einem Standardfingersatz dargestellt.
    • Z = Zeigefinger = 1
    • M = Mittelfinger = 2
    • R = Ringfinger = 3
    • K = kleiner Finger = 4
  • Die Grundtöne der Akkorde werden schwarz dargestellt, die Akkordtöne (Terz und Quinte) weiß, die Septime der drei Dur7-Akkorde in orange.
  • Saiten, die nicht angeschlagen werden, sind durch ein X gekennzeichnet.
  • Da ein deutscher Fingersatz (Z-M-R-K) vorliegt, wird auch die deutsche Bezeichnung für den Ton/Akkord "H" gewählt (englisch und niederländisch "B").
  • Bünde werden durch römische Ziffern dargestellt. (z.B. III für den 3. Bund)
Noch einige Tipps
  • (Für Quereinsteiger: ) Mache das Lagerfeuerdiplom. Lerne die dort gezeigten Griffwechsel und nicht nur einzelne Akkorde. Und vertraue darauf, dass die hier gezeigten Fingersätze für dich am vorteilhaftesten sein werden.
  • Zahlen und Zusätze (7, j7, sus4, add9...) , die in den Liederbüchern evtl. noch bei den Akkorden stehen, lässt man vorerst einfach weg. Statt Em7 spielt man einfach Em.
  • Buchstaben unter dem Bruchstrich (bei sogenannten Slash-Akkorden) lässt man einfach weg. Statt D/F# spielt man einfach D.
  • Verschiedene Slash-Akkorde werden dir ab dem Folkdiplom und Akkorderweiterungen etwas später ab dem Balladendiplom vorgestellt.
  • Sogenannte Barré-Akkorde meiden wir vorerst. Ein Hm (bzw. Bm bei englischen Liedern) versucht man durch ein D zu ersetzen und ein F#m durch ein A-Dur. Das klappt nicht immer, aber doch oft genug, dass sich ein Versuch lohnt. Barré-Akkorde und sogenannte Powerchords werden wir etwas später im Rockdiplom lernen.
  • Bei Liedern mit vielen Barrés behelfen wir uns vorerst mit einer Transponiertabelle.


Pflege des Korpus

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Der Korpus kann mit etwas warmem Wasser unter Beigabe von ein- bis zwei Tropfen Spülmittel gereinigt werden. Dabei sollte man einen weichen Lappen verwenden, der keine Kratzer im Lack hinterlässt. Sofern das Holz lackiert ist, kann man nicht viel falsch machen, denn das Wasser kann dann nicht in das Holz eindringen.

Bei unbehandelten oder lasierten Oberflächen sollte man etwas vorsichtiger sein! Vor allem sollte man dort auf Mittelchen verzichten, die öl- oder silikonhaltig sind, da sie Haarrisse verdecken und bei Oberflächenrissen verhindern, dass man diese wieder zusammenleimen kann.

Nach erfolgter Reinigung muss der Korpus unbedingt trocken sein, denn bei einer Überfeuchtung holt man keinen Ton mehr aus dem Instrument; außerdem sollte man die Mechaniken anschließend ölen, um so dem Rost zuvor zu kommen! Um den Lack wieder wie neu glänzen zu lassen, kann man ihn nach erfolgter Reinigung auch mit handelsüblicher Möbelpolitur einreiben. So erhält die Gitarre wieder ein neuwertiges Aussehen.

Vorsicht ist bei hochwertigen Instrumenten (oft im Bereich der Klassik-Gitarren) geboten, bei denen eine Politur mit Schellack verwendet wurde, um das Holz zu versiegeln. Dieser extrem dünne und empfindliche Lack kann durch Reinigungsmittel aller Art sehr schnell abgetragen und beschädigt werden, selbst durch Schweiß kann Schellack angelöst werden und verliert seinen Glanz. Oft ist die Folge einer unsachgemäßen Behandlung von Schellack-Oberflächen eine teure Überarbeitung beim Gitarrenbaumeister. Schellackpolierte Instrumente sollte man pfleglich behandeln und maximal mit einem trockenen weichen Baumwolltuch vorsichtig abwischen. Der Einsatz jeglicher Möbelpolituren oder Reinigungsmittel ist schädlich für diesen Lack. Löst sich allerdings die Decke, sollte man nicht mehr reinigen, da das Holz in einem solchen Fall aufquellen kann. Das verändert dann den Klang und das Instrument ist hinüber.

Pflege des Halses

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Die Pflege des Halses ist wichtig, wenn man lange etwas davon haben will. Am einfachsten ist es natürlich, wenn alle Saiten entfernt sind. Jedoch sollte man hier berücksichtigen, dass die Spannung der Gitarrensaiten die Bundreinheit der Gitarre beeinflusst - die Einstellung des Halses muss danach unter Umständen korrigiert werden.

Die Bundstäbchen werden mit feiner Stahlwolle (Stärke: .0000) sanft von Schmutz und anderen Resten befreit. Bei dieser Tätigkeit kann man auch wunderbar die Bündstäbchen auf Kanten, Scharten, Beschädigungen und Abnutzungsmerkmalen untersuchen. Falls die Stäbchen extrem beschädigt sind müssen diese von einem Profi ausgetauscht werden. Kleine Kanten etc können mit der Stahlwolle beseitigt werden. Diese Kontrolle ist wichtig, weil die Saiten unter scharfen Kanten etc leiden und schneller verschleißen.

Bei der Bundpflege ist zu unterscheiden, ob das Griffbrett lackiert oder nicht lackiert ist. Bei lackierten Griffbrettern ist ein spezieller Reiniger aus dem Fachhandel zu empfehlen (zwischen 6 und 10 EUR z. B. von Jim Dunlop) Unlackierte Griffbretter können mit handelsüblichem Waffenöl* (z. B. im Baumarkt erhältlich, ca. 2,50 EUR) oder Zitronenöl behandelt werden. Allerdings ist nicht jedes Waffenöl geeignet, da es sich bei diesen meist um mineralische Öle handelt, deren Kontakt mit der Gitarre vermieden werden sollte. Geeignet ist das auch weiter unten genannte Ballistol.


Die Vorgehensweise ist die gleiche. Mit einem fusselfreien Tuch den Reiniger auf dem Griffbrett einreiben und einziehen lassen. Mit dem Lappen auch über die Bundstäbchen gehen und eventuell Reste der Stahlwolle entfernen. Nicht zu viel Reiniger verwenden, und nur sanft einreiben. Das Waffenöl verleiht dem Holz auch wieder einen schönen Glanz und sorgt dafür, dass das Holz länger "frisch" bleibt.

Das Griffbrett

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Das Griffbrett ist meist aus unbehandeltem Holz. Man muss es von Zeit zu Zeit von Schweiß- und Hautrückständen befreien, was am besten stets nach dem Spielen geschehen sollte. Dafür genügt schon das Abreiben mit einem sauberen Tuch, das die gröbsten Verschmutzungen aufnimmt.

Leider dringt der säurehaltige Schweiß mit der Zeit recht tief in das Holz ein, sodass eine Reinigung bei montierten Saiten oft nicht mehr vollständig möglich ist. Darum sollte man das Griffbrett bei einem Saitenwechsel besonders gründlich reinigen. Dafür verwendet man Zitronenöl (Lemon Oil), das in verschiedenen Versionen im Fachhandel erhältlich ist oder Waffenöl. Dabei werden einige Tropfen Öl auf das Griffbrett gegeben, um dann die Verschmutzungen mit einem weichen Baumwolltuch zu entfernen.

Zusätzliche Reiniger oder Möbelpolituren sind bei offenporigem (unbehandeltem) Holz nicht empfehlenswert oder notwendig. Die Anwendung von Griffbrettöl ersetzt dabei in keinem Fall die Einhaltung eines guten Raumklimas, da das so behandelte Holz immer noch Feuchtigkeit verlieren kann, wodurch Risse oder Verformungen auftreten können.

Saitenpflege

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Ein Saitensatz verschleißt wesentlich langsamer, wenn er gut gepflegt wird. Da sich beim Spielen Haut- und Schweißablagerungen auf den Saiten bilden, sind diese am besten umgehend nach dem Gebrauch der Gitarre zu entfernen. Vernachlässigt man die Reinigung, so werden die Saiten aufgrund der Schweißeinwirkung schnell rosten!

Durch die Reinigung der Saiten wird übrigens ebenfalls der Verschleiß der Bundstäbchen erheblich verringert, da sich Ablagerungen und Rost vor allem auf der Rückseite der Saiten bilden und den Draht sehr rau werden lassen. Dieser Dreck wirkt dann auf die weichen Bundstäbchen wie Schmirgel, deshalb trägt auch die Saitenreinigung entscheidend zur Werterhaltung des Instrumentes bei!

Es gibt viele verschiedene Produkte, die speziell für das Saitenreinigen gedacht sind. Man kann jedoch auch handelsübliches Fensterputzmittel verwenden, um die Saiten vom Schweiß zu befreien. Am besten tränkt man ein festes Tuch leicht mit Fensterreiniger und legt es anschließend um eine einzelne Saite, um diese dann auf ihrer vollen Länge abzureiben. Dieser Vorgang ist für alle Saiten einzeln zu wiederholen, bis alle restlos sauber sind.

Ob eine Saite richtig sauber geworden ist sieht man übrigens sofort an der Färbung des Reinigungstuchs, denn saubere Saiten hinterlassen keine schwarzen Streifen mehr beim Abreiben. Außerdem ist natürlich dafür zu sorgen, dass keine Reinigungsmittel-Rückstände bleiben, deshalb empfiehlt es sich, nochmal trocken nachzureiben.

Am besten kann man sich in einem Fachgeschäft einfach einen Saitenreiniger bzw. Griffbrettreiniger kaufen, der um die 12€ kostet. Damit dann nach dem Spielen über die Saiten wischen, und fertig ist die Säuberung.

Pflege der Mechanik

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Die Gitarrenmechaniken sind meist aus verchromtem, eloxiertem oder brüniertem Stahl. Dies bringt die Tatsache mit sich, dass die Metallteile mitunter rosten können. Dies liegt vor allem daran, dass sie mit Schweiß in Berührung kommen, was das Oxidieren noch kräftig fördert. Auch falsche Lagerung bei zu hoher Luftfeuchtigkeit vertragen die Mechaniken nicht gut.

Um dem Rost zu entgehen empfiehlt es sich, die Metallteile regelmäßig zu reinigen und zu ölen. Für die Mechanik verwendet man handelsübliches (Näh-) Maschinen- oder Waffenöl. Die Marke ist egal, es sollte aber Harz- und Säurefrei sein. Das steht auf der Dose. Zur Not tut klares Baby-Öl oder Vaseline auch seinen Dienst. Die Vaseline sollte technische Vaseline sein. Vaseline zur Hautpflege oder Melkfett verranzen zu schnell und werden nach einiger Zeit eher klebend als schmierend. Wichtig ist, das man damit nur sparsam umgeht. Ein, zwei Tropfen auf die Mechanik reichen völlig aus. Dabei sollte man den Kontakt zum Holz und natürlich zur Elektrik vermeiden. Manche Hölzer quittieren den Kontakt mit Öl durch Flecken, besonders wenn sie nicht lackiert oder nur lasiert sind. Elektrische Bauteile (z. B. Schalter, Buchsen und Potis) können "Wackelkontaktsymptome" bekommen, wenn Öl in sie eindringt. Das Öl wirkt in diesem Fall isolierend.

Ballistol eignet sich sowohl für die Mechanik, als auch für das Holz, zur Reinigung und Pflege. Der Nachteil für die Mechanik: Es verfliegt schneller als die oben genannten Alternativen, so dass sich auch die Schmiereigenschaften schneller verflüchtigen.

Wer die Mechaniken sorgfältig ölt, der gewährleistet neben langer Haltbarkeit natürlich auch eine gute Leichtgängigkeit. Dies ist für ein unbeschwertes Spiel unabdingbar, außerdem erhält es den Wert des Instrumentes.

Pflegemittel

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Zur Pflege einer E-Gitarre gibt es im Handel unzählige Reinigungsmittel, Polituren, Öle usw., die speziell hierfür entwickelt wurden. Es gibt allerdings auch einige eher unübliche Mittel. Hier also eine Auflistung von Pflegemitteln, deren Anwendung und Wirkungsweise:

Glasreiniger

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Handelsüblicher Glasreiniger kann sehr gut zur Vorreinigung von Lackoberflächen und Metallteilen verwendet werden. Besonders Fettschmutz und Staub als Überbleibsel nach einem Gig werden so leicht und schonend entfernt. Man nimmt ein weiches Tuch, benetzt dieses mit dem Glasreiniger und wischt damit die lackierten Flächen sowie die Metallteile ab. Bitte nicht den Reiniger direkt auf das Instrument sprühen, das wäre dann schon zuviel des Guten. (Auch keinen Allzweckreiniger verwenden, da dieser zu scharf ist und die Oberflächen angreift.)

Wichtig : Einige Glasreiniger enthalten Spiritus. Spiritus kann Lacke und Lasuren angreifen. Bei edlen Instrumenten kann das einen fatalen Wertverlust zur Folge haben. Neuere Lacke sind i.d.R. unempfindlicher als ältere. Im Zweifelsfall an möglichst unauffäliger Stelle ausprobieren.

Ballistol

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Ballistol

Ballistol ist sehr gut zur Pflege unlackierter Holzoberflächen geeignet. Auch Metallteile können damit gereinigt und wieder gängig gemacht werden. Bei unlackierten Griffbrettern kann man mit Ballistol das Griffbrett reinigen, konservieren und somit vor Austrocknung schützen. Das Öl wird auf ein Tuch gegeben und die Oberfläche damit behandelt. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit entfernt man das überschüssige Öl mit einem weiteren Lappen und poliert ein wenig nach, so dass ein seidig, matter Glanz entsteht.

Nur das Waffenöl Ballistol (aus reinem Tannenöl) eignet sich für Gitarren! Es ist leicht alkalisch (im Gegensatz zu Mineralölprodukten und vielen anderen Pflanzenölen, die säurehaltig sind), und greift deshalb die Oberflächen nicht an. Zudem neutralisiert es säurehaltige Schweißrückstände, sodass es hervorragend zur Gitarrenpflege geeignet ist! Selbst auf den Saiten erzeugt es ein angenehmes "Feeling", was man von vielen speziellen Ölen für die Gitarrenpflege (z.B. Zitronenöl) nicht behaupten kann.

Bei der Verwendung von Ballistol auf Metallteilen sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, da Ballistol auf Kupfer und Messing eine leicht oxidierende Wirkung hat. Kupfer ist sowohl in Saiten aus Bronze wie auch in Bundstäbchen aus Neusilber enthalten, da beides Legierungen aus Kupfer und anderen Metallen sind.

Möbelpolitur

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Was für das Holz von Möbeln gut ist, erfüllt auch bei dem Holz unseres Instrumentes seinen Zweck! Möbelpolitur ist im Gegensatz zu vielen anderen Spezialpflegemitteln enorm günstig, denn bereits ein paar Tropfen reichen aus, um eine Gitarre komplett damit zu behandeln. Zudem gibt es die in jedem Supermarkt. Lieber etwas weniger auftragen und dieses bei Bedarf noch einmal wiederholen. Besonders für lackierte Oberflächen von günsrigen bis mittelpreisigen Gitarren ist Möbelpolitur das Pflegemittel der ersten Wahl.




Dieses ist eine Zusammenstellung einzelner Beiträge aus Gitarrenforen[1] und stellt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Fingergymnastik für Gitarristen und Erste Hilfe bei Nackenverspannungen

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Einzelne Übungen, die man auch ohne Gitarre ausüben kann

Viele Anfänger haben Probleme, weil man es nicht richtig schafft, die Fingerkuppen aufzusetzen und mit ihnen den richtigen Druck auf die Saiten auszuüben.

Hier können einige Übungen helfen.


Laus zerquetschen

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Mit Daumen und nacheinander Zeige-, Mittel- Ring- und kleiner Finger eine imaginäre Laus zerquetschen.

Variante zur Lauszerquetschung

Pinzettengriff mit Daumen und einem Finger, Daumen dabei so weit wegbewegen, bis sich der Finger fast streckt und nur das oberste Gelenk im 90° Winkel steht.

Ziel

Die Hämmerchenstellung des Fingers verhindert Abwürgen der Nachbarsaiten.

Ziel:

Die Beweglichkeit, Koordination und Unabhängigkeit der Finger zu erhöhen.

Fingerhakeln

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Jeweils ein Finger der rechten Hand und ein Finger der linken Hand haken sich ein, wobei sie sich nur an den Fingerkuppen berühren dürfen. (Erinnert ein wenig an Fassadenklettern. Es soll also nicht genauso geübt werden, wie das originale Fingerhakeln in Bayern.) In der Gruppe auch mal gegeneinander.

Ziel

Die eigentliche Kraft zum Greifen der Akkorde kommt aus dem Zug durch den Unterarm und nicht aus dem Gegendruck des Daumens.

Finger anheben

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Hand flach auflegen und nacheinander die einzelnen Finger heben.

Variante

Alle Finger auf den Zeigefinger der anderen Hand auflegen und dann einzeln jeweils einen Finger zum nächst höheren Mittelfinger (später Ring- und kleinen Finger) bewegen / heben. (Diese Übung kommt ursprünglich vom Maschinenschreiben mit dem 10-Finger-Blindsystem.

Variante

Maschinenschreiben mit dem 10-Finger-Blindsystem lernen.

Finger dehnen

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Man streckt beide Hände und spreizt ganz leicht die Finger. Dann führt man beide Hände zusammen, berührt sich aber nur mit den Fingerkuppen (sieht fast wie "die betenden Hände" aus.

1

Man drückt beide Hände gegeneinander, sodass die Finger dadurch gespreizt werden.

2

Man führt jeweils die beiden kleinen Finger (später die beiden Ringfinger u.s.w.) so weit wie möglich nach unten, während die anderen Finger gestreckt bleiben. Dabei werden die Finger an ihren Fingergrundgelenken gedehnt.

3

Man kann die Übung dadurch steigern, dass man jeweils zwei Finger nach unten bewegt, während die anderen gestreckt bleiben. (K+R; K+M; K+Z, K+D; R+M, R+Z...)

Ziel

Die Sehnen und Bänder der Finger leicht zu dehnen und die Unabhängigkeit insbesondere zwischen dem kleinen Fingers und Ringfinger zu erhöhen.

Kinderspiel

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"Lirum larum Löffelstiel, wer das nicht kann, der kann nicht viel..."

Linken Zeigefinger auf den rechten Daumen legen und solange zusammenhalten, bis man den rechten Zeigefinger auf den linken Daumen gelegt hat. Wenn man beide über Kreuz gegriffen hat, werden die unteren beiden Finger nach oben gebracht. Dabei die Finger ZMRK abwechseln.

"Lieber Gott, ich bin nicht dumm, ich kann das Ganze auch andersrum"

... die oberen beiden nach unten bringen

Ziel

Das Gefühl eines Wiederstandes erleichtert es, die Finger unabhängig zu koordinieren.

Die Hosennaht

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Die Hosennaht einer Jeans kann als Ersatz für Gitarrensaiten dienen. So kann man auch an den unmöglichsten Orten (Bus, Schule bei einem langweiligen Fach, vor dem Fernseher...) Zupf-, Picking- und Schlagmuster üben.

Qi Gong-Kugeln

Das einzige Übungsgerät, das meiner Erfahrung nach wirklich etwas für die Koordination der Finger bringt, sind die chinesischen Qi-Gong-Kugeln. Eine für die Übung gleichwertige Alternative sind zwei riesige Murmeln aus dem Spielwarengeschäft für insgesamt ca. 2,50 Euro, welche als Nebeneffekt auch nicht "bimmeln".

Beide Kugeln in der Handfläche gegeneinander kreisen lassen, ohne dass sich die zwei Kugeln berühren. Das bringt einiges für die Beweglichkeit, Koordination und auch die nötige Kraft...


GyroTwister

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Gyrotwister in der klassischen Farbkombination. Der schwarze Gummiring um den „Äquator“, der die Griffigkeit erhöht, fehlt.

Der GyroTwister ist ein ziemlich kleines Trainingsgerät. Zwar wird hier ein regelrechtes Krafttraining ausgeführt, aber gleichzeitig muss man die Bewegungen so koordiniert, dass die Übung mit minimalem Kraftaufwand ausgeübt wird. So wird ein einseitiges Anstrengung, das letztlich der Beweglichkeit schadet, vermieden.

Erste (Selbst-)Hilfe bei Schulter-Nacken-Verspannung

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Nicht unbedingt eine Fingerübung, aber aus Fragen in Gitarrenforen wie das Acoustic Guitar Forum oder dem Gitarre-spielen-lernen.de-Forum kann man sehen, dass man diese Übungen dennoch ganz brauchbar findet. [2]

Üblicherweise muss man mit keinerlei Verspannungen beim Gitarrespielen rechnen. Aber es kann bei Anfängern immer mal vorkommen, dass man es doch ein wenig übertreibt, oder dass man durch eine ungünstige Kopfhaltung (weil man immer auf das Griffbrett schaut) doch mal eine Verspannung insbesondere im Nacken-Schulterbereich bekommt. Des weiteren kann es auch einfach sein, dass man noch eine Altlast aus dem Berufsalltag mit in die Übungsstunde nimmt, wie Verspannungen durch langes Sitzen (Büro, LKW), Arbeit hinter Theken (Verkäuferinen-Nacken), Muskelkater vom Sport oder Fahrrad fahren. Nicht selten verstärken sich die Verspannungen aus dem Alltag mit der ungünstigen Gitarrenhaltung der Anfänger. Für solche Gelegenheiten sind diese Übung gedacht.

Schultermuskel passiv dehnen (Übung 1)

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  • Du stellst dich gerade hin, und lässt die Arme sowie die Schultern hängen.
  • Du neigst den Kopf auf die "gesunde" Seite.
    • schmerzt es rechts, neigst du den Kopf auf die linke Seite
    • schmerzt es links, neigst du den Kopf auf die rechte Seite
  • Die Hand der "gesunden Seite" greift hinter dem Rücken den Unterarm der anderen Seite.
  • Der Arm der an der "verspannten" Schulter/Nachenmuskulatur hängt wird gestreckt wie er ist ein wenig nach unten gezogen, und ein wenig auf die andere Seite gezogen.
  • Du hast Erfolg mit deinen Bemühungen, wenn du ein deutliches Ziehen an deinem verspannten Nacken spürst. Dann werden nämlich die verspannten Muskeln passiv gedehnt.

Schultermuskel passiv dehnen (Übung 2)

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Deltamuskel dehnen bzw. massieren

*Du legst die Hand der "verspannten" Seite auf die "gesunde Schulter" und greifst mit der anderen Hand deinen Ellenbogen.

  • Drücke den Ellenbogen nun sanft weiter in die Richtung, bis du ein leichtes Ziehen in der verspannten Schulter spürst.

Schultermuskel kneten

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  • Du machst die gleiche Übung auf der "gesunden" Seite, aber jetzt greifst du mit den Fingern unterhalb des Schmerzpunktes beim Deltamuskel (wenn du dran kommst) und hältst den verspannten Deltamuskel unter sanftem Druck fest. Nun lässt du den Muskel ganz langsam unter den Fingern herausgleiten.

Schlussbemerkungen

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  • Üblicherweise macht man natürlich die Übungen beidseitig.
  • Man bleibt immer unterhalb der Schmerzgrenze.
  • Noch besser hat es natürlich der oder diejenige, welche einen anderen findet, der gut den Nacken und die Schulter massieren kann. Aber den findet man selten, wenn man gerade am Gitarrespielen ist.
  • Diese "Erste Hilfe" sind für normale Verspannungen gedacht. Der Form halber sei hier noch einmal erwähnt: Sollte sich das Befinden nicht bessern oder sogar verschlimmern, oder die Beschwerden langfristig anhalten, oder stetig wiederkehren, so ist ein Arzt zu Rate zu ziehen.



  1. Die Beiträge sind unter anderem aus www.Gitarrenboard.de, www.gitarre-spielen-lernen.de u.a.
  2. Original-Forums-Artikel sind: "Nacken Probleme" beim www.fingerpicker.de/forum und fast der selbe Text mit weiteren Memberreaktionen auf www.gitarre-spielen-lernen.de


Typische Anfängerfehler

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Vorwort

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Alle Fehler, die man als Anfänger machen kann, hier aufzuschreiben, würde ein eigenes Buch ergeben. Dennoch möchten wir hier versuchen, ein paar typische Fehler aufzuzeigen. Diese Liste wurden von Mitgliedern des Gitarrenforums www.gitarre-spielen-lernen.de zusammengetragen und bietet keinerlei Garantie auf Vollständigkeit.

Allen Mitautoren sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für eure Mitarbeit gesagt.

Ihr werdet hier ein paar Fehler finden, mit denen ihr noch gar nichts anfangen könnt. Aber dieses soll euch nur zeigen, dass eine richtig gelernte Grundlage auch später noch enorm viele Vorteile bringt.

Allgemeines

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Merke
Der absolut allergrößte Fehler, den man beim Gitarrespielen machen kann, ist es, "Nicht zu spielen".

Alle Fehler kann man wieder austrainieren. Aber wer nichts übt, der wird auch nichts lernen.

  • Alles, was man lernen will, ist nur eine Frage der Zeit.

Also braucht man einfach nur Geduld. (Je nach Typ etwas mehr oder weniger).

Ungeduld

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  • Alles muss perfekt sein
  • Alles muss schnell sein
  • Jeder Fehler muss sofort korrigiert werden

Nichts muss perfekt sein. Und schon gar nicht am Anfang. Schnarrende Saiten und schiefe Töne gehen alle mit der Zeit von alleine weg. Man muss sich nur etwas Zeit lassen. Während einer Übungsstunde darf man ruhig mal 5 gerade sein lassen. Es wird auf Dauer nicht so bleiben.

Alles, was man übt, soll langsam geübt werden. Die Geschwindigkeit kommt mit der Übung (also mit der Zeit).

Merke
Nie schneller spielen, als man es einigermaßen fehlerfrei spielen kann.

Natürlich gibt es einige Stücke, die sehr schnell gespielt werden. Aber auch hier ist es ein Fehler, schnell zu üben. Man sollte das angestrebte Solo zuerst langsam üben. Und erst, wenn man das einigermaßen sauber greifen und rhythmisch fehlerfrei hinbekommt, kann man das Tempo etwas erhöhen. Erst kommt die saubere Spieltechnik, dann die Geschwindigkeit.

Merke
Wer länger langsam lernt,

spielt schneller schnell

Bei irgendwelchen Liedern wird kein Fehler korrigiert. Eine falsche Note ist falsch. Ein falscher Schlag ist falsch. Da kann man hinterher nichts mehr verändern. Man korrigiert einen Fehler beim nächsten Durchgang. Aber nicht sofort beim Spielen. Man kommt immer mal raus. Da ist es wichtiger, sich wieder reinzupfuschen, als Fehler zu korrigieren.

Merke
Ein falscher Ton zur richtigen Zeit ist nur halb verkehrt.
Ein richtiger Ton zur falschen Zeit ist absolut verkehrt.


Für Fehler entschuldigen

Ach ja, noch was: Man entschuldigt sich nicht beim Lehrer, sondern hört zu, und macht es beim nächsten mal besser. Kein "Ähm", "Ich wollte..."

Das nervt nur und stört den Spielfluss. Du lernst und machst Fehler. Das ist normal und sollte auch normal bleiben. Daher ist es kein Drama, wenn etwas falsch ist. Mit dem Ärgern über die Dinge, die nicht klappen, verschwendest du nur wertvolle Konzentration, Kraft und Zeit, die du für die Konzentration zum Lernen bzw. zum Lösen der Probleme brauchst.

Merke
Aus Fehlern wird man klug - darum ist einer nicht genug.


Auf seine Fehler und Macken zu bestehen

Wenn man liest, dass man nicht auf seine eigenen Fehler bestehen soll, dann klingt das ganz logisch. Aber wehe jemand sagt euch, das machst du falsch, das kann man besser machen. Aber auch die Profis bestehen gerne auf ihre Methode. Aber gerade, wer schon einiges kann, sollte dennoch offen sein für andere Möglichkeiten. Rockgitarristen, Lagerfeuerspieler, Klassikspieler etc. alle haben bestimmte Angewohnheiten, die für bestimmte Spielsituationen sogar ganz nützlich sind und auf die sie nicht gerne verzichten wollen. Dabei kann jeder Spieler auch von anderen etwas lernen, dass ihm bei bestimmten Spielsituationen weiterhilft.

Keine Wiederholungen einplanen

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Man sollte sich eingestehen, dass es für einige Sachen Gewöhnung braucht. Auch wenn man etwas beim ersten Durchlesen meint, verstanden zu haben, bedeutet das noch lange nicht, dass man es in Zukunft auch umsetzt. Und auch, wenn man etwas nicht gleich verstanden hat, dann sollte man es dennoch immer wieder mal durchlesen. Manchmal stellt sich erst später mit weiterem Hintergrundwissen oder einfach mehr Spielerfahrung der "Aha-Effekt" ein. Es reicht durchaus, wenn man etwas erst nach dem zehnten Mal durchlesen oder nach der hundertsten Wiederholung klappt. Plane daher viel mehr Wiederholungen des Übungsstoffes ein. Nicht nur die praktischen Übungen, sondern auch die theoretischen Lektionen. Rechne damit, dass du bestimmte Übungen, die nicht gleich funktionieren, etwas nach hinten verschieben musst und stattdessen vorher ein paar Grundlagen lernen bzw. auffrischen solltest. Aufgeschoben heißt nicht aufgehoben. Nehme Lieder in dein ständiges Repertoire auf, mit denen du allein durch das Singen und Begleiten die Grundlagen wiederholst. Also nicht gleich aufgeben, wenn etwas nicht sofort klappt!

Absolut wichtig

Durchhaltespruch:
Das sollst du nicht können,
das sollst du lernen!


Es haben schon ganz andere Stümper (mich eingeschlossen) Gitarre spielen gelernt. Wie lange man für ein Stück gebraucht hat, interessiert hinterher niemanden.

Wer lange dafür braucht, aber am Ball bleibt, wird hinterher jeden Schnelllerner überholen, wenn diesem hinterher das Durchhaltevermögen fehlt.

Merke
Fleiß schlägt Talent.


Gitarre lernt man sein Leben lang. Also sollte man das Lernen selbst als etwas Entspannendes ansehen. Wer aufhört zu lernen und zu üben, der hört auf, Gitarre zu spielen.

Fehler, die keine Fehler sind
  • Manche Sachen sind für Anfänger einfach noch schwer. Es nicht sofort zu können, ist kein Zeichen von Unbegabtheit, sondern von fehlender Übung und Gewöhnung.
  • Anfänger können sich schlecht auf beide Hände gleichzeitig konzentrieren. Entweder klappen die Akkorde gut und man vermasselt den Rhythmus oder der Rhythmus sitzt, aber man greift bei den Akkorden daneben. Keine Angst, das gibt sich. Man sollte jedoch immer nur eine neue Sache lernen. Entweder einen neuen Akkord, oder einen neuen Rhythmus. Nur wenn mal beides (Akkord wie Rhythmus) sehr einfach sind, kann man mal beides zusammen üben. Aber nicht direkt in einer Stunde. In der ersten Hälfte übt man nur den Griff, in der zweiten übt man nur das Zupfmuster, und erst gegen Ende versucht man, beides zusammen zu bringen. Neue Griffe kann man viel besser mit bekannten Schlag- und Zupfmuster üben, die einem schon in Fleisch und Blut übergegangen sind. Und neue Rhythmen kann man mit alten Standard-Akkordfolgen trainieren. Oft ist alles nur eine Frage der richtigen Liederauswahl, damit nicht zu viel auf einmal zusammenkommt.

Mangelnde Wiederholungen

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Du hast was gelernt, es klappt ganz gut - und du lässt es in die Schublade versinken. Das ist die beste Methode etwas nicht zu können.

Merke
3 Dinge gehören unbedingt zum erfolgreichen Lernen:
1.) Wiederholen 2.) Wiederholen 3.) Wiederholen

Rette alles was du auswendig lernen möchtest erst mal über die 2 Minuten Hürde. Sonst wird es im Kurzzeitgedächtnis wieder gelöscht. Also wiederhole jedes Fachwort aus der Musiklehre incl. seiner Bedeutung spätestens nach 2 Minuten noch mal aus dem Gedächtnis (ohne noch mal irgendwo etwas abzulesen.)

  • Dann wiederhole es nach 10 Minuten und nach einer Stunde noch einmal.
  • Spiele ein neues Lied öfter am Tag. Lieber 3 mal eine viertel Stunde am Tag, als einmal eine ganze. Die Wiederholung machts.
  • Übe eine neue Sache die erste Woche täglich; danach den ersten Monat wöchentlich und frische dein Standard-Repertoire (was du für Lagerfeuer oder für die Bühne parat haben willst) wenigstens einmal pro Monat auf (damit sind die Sachen gemeint, die du schon in und auswendig kannst).

Gerade wenn man etwas aufführen möchte ist es ein riesiger Fehler etwas vorzuführen, was man erst vor kurzem gelernt hat. Der Fehler wird leider auch von Lehrern oft gemacht. Es kann mal gut gehen, aber mit Lampenfieber gehen oft die Sachen daneben, die noch nicht hundertprozentig in Fleisch und Blut übergegangen sind. Spiele bei solchen Gelegenheiten lieber die Stücke, die du als einfach empfindest.

Merke
Spiele das, was du kannst - übe das, was du nicht kannst.


Fehler der Greifhand

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Zu fester Druck
  • Anfänger greifen oftmals viel zu fest (Umklammern des Gitarrenhalses, Daumen zu fest aufdrücken), bekommen aber den Druck nicht dort hin, wo er gebraucht wird (Fingerspitzen). Jeder Akkord darf nur so fest gegriffen werden, wie unbedingt notwendig ist. Auf eine günstige Hand und Fingerstellung wie sie im Lagerfeuerdiplom vermittelt wird, ist stets zu achten. Lediglich der Daumen, die Fingerkuppen oder Barré-Finger und das Zeigefingergrundgelenk berühren das Griffbrett.

Merke
Die Handinnenfläche darf das Griffbrett nicht berühren.


Falsche Lage des Daumens
  • Bei einfachen Akkorden ist der Daumen zu weit unten, und nicht gegenüber dem Mittelfinger.
    Die Hand ermüdet schnell und es kann bis zu Krämpfen kommen.
  • Die Greifhand sitzt zu weit hinter dem Hals und der Daumen liegt beim Griff zu weit rechts. Dadurch umgreift man den Hals (siehe oben) und wendet viel mehr Kraft als nötig auf. Als Resultat ermüdet die Hand sehr schnell und es gibt evtl. sogar Krämpfe. Die Reichweite der Finger reicht für Stücke, die über 4 Bünde gehen nicht mehr richtig aus.
  • Eine einzige Daumenhaltung für alle Situationen ist ebenfalls verkehrt. Die Lage muss sich immer der Spielsituation anpassen. Wo ein hoher Daumen vielleicht das bequeme Umgreifen erleichtert, hat man anderswo nicht die ausreichende Reichweite. Während ein tiefer Daumen bei klassischen Stücken die Beweglichkeit erweitert, hält man es mit derselben Fingerstellung keine Viertelstunde an einem Lagerfeuer aus.
Schlechter Fingersatz
  • Die Finger haben nicht die "Hämmerchenstellung" und berühren ungewollt die Nachbarsaiten. Es gibt ein gewolltes Berühren der Nachbarsaiten (so genanntes "Mute"), doch das ist etwas für erfahrenere Gitarristen. Anfänger sollten zuerst lernen, dass jede Saite eines Akkordes (z.B. beim D7) klar klingt.
  • Man beachtet nicht den Fingersatz und die Saitenlage. Manches kann einfacher gegriffen werden, wenn man nicht alles auf einer Saite spielen will.
  • Man übt Blues-Skalen in den ersten Bünden, obwohl die viel breiter sind, als die ab dem 5. Bund.
  • Man übt Akkorde mit einem ungünstigen oder besser einem seltenen Fingersatz. Bestimmte populäre Lieder lassen sich mit Fingersätzen begleiten, die man nicht als Standard-Fingersatz zählen kann, da sie in gar nicht so vielen Liedern gebraucht werden. Der schnelle Effekt für ein einziges Lied ist zwar gegeben, aber für die meisten andere Lieder und Spiel-Situationen wäre ein Standard-Griff mit einem Standard-Fingersatz viel vorteilhafter. Zudem würde das Repertoire viel schneller anwachsen.
Powerchords nur mit Mini-Barré zu spielen
  • Noch ein Fehler ist es, Powerchords (z.B. 577xxx oder x577xx) nur mit ZRR (Zeigefinger+Ringfinger quergelegt) zu spielen. Das sollte man sich abgewöhnen. Man sollte standardmäßig den Fingersatz ZRK verwenden. Beim Übergang von Powerchords in Soli z.B. schmerzt die ZRR-Variante auf die Dauer. Mit der ZRK-Variante hätte man einen schnelleren Fingerwechsel. Nebenbei lernt man um so leichter die Barré-Griffe, weil man schon den richtigen Fingersatz kennt.
G-Dur ohne kleinen Finger spielen wollen.
  • Es geht auch ohne kleinen Finger. Es ist nicht grundsätzlich verkehrt, aber ein systematischer Akkordwechsel, ein systematischer Basslauf, systematisches Hammering und Pull-offs sind nicht mehr möglich. Das Melodiepicking funktioniert gar nicht und der kleine Finger wird unterfordert, obwohl dieser bei vielen anderen Akkorden ebenfalls gebraucht wird. Warum also nicht gleich von Anfang an die etwas höhere Hürde mit dem kleinen Finger nehmen, um dann aber hinterher um ein Vielfaches schneller beim Lernen zu sein.

Schlechter Anschlag

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  • Auf eine gute Anschlaghaltung ist zu achten. Was anfangs noch gut aussehen mag, wird bei einem schnellem 16tel-Takt zur Qual
  • Falscher Auf- und Abschlag (Up n Down´s) durch zu lockere oder zu steife Plektrumhaltung.
  • Nur Abschläge spielen, obwohl sich der Arm mit Auf- und Abschlägen nur halb so oft bewegen müsste.
  • Falsche Unterarmarbeit führt zu ungleichmäßigem Rhythmus. Oftmals dreht man nur den Unterarm, wo eine lockere Bewegung aus dem Ellenbogengelenk sinnvoller und Kräfte schonender wäre.
  • Sehr schnelle Schläge (32el) können jedoch nicht mit dem Arm ausgeführt werden. Diese müssen mit einer Drehung des Unterarms erfolgen. Aber erst dann, wenn es gebraucht wird, denn es ist recht anstrengend.
  • Gemächliches Tempo = Ellenbogengelenk, schnelles Tempo = Unterarmdrehung.
  • Aber übe nie eine schnelle Schlagfolge, bevor du nicht in der Lage bist, einen einfachen Rhythmus zu halten.
  • Der falsche Winkel des Plättchens oder auch der Hand führt zu einem unschönen Klang und zum Ermüden der Hand.

Zu viel auf einmal lernen

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Es kann ein großes Hindernis sein, wenn man ein Fan ist, und unbedingt die Lieder von seiner Lieblingsgruppe spielen will, ohne die notwendigen Grundlagen zu können.

Bei vielen tollen Soli, die man unbedingt spielen will (z.B. das Intro von "Nothing Else Matters"), kann es Monate dauern, bis man es richtig kann.

Das liegt aber nicht daran, dass jedes dieser Soli unheimlich schwer ist, sondern dass du die Grundlagen einfach noch nicht beherrschst. Wenn die Lernschritte kleiner wären, hätte man viel schneller einen Erfolg.

Wenn man zuerst die Akkorde übt (und mit jedem neuen Akkord mindestens zwei oder drei Lieder), dann die Zupfmuster (ebenfalls mit entsprechenden Liedern), dann beispielsweise die Begleitung von "House of the Rising Sun" oder etwas später das Intro von "Dust In The Wind", dann die Barré-Akkorde (incl. Liedern) dann vielleicht noch ein paar Hammer-On und Pulling-Off-Techniken, dann das gar nicht mal so extrem schwere Intro von "Stairway To Heaven" und dann noch als Vorübung den ersten Teil der "Spanischen Romanze", dann kann es gut sein, dass man die Grundzüge von "Nothing Else Matters" in einer oder zwei Unterrichtseinheiten drin hat, und es nach weiteren zwei Wochen Übung einigermaßen fließend spielen kann.

Zwar dauert es etwa ein oder zwei Monate länger, bis du endlich "Nothing Else Matters" spielen kannst, aber unterwegs hast du noch zig andere Stücke gelernt. Und du hast gleich mehrere Erfolgserlebnisse gehabt. Sie mögen zwar im einzelnen kleiner sein, als das erstrebte Solo, aber du willst ja auch Gitarre lernen, und nicht nur ein einziges Stück spielen können.

Bei einem gut durchdachten Lehrplan wachsen die Fähigkeiten kontinuierlich, und durch die kleineren Lernstufen hält sich der Frust, etwas noch nicht zu können, sehr in Grenzen. Ein gutes Lehrbuch und ein halbwegs guter Lehrer können da eine große Hilfe sein.

Sprichwort aus dem Bergwandern
Mit kurzen Schritten, weichen Knie
kommst den Berg rauf, weißt nicht wie.


Nicht zu lange üben!

Es ist besser drei mal am Tag eine viertel Stunde zu üben, als einmal am Tag eine Stunde. Es ist besser jeden Tag 5 Minuten bis zu einer halben Stunde zu üben, als nur einmal in der Woche drei Stunden am Stück. Die Wiederholung macht es.

Sobald etwas schmerzt, sollte man eine Pause einlegen. Am Anfang können die Fingerkuppen weh tun. Dagegen lässt sich kaum etwas machen. Aber man sollte es nicht übertreiben, und lieber mehrere kleinere Portionen spielen.

Sich nicht verzetteln

Es macht gar nichts, mal ein Stück anzuspielen, und dann beiseite zu legen, um es irgendwann später mal wieder herauszuholen. Gerade bei sehr schweren Sachen ist es durchaus eine zulässige Methode, sich dem Stück zu nähern. Jedoch sollte man immer einen Lehrplan vor Augen haben, was man unbedingt kontinuierlich lernt, bis man es richtig kann. Seien es die Grund-Akkorde, die Anschläge, das Zupfen, Verzierungstechniken wie Dämpfen, Hammer-On und Pull-Off, Bassläufe, Pentatoniken, Skalen etc. Man sollte sich Gitarrenstücke heraussuchen, die einen näher an das zu erreichende Ziel bringen. Die Wikibooks bieten mit ihren "Diplomen" solche Zielvorgaben an, und geben auch viele Übungsbeispiele, die einem helfen, das Diplom zu erreichen. Hinterher hat man eine genaue Vorstellung von dem, was man kann, und was man damit machen kann.

Haltungsfehler

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  • Fallen oftmals anfangs gar nicht auf.
Folgen
  • Schmerzen in Fingern, Handgelenken, Armen, Schulter
  • Sehnenscheidenentzündung

Wer Gitarre spielen kann, der kann fast in jeder Lage spielen. Sei es im Schneidersitz, stehend mit einem Fuß auf dem Stuhl oder im liegen im Bett. Doch für den Anfänger ist so etwas nicht zu empfehlen. Bei jeder ungewohnten Haltung muss man vieles kompensieren. Geübten Gitarrenspielern gelingt das ohne weiteres, weil sie gleichzeitig wissen, wie es auch richtig geht. Sitze locker und aufrecht; weder steif, noch zu gebeugt. Eine Rückenlehne ist sinnvoll. Die Gitarre braucht nicht besonders zu dir hingedreht zu werden. Es reicht, wenn du gerade so das Griffbrett sehen kannst. Bei völligen Anfängern kann man mal ein Auge zudrücken, aber beim normalen Spielen hält man die Gitarre gerade.

  • Greife Akkorde, als ob du eine Schublade öffnen willst.
    Das Handgelenk anwinkeln ist wesentlich anstrengender, als es möglichst gerade zu halten. Wenn es angewinkelt ist, scheuern die Sehnen, welche die Finger beugen, an dem Band, welches die Sehnen im Handgelenk zusammenhält.
  • Den Ellenbogen der Greifhand an der Hüfte aufstützen

Das verhindert, dass man genügend Zug für die Akkorde aufbringen kann. Zudem wird die Beweglichkeit der Greifhand eingeschränkt. Der Druck muss dann mit ungünstigen Handstellungen kompensiert werden. Die Arme sollten in etwa genauso locker an der Seite anliegen, wie man es vom Essen her gewohnt ist.

Tipp
  • vorm Spiegel üben
  • sich von anderen (Lehrer, Freunden, ...) korrigieren lassen

Tempofehler

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Viele werden beim Singen und Spielen zu schnell. Die häufigste Ursache ist Übermotivation. Man muss sich wirklich zusammenreißen und Geduld haben. Man muss es lernen, langsam zu spielen. Man muss es lernen, in verschiedenen Tempi zu spielen. Mal langsam, mal enorm schnell, mal mäßig, mal Zeitlupe, mal zügig. Lieder, die ganz langsam anfangen und dann immer schneller werden, sind eine gute Übung, aber ebenso, das Tempo zufällig zu wählen. Dann hilft es, laut mitzusingen. Dabei sollte man nie schneller singen, als die eigene Zunge mitkommt. Es lohnt sich mitunter, sich ein Metronom zuzulegen. Man findet dazu reichhaltige, zumeist kostenlose Software im Internet oder als App für das Handy. Ebenso gibt es Online-Metronome oder Drum-Patterns, die einem helfen können, das richtige Rhythmusgefühl zu entwickeln.

Merke
Übe Rhythmen immer so, dass du dabei laut mitzählst


Es gibt keine bessere und einfachere Methode, ein Gefühl für den Rhythmus zu bekommen, als sich diesen laut vorzuzählen. Nach einiger Zeit geht er in Fleisch und Blut über, aber zum Üben und zum Vorzählen in einer Band muss man den Rhythmus durchzählen können. Und zwar laut!

Equipment

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Mitunter ist man versucht, zu Beginn fehlendes Können durch Equipment auszugleichen. Doch durch einen besseren Verstärker oder eine bessere Gitarre wird man kein besserer Gitarrist. Es ist etwas anderes, wenn man eine schlechte Gitarre mit einem miserablen Ton durch eine brauchbarere ersetzt. Aber eine einfache Gitarre reicht allemal aus.

Wenn man ein halbwegs brauchbares Equipment hat, dann haut man natürlich ordentlich Gain rein! Damit kann man garantiert die Nachbarschaft ordentlich beeindrucken.

Aber mal Spaß beiseite. Mit zu vielen Effekten kommt man nicht zu einem sauberen Spiel. Zum Üben mit einer E-Gitarre sollte der Ton beim Verstärker auf "Clean" eingestellt sein. Dann hörst du besser, was du spielst. Die Gain-Einstellung überdeckt vieles. Aber verzerrte Sachen hören sich viel besser an wenn du das gleiche Stück auch ohne Gain also Clean beherrscht. Mitunter ist es sowieso besser, anstelle des Gain evtl. den Hall einzusetzen.

Timing

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Ein weiterer Anfängerfehler ist falsches Tempo einzelner Noten beim Anschlag. Der Einsatz kommt einen Tick zu früh oder zu spät; bestimmte Akzente sitzen nicht auf der Zählzeit,wo sie hin gehören. Das setzt sich dann meist auch später noch durch, wenn man Techniken wie Tappen und Hammering übt. Anfänger spielen vieles, das sie gerade erst gelernt haben, oft viel zu schnell, weil sie meinen, dieses würde sich besser anhören. Aber manche merken dabei nicht, dass der Rhythmus und das Timing einfach nicht hinhaut.

Töne werden unterschiedlich laut und werden unterschiedlich lang gehalten. Etwas zu schnell zu spielen hört sich einfach nur miserabel an. Also den Merksatz von oben beherzigen: Nie etwas schneller spielen, als man es technisch bewältigen kann. Und dazu gehört nicht nur die Töne zu treffen, sondern auch das richtige Gefühl für den Rhythmus und das richtige Tempo zu haben.

Deshalb übt Anschläge und später Hammerings und Tappings immer erst langsam und versucht, jeden Akkord und jeden Ton gleich lang zu "halten". Dabei sollte jeder Ton erst mal gleichlaut klingen. Später lässt sich die Lautstärke noch variieren, aber das soll gezielt und gewollt und vor allem sauber klingen. Ein Metronom kann da eine sehr gute Hilfe sein.

Rhythmus bzw. Timing ist neben der Melodie und der Harmonie ein wichtiger Grundpfeiler der Musik. Daher soll man dieses auch täglich üben.

Harmonielehre verachten

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Merke
Ohne Basics kein Rock'n'Roll

Viele Anfänger wollen sich nicht mit Theorie befassen. Das klingt zu sehr nach Schule. Dabei ist die Theorie meist gar nicht so schwer. Wer von Anfang an in kleinen überschaubaren Schritten die Grundlagen der Theorie mitlernt, für den sind die Fachworte nicht schwerer als "Multiplikation", "Verb", "Laptop" usw. Es steckt oftmals nicht so viel hinter den Fachwörtern. Aber man braucht sie um genau sagen zu können was man meint.

Es bringt einiges an Zeitersparnis wenn man etwas in die Theorie investiert.

  • Wer lernt, welche Akkorde üblicherweise zusammengehören spart sich hinterher enorm viel Zeit, die er mit dem Suchen der richtigen Akkorde verschwendet.
  • Wer Tonleitern und Intervalle lernt, muss nicht übermäßig viele Griffe auswendig lernen, sondern kann auf einfache Griffe zurückgreifen und ergänzt dort nur einzelne Töne.
  • Wer sich mit Stufenakkorden auskennt, der wird schnell in jeder Tonart Standard-Akkordfolgen entdecken und wird sich das Auswendiglernen der Akkorde immer dadurch erleichtern 4 bis 8 Akkorde als eine zusammenhängende Einheit zu sehen, die sich auch auf andere Tonarten umsetzen lassen.
  • Wer es lernt, die Gitarre richtig (auch ohne Stimmgerät) zu stimmen wird am Anfang vielleicht lange dafür brauchen. Doch mit etwas Übung ist man mit dem Selbst-Stimmen bald schneller als andere mit einem Stimmgerät. Gleichzeitig wird das Ohr geschult, auf die richtigen Intervalle zu achten.

Zu viel Theorie ist natürlich auch verkehrt. Man sollte nicht mehr Theorie büffeln, als man zum Erreichen seiner Ziele braucht. Sich mit Kirchentonarten zu befassen bringt gar nichts, wenn man noch nicht einmal die normalen Dur- und Molltonleitern einigermaßen beherrscht.

Zu glauben manches geht auch ohne Übung

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Es mag später so weit sein, dass du in bestimmten Sachen echt gut bist. Möglicherweise sogar sehr gut. Wenn du dann aber etwas ganz neues machst, wirst du sehen, dass du einiges wirklich von Anfang an lernen musst. Wer gut E-Gitarren-Solos spielen kann, dass den Fans der Mund offen stehen bleibt, kann noch lange keine Lagerfeuer-Lieder begleiten. Wer perfekt Klassik spielen kann, kann noch lange kein Fingerstyle-Stück (auch nicht die einfachen) fließend spielen (und umgekehrt). Alles braucht seine Zeit. Der einzige Vorteil ist, dass man alles wesentlich schneller Lernt, als ein völliger Anfänger. Aber lernen muss man es.

Zu guter Letzt

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Theorie, Technik, Akkorde und Rhythmusübungen bringen gar nichts, wenn man sich damit kein Repertoire aufbaut, das man selbst gerne singen möchte. Gitarre lernen dient letztlich dem Singen bzw. dem Begleiten von Musikern. Es bringt absolut gar nichts, wenn man 50 Riffs und Akkordfolgen oder so was lernt, aber wenn es darauf ankommt, etwas vorzuspielen noch nicht mal 3 Lieder vollständig zusammenbringt. Jede neue Lektion fordert einen heraus und man hat den Eindruck, dass man sich einen mühsamen Trampelpfad durch einen undurchsichtigen Dschungel schlägt. Man übersieht, dass man sich mit dem vorher Gelernten eine Lichtung geschaffen hat, auf der man viel Spaß haben kann. Lieder mit einfachen Akkorden, die man schon im Schlafe spielen kann machen ebenso viel Spaß, wie aufwendige Solostücke. Lieder sind nicht schlechter, nur weil sie einfach sind. Du könntest in ein paar Jahren so weit sein, dass du wieder genau die Kinderlieder benötigst, von denen du jetzt nichts mehr wissen willst. Sei es, dass du heiratest, oder dass du dich in der Jugend- und Kinderarbeit mit einbringst.

Keine Angst vor Fehlern

Einen Vorteil hat das Fehlermachen. Auch wenn man einen Fehler erst wieder austrainieren muss und damit mehr Zeit verbraucht, als wenn man es gleich richtig lernt, entdeckt man solche Fehler schneller bei anderen und kann denen helfen diese zu vermeiden. Später, wenn man vielleicht selbst einmal Gitarrenunterricht gibt, ist man dann ein wenig nachsichtiger mit den Schülern. Es muss ja nicht gleich beruflich sein, sondern es kann auch sein, dass man einem neuen Bandmitglied unter die Arme greift.

Noch ein guter Rat
Lerne alles immer so gut, dass du es auch einem anderen Anfänger beibringen könntest.



Vorbemerkung: Offensichtliche Rechtschreib- und Grammatikfehler wurden behoben. Der Stil wurde zugunsten einer leichteren Lesbarkeit gegebenenfalls sehr dezent angepasst (,da beispielsweise einige Leser die entsprechenden Foren nicht kennen.). Sofern es durch diese kleinen Anpassungen zu keinerlei inhaltlichen Veränderung kam, wurden dieses nicht ausdrücklich als eine Änderung des Zitates gekennzeichnet.

Aus der Diskussionsseite des Lagerfeuerdiploms

Von mir mal ein dickes Lob, für diese Klasse Arbeit an deinem Buch Mjchael. Ich wollte schon immer mal ein paar Grundgriffe auf der Gitarrre lernen, aber hatte nie die Kraft dazu anzufangen! Durch die sehr gelungenen Animationen ist ja gar nicht mehr so schwer! Weiter so und gib nicht auf! Marco 18:57, 11. Aug 2006 (UTC)

  • mach ich... doch ich muss mich erst mal in Das Dateiformat SVG und die ganzen Upload-Routienen bei Commons einarbeiten. Aber es wird langsam... --mjchael 19:49, 11. Aug 2006 (UTC)
    • Ist super was hier auf die Beine gestellt wurde. Ich muss jedoch, ein bisschen beleidigt darauf hinweisen, dass auch Pfadfinderlieder "richtig gut" sind! 16. Mär. 2009 -- Fabi (DPSG St. Bruno Düsseldorf)
      • Habe ich umformuliert. Ich werde bald noch einige Lieder einfügen. Das Problem bleibt leider nach wie vor die Urheberrechte an den Liedern. Gruß --mjchael 15:42, 1. Apr. 2009 (CEST)

E-Mail

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-------- Original-Nachricht --------
Datum: Mon, 12 Mar 2007 21:38:48 +0100
Von: "A. E." a...e...@...de  (Anm.: Persönliche Daten gekürzt)
An: mjchael@gmx.de
Betreff: Lagerfeuerdiplom

Hallo Mjchael,

ich habe mit Hilfe des Lagerfeuerdiploms bei Wikibooks Gitarre spielen gelernt. 
Ich bin begeistert von diesem Artikel. Man benötigt keine großen musischen  
Vorkenntnisse. Es wird Schritt für Schritt erklärt wie die Akkorde zu greifen sind. 
Und  ich kann jetzt Dschingis Kahn begleiten. Ein großes Lob an den Autor.
Freue mich schon auf das Folkdiplom.

Gruß Alexander

Wikibooks ist mein erstes 'lebendiges Lehrbuch'

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Auszug aus einer E-Mail-Konversation
Für mich ein schönes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Hauptautor und Leser mit Eigenbeiträgen.
Diese steht stellvertretend für viele kurze E-Mails, kurze Forenbeiträge,
Antworten auch dem Chat (www.lyricsarchiv.de bzw. www.gitarrenboard.de) und Beiträgen hier in dem Wikibooks.

G.G. hat mit seinen Antworten sehr treffend das ausgedrückt, was für mich die Wikibooks ausmacht.

Zitat
(Unterstreichungen sind jedoch von Mjchael)
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Wed, 28 Feb 2007 00:52:13 +0100
Von: D.D.   (Anm.: Persönliche Daten gekürzt)
An: mjchael@gmx.de
CC: 
Betreff: RE: Webspace für Hörbeispiele zum Wiki-Gitarrenkurs
> Übrigens bei deinem Beispiel ist ein Aufschlag nach der 4 zuviel.
Ja das habe ich heute auch festgestellt und war dabei das neu und
'berichtigt' aufzunehmen. Nur ist es nicht zu einer fertigen Aufnahme
gekommen, weil andere Dinge dazwischen gekommen sind...
> 
> Das Beispiel kann man aber sehr gut für Variationen des Lagerfeuerschlag
> gebrauchen, dass kommt aber erst beim Folkdiplom.
<Grinz> wie ich grad sehe, hast du auch mein 'anderes' Beispiel geschickt
mit eingewoben. Du hast echt Talent zum Lehrbuch schreiben. Nicht zu viel
und nicht zu wenig und die 'Bröckchen' die so ab und an aus den weiten des
Netzes dazu fliegen werden geschickt eingearbeitet.
Und überhaupt WikiBook ist mein erst 'lebendiges Lehrbuch'.
> 
> Habe mal ein Hörbeispiel geliefert. Allerdings als Midi-File.
Wow cool genau das hab ich beabsichtigt. Doch entgegen der deutschen
'Klagementalität' (man könnte, das müsste, es währe schön wenn...) wollte
mal nicht mit Klagen sondern mit Tun anfangen. Und einen Anfang machen (und
nicht noch eine weitere Problemstellung)
Neben bei hat's mir auch geholfen, weil man sich dadurch intensiver damit
befasst. Man will's ja nach besten Wissen, Gewissen und Können machen.
> 
> Schau dir mal den entsprechenden Eintrag und die Änderungen an!
> 
> Aber lass dich auf keinen Fall entmutigen! 
Keine Sorge, ich bin nicht von Stolze, asiatischen Ehrgeiz, übersteigerter
Ich-Zentriertheit, oder wie auch immer man das nennen will, geplagt, was
Ursache für solche eine Reaktion sein könnte.
Feel free to do what you like!

> Ich werde deinen Beitrag bei
> Gelegenheit an die richtige Stelle verschieben, und vielleicht lieferst du
> ja eine korrekte Fassung für diesen Beitrag nach. (Das ist übrigens ein
> guter Test für mich, ob ich alles verständlich geschrieben habe...)
Nun denn - da werde ich morgen (oder übermorgen, überübermorgen, ähm also '
mañana' :) noch mal das Mikro scharf schalten.
Und diesmal speichere ich es als Vobis-ogg.

> Gruß Mjchael
Von mir auch ganz Liebe Grüsse.

Mit 50 angefangen

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Zitat
(Unterstreichungen und folgende Anmerkungen sind von mjchael
------- Original-Nachricht --------
Datum: Fri, 06 Jul 2007 16:59:58 +0200
Von: "J. B." <j.b@---.de>  (Anm.: Persönliche Daten gekürzt)
An: mjchael@gmx.de
Betreff: (kein Betreff)

 Hallo Mjchael,
 
 ich habe mir kürzlich zu meinem 50 Geburtstag eine E-Gitarre zugelegt 
 (mein erstes Instrument) und kann mittlerweile etwas Power-Chords und 
 Melodiespiel..
 Mit Akkordwechseln klappte es überhaupt nicht.
 In meinen (zahlreichen) Lehrbüchern steht nur, dass man schnellen 
 Akkordwechsel üben soll - aber nicht wie!
 Dein "Lagerfeuerdiplom" ist für mich daher eine Offenbarung - endlich 
 jemand der sich seitenlang und mit guten Graphiken über die notwendigen 
 Fingerbewegungen auslässt.:
 Vielen Dank für Dein liebevolles, sehr detailliertes und heiteres 
 "Lagerfeuerdiplom"!!!!!!!!!!!
 
 Ich habe Anfang dieses Monats einfach mit dem Lagerfeuerdiplom 
 angefangen, obwohl es anscheinen noch nicht fertig ist.
 Bietest Du noch weiterführende "Diplome" an ?

 PS:
 - bei der Ergänzung "Lage des Daumens": Was ist Punkt 3b ? ( Anm.: 4a!)
 - "Daumenpoition wie beim Trampen". sollte der Daumen nicht zum Sattel / 
 Kopfplatte weisen?.
 
 Mit lieben Grüßen
 J. B.
Anmerkungen

Angefangen als Rentner

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 Von: "P. A." <p.a.@t-online.de> (Anm.: Persönliche Daten gekürzt)
 An:   '''mjchael@gmx.de'''

 Betreff: fuer Uebungen nutzbare deutsche Lieder
 Datum: Wed, 05. Dec 2007 22:34:54 +0100
http://www.reinhard-mey.de/index.php?w=1280]
 Hallo,
 
 ich bin Rentner und habe nun endlich begonnen, ernsthaft auf meiner inzwischen 
 betagten Gitarre zu klimpern. Niemals werde ich die Fähigkeit haben, anderen Menschen 
 erträglich vorzuspielen aber ich habe schon erfüllte Stunden mit meiner Gitarre und 
 Ihrer Hilfe im Internet genossen und solange meine Katze nicht fortläuft… J Ihre Beschreibung, 
 die Finger wie Hämmer auf die Saiten zu stellen, machen mich neidisch: Sie wollen es nicht mehr 
 mitmachen und erinnern da schon eher an Geierkrallen. Die Saiten dennoch klingen zu lassen, ist 
 allein schon ein Kunststück oder reines Glück.    
 
 Die Spielart des Herrn May mag ich und seine Texte finde ich auch sehr gut. Wegen ihrer Suche nach 
 Übungsliedern dachte ich sofort an den Künstler und suchte Infos im Netz. Dem Link folgend, ganz 
 am Schluss unter „F A Q“ Sind Texte, die unter vernünftigen Voraussetzungen eine kostenlose Verbreitung 
 seiner Lieder erlauben.
  
 Ich bin den Menschen wie Ihnen sehr dankbar, denn ich hätte mir einen Unterricht von meiner Rente 
 nicht erlauben können und schon ein Liederbuch schlägt eine deutliche Lücke in meine Geldbörse.
  
 Mit den besten Wünschen für Ihre Zukunft
 
 P. A.

Sehr geehrter Herr P.A.,

leider kann ich nicht sagen, ob eine Nutzung der Lieder von Herrn Reinhard Mey auch für den Unterricht in den Wikibooks möglich ist. Ich finde die freundliche Genehmigung, die Herr Mey für seine Lieder gibt, überaus lobenswert. Doch das Wikibooks-Projekt ist ein wenig größer als der Umfang einer privaten Homepage. Bevor wir von den Wikibooks die Freundlichkeit von Herrn Mey überstrapazieren, möchten wir uns vorher mit ihm in Verbindung setzen, um im Einzelfall zu klären, in wie weit die Nutzung einzelner Lieder von Herrn Mey für den Gitarrenunterricht der Wikibooks möglich ist. Ich bedanke mich noch einmal für Ihren Linktipp, den bestimmt viele andere Internetuser wie z.B. das [www.gitarrenboard.de] zu schätzen wissen.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen --mjchael 10:57, 6. Dez. 2007 (CET)

Forumsantwort 1

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Original Message: -------------

von: FrankNrw-1 (Member des www.gitarrenboard.de) (Forumsinternes wurde herausgekürzt)

Hallo Mjchael,
seit einiger Zeit stöbere ich immer mal wieder wenn es meine Familie und meine Zeit erlaubt in deinem Wiki-Book. Denn nach gut 15 Jahren der aktiven musikalischen Enthaltsamkeit, möchte ich jetzt wieder lernen Gitarre zu spielen. Hierzu hat mir das Wiki-Book schon gute Dienste geleistet. Ich will soweit kommen, dass ich die Diplome einzeln durcharbeite.
Daher nutze ich mal rasch die Gelegenheit und gratuliere dir zu deiner hervorragenden Arbeit. Du und RedRooster haben da ein tolles Werk geschaffen. Ebenso deine Co-Autoren und die weiteren Mitstreiter.
Sehr hilfreich zum Klampfen war deine Liedersammlung Liederbuch. [ ... ]
Schöne Grüße aus Essen.
Frank
  • @Frank: Vielen Dank für deine aufmunternden Worte. Deinen Dank gebe ich hiermit an meine Kollegen und Mitstreiter weiter.

Forumsantwort 2

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von Industrial (Forumsmitglied www.gitarre-spielen-lernen.de)
Neuer Beitrag Verfasst am: 12.04.2008, 10:19
Vielen herzlichen Dank, du hast mir sehr geholfen :).
In der Liste gibts paar gute Lieder für Anfänger, freue mich schon auf LET’S TWIST AGAIN oder Knocking on heavens door.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
EDIT: Deine Links sind sehr informativ und interessant. Wie du z.b. die Harmonielehre erklärt hast, war einfach genial und leicht verständlich für die Anfänger. Und allgemein sind die Abbildungen und Übungen klasse.
Vielen Dank dafür: Industrial

Forumsantwort 3

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von Volucris (Forumsmitglied www.gitarre-spielen-lernen.de)
Verfasst am: 13.06.2009, 13:42
(...)
Mjchael und Red Rooster, ihr habt da echt etwas richtig geiles auf die Beine gestellt mit dem Wikibuch "Gitarre"! Ich muss sagen, besser kann man Dinge nicht erklären - vor allem die hilfreichen Midis sind echt super klasse! Hat mich nun wirklich schon gut weiter geholfen und nun spiel ich wieder wieder wesentlich mehr am Stück xD (die letzten Tage warens nur noch 3 - 5x 10 Minuten den Tag über verteilt).
Macht weiter so!
Gruß Volucris

Forumsantwort 4

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von Gramsbams (Forumsmitglied www.gitarre-spielen-lernen.de)
Verfasst am: 27.04.2010, 14:15

»Danke! Hilft mir weiter. Ich werde es üben üben üben...

Und danke für die viele Mühe mit dem Wikibooks an Mjchael. Es ist super! Ich habe keine Grundkenntnisse und verstehe es dennoch sehr gut. Meinen Kindern gefällt's schon wenn Mama spielt.«

Ein Gruß über Youtube

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von FrankNrw11

Guten Tag Mjchael, einen schönen Gruß zurück. Nochmals vielen Dank für deine tolle Arbeit. Das von dir und deinen Co-Autoren erstellte WIKIBOOK Gitarre ist unschlagbar. Noch nie zuvor hatte ich solche Lernfortschritte. So macht das Lernen richtig Spaß. Bis bald mal. Vielleicht im Forum, oder hier bei YouTube, oder vielleicht mal bei einem Forums-Treffen. Danke.

E-Mail

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vom: 08.10.2009 22:45 von A d. M. (persönliche Daten gekürzt)
Betreff: Wiki-Book Gitarre

Hallo Mjchael,

vor einigen Tagen habe ich Ihr Wiki-Book entdeckt und muss es jetzt einfach mal loswerden:

Ich bin total begeistert, es ist didaktisch und inhaltlich einfach ganz große Klasse!

Habe schon einiges an Gitarrenbüchern, Harmonielehren usw. gelesen, aber noch nie so eine Fülle an Stilen und so gut aufbereitetes und nachspielbares Material gefunden. Vor allem Jazzer scheinen es unter ihrer Würde zu finden, auch nur zwei verständliche Sätze am Stück zu formulieren - Ihr Book da eine absolute Ausnahme.

Ich freue mich sehr auf die vielen Lektionen, die noch vor mir liegen.

Vielen Dank für die unglaubliche Arbeit, die Sie da reingesteckt haben!

Mit schönen Grüßen,

A. d. M.

Forumsdiskussion

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Eine Diskussion aus 2010 über das Lagerfeuerdiplom könnt ihr im Forum von www.Fingerpicker.de nachverfolgen.

http://www.fingerpicker.eu/Forum2/viewtopic.php?f=5&t=9096

E-Mail

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Der Name der Autorin gekürzt

Am 28.03.2011 20:53, schrieb I.

Lieber Mjchael!!!!

Mein Name ist I. , ich bin schon ein etwas älteres "Mädchen" (Jahrgang 59) und habe vor knapp 4 Monaten mit dem Gitarren-Spiel begonnen. Es war immer mein Traum, vor 15 Jahren hab ich mal kurz (3 Monate gespielt) und mußte dann aus gesundheitlichen Gründen wieder aufhören.

Da ich Rheuma und Arthrose habe, dachte ich das wird nix mehr :( , aber seit ein paar Monaten geht es mir mit Medis doch einigermaßen und so habe ich den Mut gefaßt und mit vielen Peter Bursch Büchern und CDs den Anfang gewagt. Leicht fällt es mir nicht, aber neben meiner Familie und meinen Viechern, ist es das tollste in meinem Leben!! Es macht soooo viel Spaß.

Nun endlich zu Dir :): Beim Stöbern in diversen Foren bin ich auf den Hinweis zu Deinem Lagerfeuerdiplom gestoßen und hab es mir angesehen. Ich war spontan total begeistert und habe mir alles ausgedruckt (ich hoffe das ist erlaubt! Aber so kann ich auch im Bett oder auf der Couch darin lesen und lernen). Ich war bisher ja schon von meinem "Freund" Bursch sehr begeistert. Aber was Du da geschaffen hast und auch noch kostenlos zur Verfügung stellst, ist so affengeil, dass ich Dir umgehend schreiben mußte.

Ich bin halt auch ein totaler "Lerntyp" will heißen ich kann nie genug bekommen, wenn mich etwas interessiert. Und der gute Peter bleibt oft sehr oberflächlich. Das wird mir aber erst jetzt richtig bewußt, seit ich Deinen Kurs "aufsauge".

Ich finde es unglaublich was Du uns da schenkst und ich bedanke mich tausendfach auf das Aller- Allerherzlichste.

Vielen lieben Dank für Deine Arbeit, Deine Mühe, Deine Zeit und Deine Kompetenz!

Viele liebe Grüße I.

Gitarren-Forums-Antwort

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14.06.2015, 15:03 von matze1985
Hallo Mjchael,
Ich muss sagen, das Lagerfeuerdiplom hat mich mit seinem roten Faden bis zum Ende durchgezogen und mir einiges an Erfahrung gebracht.
Mittlerweile, (switche immer zwischen Folkdiplom und Musiktheorie) funktionieren fast alle Kombinationen von Griffwechseln (Dm, Em, Am, D, C, F (klein), G, H7, A, D7, E) ohne dass ich auf die Greifhand schauen muss.
Auch den Lagerfeuerschlag kann ich inkl flüssigem Akkordwechsel ausführen.
Das Einzige was mir noch Probleme bereitet ist das kleine F sowie das F-Barree.
Bei Ersterem schnarren manche Saiten oder ich würge sie ab. Beim Barree kriege ich keinen flüssigen Wechsel in einen anderen Bund hin.
Vielleicht liegt das aber auch an meiner nicht ganz so hochwertigen Gitarre (J&D, ls100)
Wirklich tolle Arbeit!

Gruß, Matze





Vorschau

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Mit weiteren 6 Akkorden im Folkdiplom wirst du alle Töne der C-Dur-Tonleiter in den ersten 3 Bünden kennenlernen. Die ersten Grundlagen wurden schon hier im Lagerfeuerdiplom gelegt.


Sinn dieses Workshops

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Egal, ob man Barré-Akkorde, erweiterte Akkorde oder Slash-Akkorde spielen möchte, Bassläufe, Tonleitern und Pentatoniken lernen möchte oder auch nur die Anfangstöne für eine Melodie ermitteln will, man benötigt die Kenntnis, wo auf der Gitarre welche Töne sind.

Um einfach Lieder mit der Gitarre nach Akkorden zu begleiten muss man nicht unbedingt Noten lesen können. Daher brauchtest du im Lagerfeuerdiplom und Folkdiplom keine oder besser kaum Notenkenntnisse. Aber schon mit den ersten Basstönen bei Anschlägen oder beim Zupfen oder woher der 7er-Ton beim G7 oder D7 kommt, wurdest du langsam aber sicher auf das Finden der Noten vorbereitet.

Wie gesagt, bis jetzt konnten wir weitestgehend auf Noten verzichten. Wenn man jedoch im Spielen weiterkommen möchte und auch die Zusammenhänge der Harmonielehre verstehen möchte, dann sollte man damit anfangen die C-Dur-Tonleiter auf der Gitarre zu lernen.

Wann solltest du mit der C-Dur-Tonleiter anfangen?

  • Es muss nicht unbedingt von Anfang an sein,
  • doch so früh wie möglich.
  • Günstiger Beginn: Mitte Folkdiplom beim Zupfen wenn man die Basstöne lernt.
  • Spätestens nachdem man alle Grundakkorde kann,
  • und dann bei jeder Gelegenheit wiederholen.

Mit Gitarrenlehrer braucht man keine 10 Minuten dazu. Wenn du es nur liest, dauert es unwesentlich länger.

Daher wurde die "C-Dur-Tonleiter auf den ersten drei Bünden" in einen winzigen Workshop gepackt, der bei entsprechender Gelegenheit immer wieder hervorgeholt werden kann.

Wenn du weißt, wie die Grundakkorde nach den allgemeinen Regeln zum Fingersatz gegriffen werden, brauchst du nur wenige Minuten, um die Grundlagen zu lernen.


Aber zuerst mal die Übersicht:

C-Dur-Tonleiter in den ersten drei Bünden

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     Intervalle        Fingersatz
 3 ||-4-|---|-5-|  0 ||-Z-|---|-R-|
 7 ||<1>|---|-2-|  0 ||-Z-|---|-R-|
 5 ||---|(6)|---|  0 ||---|-M-|---|
 2 ||---|-3-|-4-|  0 ||---|-M-|-R-|
(6)||---|-7-|<1>|  0 ||---|-M-|-R-|
 3 ||-4-|---|-5-|  0 ||-Z-|---|-R-|

Vier Regeln für das Finden der Töne auf der Gitarre

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Regel 1: Die Namen der "leeren Saite"

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Lerne die Namen der 6 Saiten einer Gitarre auswendig.
Dazu hilft ein Merkspruch:

Entweder:

Merke
Eine alte Dame ging Heringe essen;[1]

Eine alte deutsche Gitarre hält ewig;


oder der klassische Merkvers für die Gitarre:

;[2]

Die solltest du vom Stimmen der Gitarre her kennen.

deutsche Variante mit H     englische Variante mit B

vgl. die obere (schwarze) Basssaite vgl. die zweite (schwarze) Basssaite vgl. die dritte (schwarze) Basssaite vgl. die dritte (schwarze) Melodiesaite von unten vgl. die zweite (schwarze) Melodiesaite von unten vgl. die unterste (schwarze) Melodiesaite

Beachte
Vergleiche die leeren Saitennamen der entsprechenden Akkorde. Diese sind mit einem schwarzen Punkt hervorgehoben.


Regel 2: die Ringfinger-Regel

[Bearbeiten]

Bei 6 Grund-Akkorden befindet sich der Grundton des Akkords genau unter dem Ringfinger.

Anders ausgedrückt:

  • Wenn man G-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton G
  • Wenn man C-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton C
  • Wenn man F-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton F
  • Wenn man D-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton D
  • Wenn man E-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton E
  • Wenn man A-Moll greift ist unter dem Ringfinger der Ton A
  • oder wenn man A-Dur mit dem alternativen Fingersatz greift, ist der Ton A auch unter dem Ringfinger


Voraussetzung für diese Regel ist, dass Akkorde nach einem Standardfingersatz gegriffen werden.

Regel 3: Markante Akkordtöne

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3 Töne die sich nicht über den Ringfinger ableiten lassen, kann man aber trotzdem gut über markante Akkordtöne lernen.

vgl. Zeigefinger
  • Wenn man C-Dur greift, ist unter dem Zeigefinger der Ton C. Du erinnerst dich noch an den Merkvers:
C zweiter von oben, zweiter von unten...
vgl. untere Saite des umgelegten Zeigefingers
  • Wenn man F-Dur greift, ist die unterste Saite, die noch mit dem Zeigefinger umgelegt wird, der Ton F.
vgl. Mitterlfinger
  • Wenn man H7 greift ist unter dem Mittelfinger der Ton H
  • Der Ton H lässt sich auch gut mit dem Basslauf C C/H Am lernen.

Nur die drei Töne C, F, H musst du "richtig" lernen. Alle andern Töne kann man mit den einfachen Eselsbrücken sehr schnell ableiten.

Regel 4: Beide E-Saiten sind gleich

[Bearbeiten]

Die letzte Regel besagt, dass jeder Ton, der auf der oberen E-Saite ist, im selben Bund auch auf der unteren E-Saite (zwei Oktaven höher) ist.

vgl. obere und untere leere Saite vgl. obere und untere Saite des Barré-Fingers vgl. Ring- und kleine Finger

  • parallel zur ersten Regel heißt beim E-Dur-Akkord die obere und die untere Saite E
  • Nicht nur die untere E-Saite im ersten Bund gegriffen heißt F (vergleiche 3. Regel mit F-Dur-Akkord) sondern auch die obere E-Saite im ersten Bund gegriffen ist ein F.
  • Beim G-Dur-Akkord heißt der Ton unter dem Kleinen Finger "G", genau wie der Ton unter dem Ringfinger
  • (Sobald man Barré-Akkorde kann, kann man die letzte Regel auch auf alle Barré-Akkorde anwenden, die wie F-Dur oder Fm gegriffen werden.)

Nutzen

[Bearbeiten]

Wenn du die Note der C-Dur-Tonleiter benennen und finden kannst, reicht das noch nicht aus, um Melodien frei vom Blatt zu spielen. Doch falls du schon etwas Noten lesen kannst, findest du recht einfach die Anfangstöne einer Melodie. Es ist auch sehr hilfreich, sobald du Slash-Akkorde oder einfache Bassläufe kennen lernst. Beim G7 und D7 hast du schon gesehen, dass man auch die Intervalle (die 7) besser beschreiben kann.

Zusammenfassung
E ||-F-|---|-G-|---|-A-|-
B ||-C-|---|-D-|---|-E-|-
G ||---|-A-|---|-B-|-C-|-
D ||---|-E-|-F-|---|-G-|-
A ||---|-B-|-C-|---|-D-|-
E ||-F-|---|-G-|---|-A-|-
  • schwarz = Saiten und Stimmtöne
  • grün = Ringfinger-Regel
  • rot = markante Akkordtöne (und ein C)
  • blau = beide E-Saiten sind gleich


Und natürlich ist dieses auch eine sehr gute Vorbereitung auf das "Noten vom Blatt spielen", solltest du es später mal lernen wollen. Die Töne der ersten drei bis vier Bünde reichen sowohl für die Beschreibung der einfachen Akkorde aus, als auch später für die ersten einfachen Instrumentalstücke. Es gibt hunderte von Stücken, die sich auf die ersten Bünde der Gitarre beschränken.

Das übrige Griffbrett kann noch ein wenig warten. Den Rest erobert man sich am Besten mit den Barré-Akkorden und Powerchords.


Übung 1

Versuche die komplette Tonleiter rauf und runter zu wandern, und überprüfe, ob du über die Akkorde die Noten finden kannst. Benenne jede einzelne Note und sage warum diese Note so heißt.

Töne/Akkorde  E F G A H C D E F G a H C D E F G
            |-----------------------------0-1-3-|
            |-----------------------0-1-3-------|
            |-------------------0-2-------------|
            |-------------0-2-3-----------------|
            |-------0-2-3-----------------------|
            |-0-1-3-----------------------------|
Regeln        1 4 2 1 3 2 1 2 2 1 2 1 3 2 1 3 4
1= leere Saite; 2= Ringfinger; 3= Akkordton; 4 = Oben/Unten
Beispiel für die ersten Töne

E = Saitenname; F = Akkordton + oben wie unten; G = Ringfinger; A = Saitenname; H = Akkordton; C = Ringfinger usw.

Übung 2

Versuche von jedem gelernten und später auch von jedem neuen Akkord die Bezeichnung der einzelnen Töne zu bestimmen.

Sobald man diese C-Dur Skala kann, findet man auch alle Noten mit Vorzeichen. Die Töne mit Vorzeichen liegen genau einen Bund bzw. Halbtonschritt vor (beim "b") oder nach (beim "#") den Stammtönen. (Stammtöne sind die Töne, für die man keine Vorzeichen braucht.)

die C-Dur-Tonleiter auf dem Griffbrett
Den Themenbereich Lektion: Vom Basslauf zur C-Dur-Tonleiter vertiefen...

Die wichtigsten 5 Töne mit Vorzeichen sind in der ersten Zeit F# (Fis) für den Akkord D-Dur, C# für den Akkord A-Dur G# für den Akkord E-Dur D# für den Akkord H7 und Bb für den Akkord. C7.

Noten und Tabulaturbeispiel

[Bearbeiten]

Diese Zusammenfassung habe ich mit dem Freeware-Programm Powertab hergestellt. Leider kann das Programm nur das englische "B" und bietet keinen Ersatz für unser deutsches "H" an. Doch es wird alles noch mit Noten dargestellt, und ein paar Tipps für das Notenlesen gegeben.


Wer noch Probleme hat, überhaupt Noten zu erkennen, für den habe ich hier eine kleine Hilfe geschrieben.


Schlussbemerkung

[Bearbeiten]

Wenn einem dieser Workshop ausreicht, sollte man sich dennoch die Schlussbemerkung aus dem Note-Lokation-Workshop durchlesen.

Erste Übungen zum Noten vom Blatt lesen findet man bei Band 

.


  1. Wer die englischsprachige Bezeichnung der H-Saite bevorzugt, der merke sich für "Heringe" das Wort "Brötchen"
  2. Wer die englischsprachige Bezeichnung der H-Saite bevorzugt, der merke sich für "hat" das Wort "braucht"

</noinclude>